Wie 101 und 1Nacht

Richtig, im Titel fehlt eine 0, müsste es nicht heissen 1001 und 1 Nacht?

Ausnahmsweise mal nicht. Heute schreibe ich mein 101. Artikel hier auf meinem Blog.

Schreiben

Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht.

Im Oktober 2013 habe ich hier bei WordPress mit meinem Blog gestartet und heute nach mehr 175320 Minuten später habe ich den 100sten Artikel veröffentlicht. (101 inkl. diesem)

Heute kein Rezept oder Video. 🙁 Einfach mal ein paar Sätze über die vergangene Zeit.

Aller Anfang ist schwer

Die ersten Schritte als Food-Blogger (darf ich mich eigentlich so nennen?) im Juni 2013 waren voller Erwartungen. Ich war wie ein Kind, dass sein erstes Fahrrad bekommen hat. Voller stolz, dachte ich; nun einfach auf das Fahrrad steigen und damit die Welt umrunden. 🙂

Kindlicher Enthusiasmus

Was nicht schlecht gewesen wäre, wenn ich schon Fahrrad fahren gelernt hätte. So startete ich meinen Blog als nicht Fahrradfahrer. Bin auf das Fahrrad gestiegen und habe ein, zwei Trettversuche gemacht und landete gleich wieder auf dem Asphalt. 🙂

Zum Glück ist bloggen nicht so gefährlich wie Fahrradfahren, wenn man es noch nicht kann. Habe mir keine Verletzungen zugezogen. Enttäuscht war ich trotzdem, dass ich nun ein neues Fahrrad hatte, aber damit nicht gleich um die ganze Welt radeln konnte.

Also suchte ich mir einen virtuellen Vater im Netz, der mir das Fahrradfahren beibringt. Mich ein wenig unterstützt, in dem er mich hinten am Sattel festhält, während ich stolz in die Pedalen trete.

Während dieser Suche im Netz, habe ich sehr gute „Fahrrad fahren – lern- Väter“ kennen gelernt und auch viele die es sein möchten, aber nicht sind. Es steht mir auch nicht zu, hier zu bewerten, oder gar abzuwerten. Ist auch nicht der Sinn meiner Zeilen hier.

Endlich kann ich mit Stützräder das Fahrrad fahren

Viel grosse Blog`s feiern ihr 1. Geburtstag und andere sind Pioniere auf diesem Gebiet. Wirklich grosse Persönlichkeiten mit ihren, für mich vorbildlichen Blog`s. Da scheint es vielleicht nicht angebracht, dass ich bei dem 101sten Artikel mich so freue. Und doch tue ich es. Eine ganz persönliche Freude eben. Das Fahrradfahren macht mir so viel Spass. Ich lerne jeden Tag es besser zu tun. Bald werde ich es versuchen mit nur noch einem Stützrad.

Persönliche Erfahrung, der gute Ratgeber

Im Juni 2013 habe ich auf meiner Website die ersten Fahrstunden auf dem Fahrrad absolviert. Ich hatte beim grössten Telefonanbieter der Schweiz im Jahre 2004 ein Paket gekauft mit dem Inhalt einer Website, ein Tool für die Gestaltung und das alles Gratis. Einem geschenktem Gaul, schaut man nicht ins Maul. 🙂

Gleich losgelgt, wollte eine richtige „Roger“ Website gestalten. So dynamisch, kreativ und volle Bilder wie ich es mir im Kopf ausgemalt habe. So soll sie dein, die NEUE WEBSEITE VON ROGER WARNA. Ach wie genial, die Welt da draussen hat gerade jetzt darauf gewartet. 🙂

Eigentlich bin ich technisch nicht so unbegabt, ich lerne schnell, bin aber weit entfernt von Programmierern und Gameentwickler. Was ich jedoch sehr schnell gemerkt habe, die Website hatte nur drei Seiten!? Das Design beschränkte sich auf 10 Vorlagen, die gar nicht meinen Vorstellungen entsprachen.

Doch die Lösung steht schon bereit. Für 9.90 CHF im Monat hast Du 30 Seiten zur Verfügung und 60 Designvorschläge. Willst du Upgraden?
Sehr gerne lieber Telefonanbieter, denn ich möchte eine tolle, coole und kreative Seite ins Netz stellen.

Das Upgrade gemacht und wie soll den die Seite heissen? Auch hier versuchte ich einfach zu bleiben, mit meinem Namen halt. Oh, wie, was? Die Adresse „www.warna.ch/com ist schon vergeben? Auch hier wieder mal, das Greenhorn „Roger“ träumte und hat vergessen, dass vielleicht der Name schon gekauft wurde. So war es auch. Die Stadt Warna (Bulgarich Varna) hat logischer Weise die Adresse schon gesichert. Die Vorschläge meines Provider`s lagen dann bei rwarna.ch oder com.

Also los geht es, rwarna.ch und die ganze Welt kann mich erreichen. 🙂 Was, wie, warum? Das kostet 10.00 CHF im Jahr, für meinen eigenen Namen? Es geht drei Wochen bis zur Freischaltung? Super fand ich das nicht. Was, wenn FB (2004) bekannter wird als meine Seite, weil ich noch drei Wochen warten muss bis meine rwarna.ch Seite im Netz steht? 🙂 Nein Spass, damit wollte ich nur zeigen, wie naiv ich war.

In den drei Wochen hatte ich Zeit meine Seite zu gestalten. Ich fand mich sehr schnell zurecht und für meine Verhältnisse war es eine sehr schöne Seite. (für damals) Mit Bilder, Rezepte und Texte die ein angenehmer Schriftzug hatten. Was wichtig war und da schreibe ich bewusst (WAR), ist die Anzeige, die mir zeigt wie viele Besucher auf meiner Seite waren.

Nur da kam keiner!!! Ja doch, ein bis zwei Besucher pro Tag. Mein Computer zu Hause und der Computer im Geschäft, waren meine treuesten Besucher in dieser Zeit.

Der Besucherstrom erhöhte sich markant, als ich all meinen Freunden, Bekannten DIE Adresse gab.
Ich verzeichnete an einem Tag ganze 21 Besucher. Wau, jetzt ist der Durchbruch geschafft. Am Folgetag, abends, sofort „checken“. Hää? Da stimmte wohl was mit der Software nicht. 1 Besucher? Nicht wahr oder!?

Zum Glück gab es schlaue Bücher. Irgendetwas musste ich doch tun können, damit meine Besucherzahlen explodieren. Da im 2004 mein Konkurrent FB noch nicht so erfolgreich war, (Schwarzer Humor) musste ich mich beeilen. Ich las diese Bücher wie andere die Schlagzeilen in der Tagespresse.

Alle Information waren so einfach und klar beschrieben, dass ich gar nichts verstehen konnte, also hörte ich einfach auf meinen Bauch: Gestalte deine Webseite so, dass andere, gleichgesinnte, sie interessant finden und profitieren können. Habe Geduld und betreibe sie mit Freude und Spass.

Ich füllte die Seite mit Informationen über mich und was noch wichtiger war, mit meinen Rezepten. Wie viele Besucher ich damit erreicht habe weiss ich nicht mehr, denn dieser Zähler habe ich deaktiviert und erst später wieder aktiviert. Das hat mich auch nicht mehr interessiert, den mein Ziel war und ist es heute noch, dass Besucher meine Rezepte finden und sie gebrauchen können. Statistiken hin oder her.

Wie kam es, dass ich Blogartikel schreiben wollte. Ich wusste bis 2012 gar nicht, was ein Blog war. Was Blogger genau machen und wie das von statten geht. Ich hatte bis 2012 sporadisch meine Seite mit Rezepte gefüllt und viele meiner Lehrlinge und Köche griffen darauf zu. Die Euphorie hatte sich jedoch gelegt. Mein Konkurrent FB hat mich sowieso überholt. 🙂

Tief in mir schlummerte schon immer (so lange ich denken kann) das Bedürfnis zu zeigen was mir gezeigt wurde. Ich war auch ein begeisterter Netzbesucher. Alles hat eigentlich damit angefangen als 2010 das erste IPad in der Schweiz erhältlich war. Dieser flache Apfel erlaubte es mir zu jeder Zeit und überall meine Rezepte zu schreiben.

Das Tablett wurde dann auch noch Netzfähig und ich kaufte mir natürlich sofort eins. Also war ich ab sofort auch mit dem Netz verbunden. Durch das surfen Tag und Nacht (Nicht ganz) entdeckte ich eine Seite die über essen und trinken berichtete. Eigentlich nichts neues, aber die Seite hat mir so gefallen, dass ich ein täglicher Besucher wurde.

Die Seite war ganz anders als zum Beispiel die meine. Da stand so was wie “ Über diesen Foodlog, Kochblogs und mehr, RSS – Feed und Kommentare“. Was war das alles? Da fand ich nicht nur nackte Rezepte, sondern auch wie es dazu kam, geschichtliches und die Erfahrung mit diesem Rezept. Für mich alles NEU und wahrscheinlich war ich da auch ein Spätzünder. 🙂

Ich begann also täglich zu lesen und immer mehr neue (Für mich) neue Food-Blog standen auf meiner Leserliste. Allmählich merkte ich, dass ich genau das eigentlich schon immer tun wollte. Publizieren, einfach der kreativen Seite freien lauf lassen. Da ich aber über keine journalistische Ausbildung verfügte und das Schreiben mir Mühe bereitete, (oft heute noch) schien mir das nicht umsetzbar.

Doch da gab es Gärtner, Hausfrauen, Studenten, die schreiben, fotografieren und unterhalten in einer einfachen Art und Weise, oft so wie der Schnabel gewachsen ist. Genau das möchte ich auch tun.

Ich habe dann meinen Provider kontaktiert und der liebe Herr am Telefon hat mir gesagt, dass mein Paket ein Blog – Tool besitze. Oh, dass wusste ich gar nicht. Wieder Nächte lang probiert, getüfftelt und siehe da, ja seit Jahren hätte ich bloggen können. 🙂 Wenn ich nur gewusst hätte, was bloggen ist. 🙂

Schnell habe ich festgestellt, dass dieses Tool, zwar vorhanden ist, aber nicht wirklich was mit einer Blog-Seite zu tun hat. Also recherchierte ich weiter im Netz , wie ich an solch einen Blog komme. Ich landete bei WordPress.

Das ganze liebe Spiel von neuem, aber dieses mal behutsamer, lernender und nicht übereillt. Ich wollte eine saubere Sache, ernsthaft und beständig.

Viele Stunden habe ich und das kennt Ihr sicher, im Netz verbracht um zu lernen, wie man „blogt“. Und ich habe sie alle gefunden, die grossartigen Ratschläge, Tipp`s und Trick`s. Alles habe aufgeschrieben, damit ich eines Tages annehmbar bloggen werde.

Viele Artikel zielten immer auf das Gleiche heraus. “ Wie bekomme ich mehr Leser, Kommentare und wie erscheine ich bei Suchmaschine ganz oben.“

Nun fragte ich mich, sind diese Ziele die meinen? Will ich erhöhte Statistiken, top Platzierungen in den Blog – Verzeichnissen, viele, aber viele Besucher, tausende Kommentare?

Statistiken

Ich wäre ein Lügner, wenn ich schreiben würde, es interessiert mich nicht. Natürlich interessiert es mich, ob meine LeserInnen wieder kommen, ob die Rezepte gefallen, ob die Artikel Freude bereiten, ob und wie viele Menschen da draussen profitieren können, von dem was ich hier machen darf.
Dafür brauche ich aber keinen profitablen Marketing Tipp.

Beständigkeit, ehrlich, brauchbar sollte meine Rezepte und Artikel sein. Feedback`s in Form von Kommentaren jeglicher Art, das ist mein Kompass, der mich in die richtige Richtung lenkt.

Es bereitet mir jeden Tag viel Freude, wenn ich schon wieder das nächste Rezept aushecken darf. 🙂

Genau darum habe ich auch so viel Freude, dass ich heute mein 101ten Artikel verfasse. Die Freude ist auch auf die Zukunft gerichtet, auf mein 102ten Artikel und noch mehr.

Ich danke Euch für das zulesen und Morgen gibt es wieder was zu kochen.

Euer
Roger

16 Gedanken zu “Wie 101 und 1Nacht

  1. Eva

    Lieber Roger,
    danke für diesen Einblick in deinen Start ins Blogger-Leben! Glaub mir, diese Gedanken haben und hatten wir alle auch.
    Und eines sei gewiss: du machst es genau richtig! Man spürt, dass du dein Wissen weitergeben willst und dass du mit Herzblut bei der Sache bist!
    Ich habe schon so viel von deinem Blog profitiert….und sehr viele andere sicherlich auch. Das ist doch Motivation ohne Ende! 🙂

    Ich wünsche dir (und uns Lesern), dass dir die Freude am Bloggen immer erhalten bleibt.

    Bleib einfach wie du bist, denn besser geht gar nicht!

    Ganz liebe Grüße

    Eva

    • Liebe Eva, ich habe zu danken. Wie Du weisst, war (ist) Dein Blog einer der ersten gewesen, den ich täglich gelesen habe. Es motiviert mich immer auf`s Neue, wenn ich Deine Zeilen lesen darf. Mit Sicherheit werde ich so bleiben wie ich bin. 🙂 So lange es mir Spass macht, werde ich auch weiter bloggen. Ich danke Dir vielmals für Deine lieben Worte.

      Es liebs grüessli

      Roger

  2. Hubertus

    Werter Roger

    herzliche Gratulation zu Deinem Jubiläum; geniesse dass Erreichte!

    Ich schliesse mich den Gedanken von Eva an, sie hat wohl alles richtig gesagt.

    In diesem Sinne, mach weiter so „ond häb sorg“

    Hubertus

    • Lieber Hubertus, danke Dir. Ein kleines Jubiläum 🙂 wenn auch nicht massgebend. Die Zeit ist einfach so schnell vorüber gegangen und schon hat man 100 Artikel beisammen, obwohl man erst gestartet ist.

      Ganz liebe Grüsse und Merci

      Roger

  3. Lieber Roger!
    Danke für deine ehrliche Beschreibung deines Weges zum Blogger.
    Ich denke viele, sehen das ähnlich.
    Ganz, ganz viele sehen es aber ganz, ganz anders 🙂

    Ich freu mich dass du mich/uns teilhaben lässt an deinem großen Wissen und deiner Fachkenntnis.

    Liebe Grüße Sina

    • Liebe Sina, der Dank geht zurück. 🙂 Leider gibt es solche die es anders sehen. Was die Motivation ist dahinter weiss ich nicht. Es sollte doch Spass machen. Sehr gerne gebe ich mein Wissen und die Fachkenntnis weiter. Es ist ein Algemeingut, fein, gut und gesund zu kochen.

      Liebe Grüsse
      Roger

  4. Herzlichen Glückwunsch zum 101. Beitrag und damit verbunden der Wunsch für uns, deine Leser, dass es noch viele Beiträge hier bei dir geben wird. Du zählst schon jetzt zu meinen Lieblings-Blogs und ich freue mich immer wieder Neues von dir zu lesen.

  5. Lieber Roger
    Ich finde es berührend, wie Du über Deine ersten Internet- und Blog-Gehversuche schreibst. Und ich gratuliere Dir zu Deinem 101 Beitrag auf WordPress. Ich persönlich mag Dein Blog sehr gerne, auch wenn ich momentan mit Nachkochen arg im Verzug bin. 😉
    Mach Dir nicht zu viele Gedanken über Besucherzahlen, Platzierungen, etc., sondern geniesse einfach die Freude an jedem weiteren Artikel, den Du publizierst und die ehrlichen Rückmeldungen, die Du bekommst.
    Und jetzt freue ich mich bereits auf das morgige Rezept. 🙂
    Liebe Grüsse
    Charlotte

  6. Danke für den schönen Einblick. Ich lese gerne hier mit. Abgesehen davon, dass ich schon manches Nützliche mitgenommen habe (danke dafür), mag ich auch Deinen Stil. Und freue mich also auf den 102. Artikel….und die anderen.

    • Danke vielmals, liebe Susanne. Ich bin sehr froh, dass manche Dinge mitgenommen werden können. Es ehrt mich auch, dass Dir mein Stil gefällt, sehr motivierend. Ganz liebe Grüsse Roger

  7. Lieber Roger,
    als erstes muss ich mal danke sagen für Deinen Kommentar vor ein paar Tagen, wusste gar nicht, dass Du bei mir reinliest und freue mich sehr darüber, nein, ich fühle mich geehrt. Ich lese ja regelmäßig bei Dir rein und schaue mir auch ab und an ein Video an und kann immer wieder was dazu lernen. Viel vertrautes hast Du in diesem Post geschrieben, manches ging mir auch so und geht mir auch immer noch so.
    Freue mich auf noch viele Posts von Dir,
    liebe Grüße aus dem sonnigen Südtirol,
    Kebo

    • Liebe Kebo, gern geschehen. Ich bin sehr oft auf Deinem Blog am lesen, lernen und Ideen sammeln. Es ist sehr angenehm sich auf Deinem Blog zu verweilen. Schöne Fotos, angenehm geschrieben, harmonische Gestaltung und das mag ich sehr. Liebe Grüsse Roger

  8. turbohausfrau

    Lieber Roger,
    ganz herzlichen Glückwunsch zu deinem Jubiläum! Da hast du ja eine ordentliche Odyssee hinter dir!
    Vielen Dank für deine zahlreichen Video, in denen sehr anschaulich gezeigt wird, wie man etwas macht. So lerne ich immer wieder etwas dazu. Danke dafür.

    Ich wünsche dir, dass du weiterhin Spaß am Bloggen hast und noch viele weitere Rezepte einstellen wirst.

    • Liebe Susi, der Dank gehört Euch (Dir). Hätte ich nicht die Inspiration aus der Food-Blogger-Welt erhalten, wäre ich wohl nie zum Bloggen gekommen. Es freut und ehrt mich, dass Dir meine kleinen Videos gefallen. Motiviert mich noch mehr zu Filmen und vielleicht auch immer Besser. 🙂 Ganz liebe Grüsse Roger

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