Griessschmarrn- wirklich kein Schmarren

Wie kam es zu diesem Schmarren?

Gestern Abend, 17.30 Uhr, ich und meine Kinder ohne Mami. Meine Frau ging mit einer Freundin auswärts essen. In ein viel gelobtes Türkisches Restaurant Zeugma Antep Sofrasi in der Nähe von Waldshut-Tiengen, Germany. Nun steht der Papi da und weiss nicht was kochen! Ich, der Papi hatte kein Hunger, aber die Kinder wollten was feines, nicht überwiegend Eiweisshaltig. 🙂

Ich Handhabe das oft so, dass ich vor den Kühlschrank stehe und einfach mal einige Produkte raus nehme. Wasser aufstelle, oder die Bratpfanne erhitze. Dann erst lege ich los mit dem kreieren eines Gerichtes. Gestern lief das etwas anders. Ich setzte mich noch rasch hin und genehmigte mir etwas Köstlich & Konsorten. Da enteckte ich einen Artikel mit einer Zubereitung, die ich eigentlich so nicht kannte.

Ich habe mir den Artikel durch gelesen und dachte mir “was ist den das für ein Schmarren”?

Ohne Schmarren, der Artikel handelte von einem Griess- Kratzete mit Apfel-Birnen Kompott.

Das war ja cool, Griess lieben meine Kinder und süsses ja sowieso. Das einzige was mich etwas beängstigte war die Zeitangabe “Gedauert hats letztendlich 90 Minuten,…” Ich, aber habe keine 90 Minuten, auch keine Birnen? Was ich aber in grossen Mengen habe sind Mandarinen und Granatäpfel.

Bevor ich mein gestohlenes Rezept preisgebe, möchte ich auch verraten woher ich die Idee und Rezept geklaut habe. An dieser Stelle möchte ich mich bei “giftigeblonde-Dies und Das” bedanken, dass Sie sich beklauen lies.

Hört sich ja alles böse und gemein an. Nein, ich habe nur in einer Notsituation (Kinder schreien nach Essen) gehandelt und das Rezept nachgekocht. 🙂

Giftigeblonde_Dies_und_Das

Meine etwas veränderte Version vom Original

Griess- Kratzete mit Mandarinen-Granatapfel Kompott

Griess_schmarrn (9)

Zutaten für 4 Personen

750 g Milch

1 Vanilleschote

60 g Zucker (wie beschrieben von giftigeblonde-Dies und Das, mehr Zuckern)

60 g Butter (habe ich etwas reduziert)

30 g Sultanienen (weil wir sie lieben)

270 g Hartweizengriess

2 Eier (war so frech, hab ich dazu genommen)

Zubereitung

Die Milch mit der ausgekratzten Vanilleschote und dem Zucker habe ich kurz aufgekocht und beiseite gestellt, damit sich die Vanille entfalten kann.

Griess_schmarrn (2)Griess_schmarrn (4)In der zwischen Zeit habe ich 200 g Wasser und 160 g Zucker aufgekocht. Etwa vier Mandarinen geschält und in die Zuckerlösung gelegt. Den Zuckersirup habe ich mit etwas Vanille und Zitronensaft abgeschmeckt. Den Granatapfel etwas geschlagen und die Kerne in den Sud gegeben.

Die Milch habe ich wieder zurück auf die Herdplatte gezogen und den Griess langsam einrieseln lassen. Gut durch kochen lassen. Beim Hartweizengriess geht das sehr zügig, da die Stärke schon aufgeschlossen ist.

Den Griess habe ich etwas abkühlen lassen. Danach die Eier rasch getrennt und die Eigelbe unter den Griess gerührt. Das Eiweiss mit ein bis zwei Handschlägen aufgeschlagen. 🙂 Quatsch, habe natürlich eine Handrührgerät genommen. (Ich bin etwas faul geworden)

Am Schluss den Eischnee unter die Masse gehoben und in einer Pfanne mit Butter und den Rosinen ausgebacken.

Griess_schmarrn (5)Griess_schmarrn (6)Gewendet und der anderen Seite auch die goldbraune Farbe gegönnt. Losgekratzt und mit meinem Mandarinen-Granatapfel Kompott serviert.

Wiedereinmal der beste Papi der Welt.

Ich durfte mich in einem Bad voller Komplimente meiner Kinder wälzen. Welch ein Genuss! Ich habe natürlich ein wenig probiert und muss gestehen, mal was anderes als dem Kaiser sein Schmarrn.

Mahlzeit

Euer

Roger

Impressionen

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15 Gedanken zu “Griessschmarrn- wirklich kein Schmarren

    • Liebe Sina, toll, dass ich auf Deinem Blog, diese tolle Idee gesehen habe. Und bitte verrate es niemandem… ich kannte Griessschmarren gar nicht! Das ist kein Schmarren. 🙂 Liebe Grüsse Roger

      • Echt net?
        Du hast doch in Ö gearbeitet?
        Aber klar, sowas wird nicht zwingend in Restaurants gekocht.

        Das ist quasi ein arme Leute essen, wie unsere einbrennten Hund, kennst du die? 😉

        Lg Sina

      • Ja net? Eher peinlich. 🙂 In Wien stand ich nur in Backstuben, nicht in Restaurantküchen. Hätte ich vielleicht auch noch tun sollen. Lg Roger

      • Naja,..ehrlich außer Kaiserschmarrn und andere abgewandelte Schmarrn kriegst auch in Ö Restaurants sowas nicht.
        Ist halt Arme Leute essen..

      • Naaa guuut,für dich bloge ich das heute als Beilage.
        Bald gehst du dann als Österreicher durch hihi
        Sonntägliche Grüße von Sina

      • Liebe Sina, Ihr habt ja Namen, meine Güte. Langsam aber sicher werde ich kleiner Schweizer der Ö Sprache mächtig. 🙂 Lg Roger

      • Schlimm gell..wir müssen unserem Ruf ja gerecht werden.
        Ich glaube auch dass du bald österreichisch kannst 🙂
        Liebe Grüße Sina

    • Dieses “Déjà-vu” schmeckt auch richtig gut. Ich konnte nicht widerstehen, das Rezept gleich aus zu probieren. Ich war auch ziemlich im Druck, die Kinder hatten hunger. 🙂 Lg Roger

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