Club Sandwiches

Das Club Sandwiches, ein Renner in den fünf Sterne Hotels. Zu jede Tag und Nachtzeit können und werden sie dort bestellt.

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Das Club Sandwich ist das Sandwiches mit gebratener Hühnerrust und Speck, mit saftigen reifen Tomaten und knackiger Eisbegsalat zwischen zwei Scheiben Toastbrot. In meinem Fall mit einem doppelseitig gebratenem Spiegelei, Frischkäse und Senf.

Auch hier liegt der Ursprung auf Spekulationen und Vermutungen, was das Club Sandwiches angeht.

Der Name ist wahrscheinlich entstanden, wegen seiner Popularität in Resorts und Country-Clubs. Es ist definitiv im späten 19. Jahrhundert in den Vereinigten Staaten entstanden. Das Club Sandwiches war auch der Liebling des ehemaligen König Edward VIII von England und seiner Frau Wallis Simpson.

Einer der beliebtesten Theorien besagt, dass das Sandwiches im Jahre 1894 das erste mal in Erscheinung getreten ist. Im berühmten Saratoga-Club-Haus. Eine exklusive Spielhölle im Bundesstaat Saratoga Springs New York. Dort sollen angeblich auch die Pommes Chips erfunden worden sein. Es waren weder Frauen noch Einheimische in den Spielzimmern geduldet.

Richard Canfield (1865-1914) kaufte 1940 den Saratoga Club und machte ein Casino daraus. In den Canfield Spielzimmer wurden Club Sandwiches serviert, die dort in der Küche zubereitet wurden.

Die ältestes Geschichte immer wieder an zu treffen.

Auch das Club Sandwiches soll angeblich aus eine Not heraus geboren sein. Ein Mann kam nachts spät nach Hause. Die ganze Familie und Dienerschaft hatten sich schon zurückgezogen. Der Mann, von Hunger geplagt, suchte in der Speisekammer nach etwas essbarem. Er wollte etwas Toast, aber Toast alleine befriedigte seinen Hunger nicht. Er fand noch etwas Butter, der gleich auf die Toast`s gestrichen wurde. Nebenbei entdeckte er noch etwas kalten, gebratenen Speck und ein kaltes, gekochtes Huhn. Eine Tomate und etwas Mayonnaise waren auch noch vorhanden.

Er zimmerte sich damit ein grosses Sandwiches zusammen. er ass und war so glücklich über seine Kreation, dass er am nächsten Abend in seinem Verein ein solches Sandwiches zusammen stellte. Seine Vereinsgenossen waren so begeistert, dass sie dem Sandwiches auch gleich einen Namen verpassten.

So ging der Name „Club Sandwiches“ an andere Vereine, Gaststätten und Privatpersonen über, und als solches ist der Name bis heute geblieben ist. Zumindest ist dies die Geschichte, wie es oft erzählt wird.

Das älteste Rezept für das Club-Sandwich wurde in einem veröffentlichten Kochbuch aus dem Jahre 1903 gefunden. Der Titel „Everyday Good Housekeeping“, von Isabel Gordon Curtis. Das Rezept lautet:

Club Sandwich

Eine Scheibe Toastbrot gleichmässig und leicht mit Butter bestreichen. Auf die eine Scheibe legen sie eine dünne Scheibe Speck und etwas Truthahn oder Huhn, dass gegrillt wurde. Auf die eine Hälfte eine reife Tomate und auf die andere Seite etwas Blattsalat. Überdecken sie das grosszügig mit einer Schicht Mayonnaise und füllen sie diese köstliche, volle Mahlzeit mit dem restlichen Stück Toast.

Einige Historiker glauben jedoch, dass das Club Sandwiches ursprünglich nur ein Zweidecker war und an Board des Doppeldecker Zug  „Club Cars“, der von New York nach Chicago fuhr, erfunden wurde.

Ich erfinde das Club Sandwiches auch nicht neu.

Bei mir werden, aber alle Zutaten hausgemacht sein. Wusste gar nicht, dass ich für ein Sandwiches so viel Zeit aufbringen muss. 🙂

Club-Sandwiches

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Zutaten für 2 Personen

4 Tranchen Frühstückspeck
180 g Pouletbrüstli
2 Eier
65 g Hüttenkäse
15 g Senf
6 Scheiben Toastbrot
3 Blätter Eisbergsalat
1 reife Tomate

Für die Poulet – Marinade

Salz, Pfeffer, Curry, Paprika, Korianderpulver, wenig Zimt, gestossene Senfkörner und etwas Tomaten Ketchup.

Zubereitung

Zuerst mariniere ich das Pouletbrüstli mit der hausgemachten Marinade.

Club_Sandwiches (16)In einer beschichteten Pfanne brate ich den Speck Kross an. Danach lege ich ihn auf ein Küchenpapier zu abtropfen.

Club_Sandwiches (30)In derselben Pfanne, mit dem Bratfett vom Speck, brate ich sanft die Pouletbrüste an. Gut angebraten gebe ich sie nun bei 90 Grad etwa 20 Minuten in den Ofen.

Nach den 20 Minuten prüfe ich die Kerntemperatur mit einem Thermometer, der mir 72 Grad anzeigen sollte. Dann nehme ich sie aus dem Ofen und stelle sie auf die Seite um sie ein wenig abzukühlen.

Club_Sandwiches (27)Wieder in der gleichen Pfanne, wobei ich etwas Fett abgegossen habe, brate ich nun die Spiegeleier beidseitig an. Ich verwende dabei einen Ring in der Grösse des Toastbrotes, einfach weil meiner Meinung nach es hübsch aussieht.

Das Hausgemachte Toastbrot schneide ich in einer individuellen Dicke zu. Bei mir dürfen die Scheiben etwas dicker sein.

Die Toastscheiben können nach belieben etwas getoastet werden. Ich habe es ausgelassen, damit meine kleinen das Sandwiches auch gut essen können.

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Mit dem Hüttenkäse und dem Senf, bereite ich einen Aufstrich zu, in dem ich einfach beides gut verrühre. Es kann noch mit Salz und Pfeffer nach gewürzt werden. Bei mir gibt der Senf genügend Würze ab.

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Als nächster Schritt bestreiche ich die Toastscheiben mit dem Aufstrich. Die Toastbrote lege ich nun in zwei Reihen.

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Auf die linke Reihe gebe ich zuerst die in Tranchen geschnittene Pouletbrust darauf.

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Wiederum lege ich Eisberg und Tomatenscheiben darauf.

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Danach eine weitere Scheibe Toast darauf und dann kommt das Spiegelei und der Speck.

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Mit der letzten Scheibe Toast vollende ich nun das Club Sandwiches.

Ein Schnitt quer durch das Sandwiches und es darf zu Tisch gerufen werden.

Toastbrot

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Zutaten für 1 Backform

Vorteig
100 g Weizenmehl
2 g Salz
2 g Hefe
75 g Wasser

Hauptteig
Vorteig
245 g Weizenmehl
6 g Salz
7 g Zucker
30 g Butter
15 g Hefe
105 g Milch

Zubereitung

Club_Sandwiches (2)Für den Vorteig:
Mehl in eine Schüssel geben, Salz dazu.
Das lauwarme Wasser mit der Hefe verrühren bis sich die Hefe aufgelöst hat und zu dem Mehl giessen.
Das ganze sehr gut vermengen.
2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen und danach für 16 Stunden in den Kühlschrank.

Club_Sandwiches (3)Für den Hauptteig:

In einer weiteren Schüssel die Hefe mit dem Zucker bestreuen und quellen lassen.
Die Milch in einer Kasserolle lauwarm erhitzen und zu der Hefe giessen.
Der Vorteig mit Salz, Mehl und die Butter dazu mengen und zu einem festen Teig kneten.
Der Teig nur 10 Minuten gären lassen. Er sollte ca. 28° Grad an Wärme haben.

Club_Sandwiches (4)Der Teig in zu einer Rolle formen und in vier gleich grosse Teigstücke schneiden.

Club_Sandwiches (5)Eine Kastenform ausbuttern und die Teigstücke dann quer in die Form legen.
Der Teig nochmals ca. 20-30 Minuten gut zugedeckt garen lassen.
Es darf sich auf keinem Fall eine Haut bilden!
Backen: Anfangstemperatur 230° Grad, dann für ca. 30 Minuten bei 200° Grad fertigbacken.

Ich habe die Doppelte Portion gemacht, damit meine Frau, wenn sie von der Arbeit nach hause kommt auch noch was zu naschen hat.

Ich muss ehrlich gestehen, ich liebe solche Sandwiches in jeder Art.

Was für Sandwiches bevorzugt Ihr? Schreibt mir doch in einem kleine Kommentar, Eure Lieblinge. Noch besser wäre, wenn ihr gleich ein Link angeben könntet, der mir das Rezept verratet könnte. 🙂

Euer

Roger

18 Gedanken zu “Club Sandwiches

  1. Und deine Kleinen mögen das? Beidseitig gebratenes Spiegelei ist auch hier gern gegessen und Pouletbrüstli brate ich immer so 😉 ich würde gerne eines davon haben. So ein Papi als Koch, oder Koch als Papi hat was!
    Liebs Grüessli
    Irene
    Wir braten jetzt Panini 🙂

    • Liebe Irene, oh fein , Panini. Ja oft ist es schwer für meine Kinder, ein Koch als Papi zu haben. Wenig Zucker, kein Fast Food, keine Kinderriegel die anfixen. Nur gesundes eben. Dabei müssen sie oft mitansehen, wie andere Kinder das Industriezeug angeblich geniessen. Mir liegt das sehr am herzen für meine Kinder und ihre Zukunft, gesund leben zu können. Liebe Grüsse Roger

      • Es gibt ja auch den Kompromiss 😉 Fastfood selber herstellen und auch Riegel machen wir ab und an. Jedoch gibt es bei uns auch mal den bösen, gelben M und auch Industrieware. Nach dem Motto, was ich ganz verbiete wird nur noch mehr geliebt. Jedoch schätzen und lieben sie das hausgemacht eigentlich sehr, was es auch nicht immer ganz einfach macht. Auswärts und in den Ferien 🙂

      • Ja liebe Irene, da hast Du völlig recht. Fanatisch verhindern tue ich es auch nicht. An Kindergeburtstagen geniessen sie es schon. Ihr Geschmackssinn ist durch meine Ernährung sehr gut ausgeprägt. Liebe Grüsse Roger

    • Ja liebe Eva, das schmeckt sogar kalt. Meine Frau hat sie heute Morgen (Nach der Nachtwache) eine halbe Minute in die Mikrowelle getan und ihr hat es geschmeckt. Deine Toastbrote schaue ich mir gleich an. Ich brauche immer sehr viel Toast. Ist mein Liebling, ein Zwischendurch Käsetoast, für den kleinen Hunger. 🙂 Liebe Grüsse Roger

  2. Sieht gut aus, allerdings solche Sandwiches sind mir zu mühselig zum Essen und meine Familie sieht das gsd auch so.

    Was wir aber mögen, ist überbackenes Brot, mit allerlei Sachen drauf, ist zwar kein Sandwich mehr, aber dennoch eines unserer Lieblingsrezepte für einen Snack. Irgendwo in meinem Blog gibt’s das auch schon, aber ich glaube bald gibt es das wieder 😉
    Lg Sina

  3. Sieht sehr lecker aus. Allerdings stellt sich für mich immer dieselbe Frage: wie um Himmels Willen isst man sowas halbwegs anständig, damit nicht die Hälfte der Füllung rausquillt und die Mayo über die Finger läuft?

    • Liebe Julia, auf jedem Fall, wie es Sabine schon erwähnt hat, nur zu Hause. 🙂 Kannst Du Dir vorstellen, wie meine 6 Jährige Tochter nach dem Sandwiches ausgesehen hat? Herrlich sag ich Dir, aber geschmeckt hat es. Mami war nicht zu Hause, wir konnten kleckern und schmatzen… 🙂 Liebe Grüsse Roger

  4. Da würde ich jetzt gerne reinbeissen – es schaut phantastisch aus. Club Sandwiches kann man tatsächlich nur zu Hause essen oder sie sich (alleine) aufs Hotelzimmer bestellen – ich habe es zumindest bisher noch nie geschafft, sie kleckerfrei zu verspeisen 😉

    • Liebe Sabine, glaube ich Dir aufs Wort. 🙂 Ich habe die mal in einem Nobel Hotel (Jungfrau Viktoria) an der Bar versucht zu essen, mit Messer und Gabel. Das war beinahe so Mühsam, wie eine Forelle blau zu verköstigen. Aber wie Du es erwähnst, zu Hause macht es höllisch Spass zu kleckern und dabei der Geschmack zu geniessen. 🙂 Liebe Grüsse Roger

  5. yvi

    Hallo Roger
    Habe gerade das Toastbrot nachgebacken. Es riecht himmlisch gut, füllt jedoch in eine 20cm Kastenform nicht gut genug aus, dass es ordentlich Toastscheiben geben würde. Vielleicht mache ich das nächste Mal gleich die doppelte Menge. Der Teig und auch der Vorteig waren eher recht trocken. Ist das richtig so? Zum Geschmack und Konsistenz kann ich noch nichts sagen, da ich es gerade aus dem Ofen geholt habe.
    Viele Gruesse

    • Hallo Yvi, das könntest Du mal ausprobieren, das doppelte Rezept nehmen und vielleicht fühlt sich das Toastbrot wohler in der Kastenform. Bei mir quillt der Teig jedesmal aus der Form. Vorteig und Hauptteig sollten sich nicht zu sehr trocken anfühlen. Beim Weizenmehl verwende ich Typ 550 und was hast Du für ein Typ Mehl verwendet? Vielleicht ein gutsch mehr Flüssigkeit je nach Mehl. Es ist ein etwas festeres Brot, aber das ist bewusst. Liebe Grüsse Roger

  6. Pingback: Überbackenes! Köstliches! | giftigeblonde

  7. Ines

    Hallo Roger,
    diese feinen Sandwiches habe ich für meinen Mann und drei seiner Freunde serviert als sie das Finale der Fussball-Weltmeisterschaft angeschaut haben. Das Toastbrot habe ich in einer 25cm Kastenform gebacken und es ist perfekt geworden. Das Weizenmehl habe ich durch Dinkelmehl ersetzt, ich verwende kein Weizenmehl und habe bisher noch nie ein Problem mit dem Dinkelmehl gehabt.
    Die Sandwiches waren ein voller Erfolg und ich danke dir für das Rezept.
    Freue mich über dein Blog und auf weitere tolle Rezepte

    Ines

    • Liebe Ines, sehr gute Wahl, ich verwende auch sehr oft Dinkelmehl. Dabei ersetze ich das Weizenmehl, genau wie Du, einfach mit Dinkel ohne Problem. Auf die Idee hätte ich auch kommen können, das Sandwiches als Final-Unterstützung. 🙂 Super, dass es den Herren geschmeckt hat. Liebe Grüsse Roger

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