Amarena Kirschen selber machen

Amarena Kirschen

Amarena Kirschen sind wohl die süssesten Chriesi der Welt. Da ich ein kleiner „Süsser“ bin, 😉 liebe ich diese eingemachten Kirschen.

Amarenakirschen (1)

Allein die Vorstellung ein paar Amarena Kirschen sanft über einer Kugel Vanilleeis fliessen zu lassen, bringen mich geradewegs in den siebten Himmel.

Da ich in einer Hochburg der Kirschen wohne und eine gute Freundin meiner Frau eine Patin eines Chriesibaumes (Kirschbaum) ist und wir dieses Jahr mit etlichen Kilo`s von Kirschen belohnt wurden, liegt es auf der Hand, dass ich noch ein Rezept mit Kirschen veröffentliche. 🙂

Etwas zu spät, aber so geht das Rezept wenigstens nicht verloren.

Langer Satz, kurzer Sinn. Die letzten 2 Kilo Kirschen habe ich zu Amareana Kirschen verarbeitet. Der Sommer ist vorbei, aber der nächste wird folgen und dann bin ich bereit ein Vanilleeis mit diesen süssen Kirschen zu veredeln. 🙂

Wie kommt es zu diesem Rezept, obwohl die Saison vorbei ist?

Im Herbst droht mein Tiefkühler immer wieder zu platzen! Alles ist reif zu dieser Jahreszeit und vieles wandert folglich in den Tiefkühler um es später zu zubereiten.

Nach einer grossen Einkaufstour mit etlichen toll erworbenen Lebensmittel, geht die Logistik los.

Das verstauen der Lebensmittel.

Einiges wandert in den Kühlschrank. Einiges in den Tiefkühler und genau da fängt das Problem an. Wir haben noch kein grosser Tiefkühler und daher auch nicht viel Platz. Also muss, wenn was rein will, auch was wieder raus.

Die Frage stellt sich jetzt, was soll ich raus nehmen? Die Rhabarber, Zwetschgen oder die knappe Tonne an Kirschen. Die Entscheidung kann ich nur treffen, wenn ich auch weiss, was ich mit der ausgewählten Ware mache.

Am meisten Platz brauchen die Kirschen, also schaue ich mal nach, was ich noch machen könnte mit den Kirschen.

Dies ist nun meine Wahl.

Amarena Kirschen

Zutaten für 6 Gläser à 230ml

1 kg schwarze Kirschen
800 g Zucker
120 ml Amaretto
1/2 Zitrone (Saft)
1 El Bittermandelaroma
1 Prise Salz

Zubereitung

Frisch geerntete Kirschen waschen und entkernen. In meinem Fall habe ich dies schon getan und sie eingeschweisst, beschriftet und tiefgefroren.

Also nehme ich mal 2 kg aus dem Tiefkühler und lasse sie im Kühlschrank auftauen.

20140821_27In einer geeigneten Schüssel mische ich die aufgetauten Kirschen mit dem Zucker und lasse das ganze min. 24 Stunden im Kühlschrank stehen. Dabei zieht der Zucker den ganzen Saft aus den Kirschen.

20140821_29Als nächstes siebe ich die Kirschen gründlich ab und fange den Saft in einer Kasserolle auf.

20140821_28Die Kasserolle stelle ich auf den Herd und lasse den Saft zur Hälfte einkochen.

Danach gebe ich die Kirschen dazu und koche sie etwa 10 Minuten bei schwacher Hitze mit. Dabei achte ich darauf, dass sie nicht zerfallen.

Wieder siebe ich die Kirschen ab und der aufgefangene Saft reduziere ich sirupartig ein.

Gebe nun den Likör, Zitronensaft und das Mandelaroma dazu und koche den Saft wiederum ein zu einem dickflüssigen Sirup.

Die Einmachgläser mit Deckel werden gründlich gereinigt und im kochenden Wasser sterilisiert.

20140821_31Ich fülle nun die Kirsch in die noch heissen Gläser bis zu Rand. 20140821_34Giesse den heissen Sirup dazu, so dass etwas Saft über den Gläserrand fliesst.

20140821_36Schliesse die Gläser fest zu und spüle sie unter heissem Wasser ab.

Nun kommen die Gläser für 20 Minuten bei 80 Grad in den Ofen um ganz sicher zu sein, dass die Kirschen auch wirklich sterilisiert sind.

Die Gläser werden am Schluss abgekühlt und sind nun bereit ihre Ruhepause bis zum nächsten Sommer zu geniessen.

Der nächste Sommer kommt bestimmt.

Im Sommer 2015 geniessen wir dann die Kirschen mit viel Vanilleeis. 🙂

Vielleicht wird das eine oder andere Glas nicht so lange überleben. Es könnte sein, dass ich im Winter mal wieder Lust auf ein herzhaften Schweinebraten habe mit einer Amarena-Kirschen-Sauce.

Man wird sehen. 🙂

Ich danke Euch für`s zulesen und vielleicht habt Ihr auch noch tiefgekühlte Kirschen die den Weg aus dem Tiefkühler in die Gläser finden.

Euer
Roger

23 Gedanken zu “Amarena Kirschen

  1. Lieber Roger
    Jawohl, auch hier platz der Tiefkühöer aus allen Nähten, genau auch weil wir keinen Grossen haben. Jedoch bin ich mir fast sicher, wäre er gross, wäre das Problem das gleiche. Mein Mann liebt diese Kirschen auch so sehr und ich nehme es mir sehr gerne mit. Ich gehe auch immer mehr zum einmachen über, genau weil der Tiefkühler nur begrenzt Platz hat.
    Merci u Liebs Grüessli
    Irene

    • Da hast Du mit Sicherheit recht, liebe Irene. 🙂 Das ist uns schon mit dem Kühlschrank passiert. Von klein zu gross umgerüstet, in der Hoffnung, dass wir dann genügend Platz haben. Pustekuchen… 🙂 Ich habe das einmachen erst für mich entdeckt als wir auf`s Land gezogen sind. Vom Baum ins Glas, sozusagen. Liebe Grüsse Roger

  2. Ein tolles Rzept, ich liebe Amarena Kirschen auch. 🙂 Vor einigen Jahren habe ich schon mal welche selbst hergestellt, das sollte ich vielleicht mal wieder machen. Vielen Dank also für die Erinnerung.
    Liebe Grüße, Becky

    • Danke Dir liebe Becky, die nächste Kirschensaison kommt bestimmt. Es gibt viele herrliche Dinge die man anstellen kann mit den Amarena Kirschen. Siehe den Kommentar von Katja. 🙂 Liebe Grüsse Roger

  3. WoW ….. lecker-lecker-lecker ….
    aber bei mir würden die Gläser garantiert NICHT bis zum nächsten Sommer halten.

    Kennst ihr „Flipper“ (ich meine nicht den Delfin, sondern den „Cocktail“)
    vielleicht heißt das bei euch aber auch ganz anders….
    also, ich nehme ein hohes Glas,
    gebe je nach Belieben entweder 3 Kugeln Vanileeis oder Zitroneneis hinein.
    Dann fülle ich das Glas mit Orangensaft auf.
    Nun ganz langsam ein paar Löffel vom Amarenasaft hinein geben,
    der sinkt dann zu Boden …. ein paar Kirschen dazu… fertig.
    Das Geschmackserlebnis durch einen Strohhalm ….
    unten zuckersüß …. ab und an ein wenig erfrischend sauer durch die Orange
    …. und dann das Eis und die Kirschen löffeln ….. Mhmhmmmmm!

    Zauberhafte Grüße … und ein wenig weine ich auch ….
    ich.hab.KEINE.Kirschen.im.Haus.!

    Katja

    • Liebe Katja, das ist ja mal ein Kommentar, der sich lecker lesen lässt. 🙂 Habe ich gleich als Rezept niedergeschrieben in mein schwarzes Büchlein. Vielen Dank dafür. Liebs Grüessli Roger

    • Liebe Sina, ich muss die Gläser im Keller gut verstecken, dass ich nicht immer gleich in Versuchung komme, die Dinger zu verarbeiten. 🙂 Lg Roger

    • Lieber Harald, ich habe „Basler Langstieler“ verwendet. Jedoch kann jede schwarze Süsskirsche vervenden.
      Wenn sie klein sind verlieren sie durch das Zuckern schnell ihren Saft und werden dann auch leicht knackig im Biss.
      Viele Rezepte werden ausschliesslich aus Sauerkirschen gemacht. Ich verwende die Kirschen die ich in meiner Region bekomme und hat gut funktioniert. 🙂
      Lieber Gruss
      Roger

      • Danke für die rasche Antwort.
        Das wird auf jeden Fall nächstes Jahr ausprobiert.
        Wünsche dir einen schönen Sonntag
        Gruß
        Harald

  4. ich hab voriges Jahr welche gemacht, die werden immer besser, je länger sie stehen… mit einer Kugel Vanilleeis, gestern hab ich sie zu Milchreis gegessen, war auch köstlich ….
    Liebe Grüße

  5. Pingback: Amarenakirschen | cahama

  6. Pingback: Vanilleeiscrème – ohne Eismaschine | rwarna's Blog

  7. Hallo Roger,
    ich glaube, ich habe nun endlich das „richtige“ Amarenakirschen-Rezept gefunden. Aber eine Frage – nein, eigenlich sinds zwei – habe noch: Warum läßt Du die Flüssigkeit über den Glasrand laufen? Verkleben die Gläser nicht mit den Deckeln?
    Ich hoffe Du liest dies hier überhaupt noch.
    Magst Du nicht mehr bloggen?
    Liebe Grüße
    Brigitte

  8. Pingback: 5 Tricks, die Kirschen noch unwiderstehlicher machen – Femme

    • Anonymous

      Guten Morgen Karin, selbstverständlich kann man den Amaretto weglassen. Insbesondere, wenn Kinder mitschlemmen. Ich gebe einfach in der gleichen Menge ein Mandelsirup dazu.

      Liebe Grüsse Roger

  9. Margitta

    Es ist das bis jetzt beste Rezept was ich probiert habe. Problem: der Sirup setzt sich unten sehr zäh ab und oben ist es flüssig. Lässt sich leider nicht gut mischen. Hast du einen Tipp?

    • Hallo Margitta, vielen Dank für Dein Kommentar und Frage. Der Tipp wäre, während des Lagern des Glas, immer wieder auf den Kopf stellen. So mache ich es. Ganz liebe Grüsse Roger

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