Älpler Makkaroni – dem Alpöhi sei Dank

In der Schweiz gibt es viele Bräuche, Traditionen und Feste und ganz viele herrliche Gerichte. Eines der Gerichte die den Weg von den Alpen bis ins Tal gefunden haben, ist mit Sicherheit die Makkaroni.

Aelpler Makkaroni

Oft sehe ich in Restaurants, dass die Älpler Makkaroni mit Penne oder Italienische Makkaroni gemacht werden. Das schmerzt nicht nur meinem Herzen, sondern auch meinem Gaumen.

Foto (11)Die Makkaroni für die Älpler sind unvergleichlich. Die Makkaroni haben eine Länge von ca. 3,5 cm, sind dünner als die herkömmlichen.

Was für Zutaten gehören in die Älpler?

Genau die Zutaten, die es auf der Alp eben gibt. Rahm (Sahne) Kartoffeln, Trockenfleisch, Zwiebeln und Butter. Natürlich variieren die Rezepte wie so oft. Einige Rezepte schreiben Speck vor, andere nehmen Schinken, Bündner Trockenfleisch etc. Einfach das was in der Speisekammer zu finden ist.

Ich nehme beim heutigen Rezept ein Hinterschinken, einerseits, weil ich ihn mag und andererseits hat es keinen Speck mehr im Kühlschrank.

Auf keinem Fall darf das Apfelmus fehlen. Da mögen viele die Nase rümpfen, aber Tradition ist Tradition. 🙂 Es hat sich so eingebürgert und diese Einbürgerung liebe ich ganz besonders.

Ein kleines Filmchen habe ich heute auch mitgebracht um zu zeigen, wie ich die feinen Älpler Makkaroni zubereite.

Viel Spass beim zuschauen

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Apfelmus

Zutaten für 4 Personen

320 g Äpfel (Boskop oder Gala) je nach Jahreszeit
40 g Wasser oder Apfelsaft
80 g Zucker
1/2 Zimtstange
1/2 Zitrone den Saft

Zubereitung

Die Äpfel schälen. Dabei verwende ich in dieser Jahreszeit ein Gala Apfel. Es kann jedoch auch ein Boskop verwendet werden. Falls ein Boskop genommen wird, einfach etwas mehr Zucker verwenden, da dieser Apfel sehr säuerlich ist. Ist natürlich eine Frage des Geschmacks.
Die Äpfel entweder mit einem Apfelteile zurechtschneiden oder auf die herkömmliche Art und Weise mit einem Rüstmesser.
Die Apfelschnitze mit den restlichen Zutaten in eine geeigneten Pfanne mit Deckel auf den Herd stellen und weichkochen.
Die Zimtstange entfernen und das ganze entweder pürieren oder wie ich es mag, einfach mit der Gabel zerdrücken.

Älpler Makkaroni

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Zutaten für 4 Personen

200 g Älpler Makkaroni roh
140 g Hinterschinken
80 g Zwiebeln
200 g Kartoffeln
3 dl Rahm
30 g Butter

200 g Bergkäse (Rigiblick)
ca. 4 El. Mehl zum mehlieren der Zwiebeln
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung

Die Makkaroni in gut gesalzenem Wasser bissfest kochen. Herausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken.

Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel 8×8 mm schneiden. Ich koche sie separat ebenfalls im Salzwasser. Separat damit die Kartoffelwürfel nicht zu weich werden und den Rahm noch ein wenig Bindung geben können.

Die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden, mehlieren und ich frittiere sie goldbraun in der Fritteuse. Sie können selbstverständlich auch in einer Bratpfanne geröstet werden. In der Fritteuse geht es etwas schneller und die Zwiebelsäure ist komplett verschwunden. Die Zwiebeln haben nachher ein herrliches Röstaroma.

In einer Schwenkkasserolle gebe ich die Butter dazu, lasse sie ein wenig braun werden (beurre noisette) und gebe die gerösteten Zwiebeln (3/4) dazu, den in streifen geschnittenen Schinken. Das ganze lasse ich nun etwa 5 Minuten gut andünsten.

Lösche das ganze mit Rahm (Sahne) ab und gebe die 3/4 gekochten Kartoffeln dazu. Schmecke es nach belieben ab mit Salz, Pfeffer (Ausser die Kinder essen mit, sie mögen kein Pfeffer) und etwas Muskat.

2-3 Minuten gut durchkochen, dann die bissfesten Makkaroni dazu. Umrühren und 3/4 des geriebenen Bergkäse (Meine Wahl: Rigiblick) ebenfalls dazu.

Oft steht in Rezepten geschrieben die Älpler Makkaroni werden mit Käse überbacken. Das ist auch legitim. 🙂 Wir mögen es hier bei der Familie Warna eher etwas Carbonara mässig.

Am Schluss sehr heiss anrichten, mit dem Rest des Käses bestreuen und die restlichen Zwiebeln obenauf, das Apfelmus separat dazu und sich wie auf der Alp in einer Berghütte fühlen.

Ich persönlich mische das Apfelmus unter die heissen Älpler. Das deftige der Makkaroni und die leicht süss-säuerliche des Apfelmuses ist ein richtiger Gaumenschmaus.

Wie haltet Ihr das mit dem Apfelmus? Mögt ihr das Mus überhaupt zu den Älpler Makkaroni`s, oder findet Ihre das völlig daneben?
Danke für Euer Feedback, bin gespannt…

En guetä
Euer
Roger

Neu auch als Rezeptkartei zum ausdrucken

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