Magenbrot

Das Brot das dem Magen gut tut.

Gewürze wie Gewürznelken, Zimt, Sternanis und Muskatblüten sind Balsam für unser Bauch.

Es ist Weihnachtszeit und die Luft fühlt sich quirlend Kalt an. Man kann den Schnee riechen und freut sich auf die heimische Wärme, warmes Getränk und Kerzenlicht. Dazu vielleicht ein Gebäck, dass diese Stimmung noch ein wenig verstärkt. Vielleicht ein spezielles Gebäck mit einem feinen Glühwein?

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Wie stelle ich mir so ein Gebäck vor?

Vielleicht Gewürze wie Zimt, Sternanis, Gewürznelken und Muskatblüten? Diese Gewürze sind sehr magenschonend und daher nennt sich mein Weihnachtsgebäck auch “Magenbrot”.

In der Schweiz nicht als typisches Weihnachtsgebäck bekannt. Eher als “Chilbi” Snack wie die gebrannten Mandeln. Im Herbst, wenn die Chilbi (Kirmiszeit) beginnt ist auch das Magenbrot angesagt. Nicht jedoch für mich. Dieses Gebäck ist für mich nur für die Zeit bestimmt, wenn der Schnee unsere Umgebung in eine weisse Wunderwelt verwandelt und die Krippe unter dem Baum uns zeigt, dass die Zeit der Geburt “Jesus” angebrochen ist.

Ich bin nicht sehr religiös und nicht sehr gläubisch im Sinne der Kirche. Jedoch die Weihnachtszeit betrachte ich als Zeit der Liebe, des Rückblickes auf gut getaner Dinge. Ich bin ein richtiger Romantiker in dieser Zeit. Mir ist wichtig, diese Zeit auch traditionell zu verbringen. Lichter, Schmuck und schöner Weihnachtslieder sänftigen mich zum Träumer und geben mir eine Auszeit aus der harten Business-Welt.

Dazu gehören emotionale Dinge, wie das gehen im Schnee und dabei die Stille zu hören, den Schnee zu riechen, die Lichter träumend zu geniessen und das Geräusch zu geniessen wenn meine Tritte im Schnee so schön knirschen. Wie wunderbar…

Auch der Gaumen und die Nase wird in dieser Zeit verwöhnt. All die Gewürze die zu dieser Zeit angesagt sind sind doch einfach nur soooo schön.

In dieser Zeit ist für mich auch wichtig, dass ich diesem Stress der Weihnachtszeit nicht verfalle. Also setze ich alles auf die Sparflamme. Genaue Zeiteinteilung um Geschenke einzukaufen. Traditionelles Schmücken des Weihnachtsbaumes und jedes Jahr die gleichen schönen Rituale.

Spiessig?

Ja genau, zu dieser Jahreszeit sind Traditionen bei mir total angesagt. Baum schmücken am 24. Dezember durch das Oberhaupt der Familie. (Nur an einem Tag im Jahr ist das Oberhaupt das Oberhaupt) 🙂
Die Baumspitze wird durch das älteste Kind aufgesetzt.
Bevor es an die Geschenke geht wird die Küche noch auf Hochglanz poliert.

Dazu die kleine Story meiner Kindheit, die ich weiter an meine Kinder gebe. ( wie gemeint von mir) Brutal und rücksichtslos war und ist es.

 

Kurz geschildert, meine Mutter hat am heiligen Abend immer sehr fein gekocht, der Baum war geschmückt und die Geschenke lagen unter dem Baum. Nach dem Abendessen wurde alles abgeräumt und akribisch gewaschen und verräumt. Die Küche sauber aufgeräumt und auf Hochglanz geputzt, wie es kein Morgen mehr gäbe. Die Tradition besagt, dass nach dem Küchenputz die Wunderkerzen angezündet wurden und danach ging es an das Geschenke verteilen und auspacken.

Was für eine Folter, meine Mutter verwechselte vermutlich den heiligen Abend mit einer Renovation der Küche. Oh, glaubt mir diese Stunden waren die Hölle für mich und meine Geschwister. ABER vererbt ist vererbt, ich bin genau so sadistisch im Bezug auf diese Tradition. 🙂

Ich glaube ich bin ein wenig abgekommen vom Thema ” Magenbrot” als Weihnachtsgebäck.

Magenbrot

Magenbrot

Zutaten für ca. 90 Stück

Für den Teig:
125 g Honig
150 g Zucker
8 g Wasser
450 g Mehl
6 g Essl. Kakao
6 g Zimt
6 g Lebkuchen-Gewürz
1 Zitronenschale
1/2 Prise Salz
75 g Orangeat
1,5 Teel. Natron
115 g warme Milch

Für die Glasur:

400 g Zucker
150 g Wasser
2 Teel. Zitronensaft
10 g Kakao

 

Zubereitung

Magenbrot backen:
Honig, Zucker und Wasser erhitzen.
Mehl und Gewürze in einer Schüssel vermengen.
Orangeat fein hacken und unter die Honig-Zuckermasser rühren.
Natron in der warmen Milch auflösen und ebenfalls unter die Honig-Zucker-Masse rühren.
Die Masse mit dem Mehl zu einem Teig vermengen.
Den Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

Danach den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und nochmals kurz auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten.

Teig auf 3 cm Dicke ausrollen.
In 4 cm breite Streifen schneiden.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Bei 170 Grad für ca. 20 Minuten sichtbacken.

Herausnehmen und etwas abkühlen lassen.
Magenbrot in 2,5 cm breite Stücke, schräg schneiden.

Glasur zubereiten, in dem man Zucker, Wasser und Zitronensft aufkocht und vom Hernd nimmt. Kakao darunter rührt.

Das Magenbrot in der Glasur gut wenden, bis das Magenbrot sich mit dem Sirup vollgesogen haben.
Ablegen auf einem Backpapier und vollständig auskühlen lassen.

Ich würde fast behaupten, dass dieser Geschmack animiert die Weihnachtszeit 365 Tage bestehen zu lassen.

In Dankbarkeit

Euer Roger


Schokoladenchüechli – schnell, schneller am schnellsten

Heute bin ich mal richtig dem “Nachbackfieber” verfallen. Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Schokoladenliebhaber bin. Alles was irgendwie aus Schokolade hergestellt ist, dem kann ich nicht widerstehen.

Wer suchet der findet

Oft, sehr oft lasse ich mich von wunderbaren Blog`s inspirieren. Auch dieses mal fand ich ein Rezept, sehr schnell in der Zubereitung und wie es sich herausgestellt hat, auch sehr lecker.

Diesmal ein Rezept von Jacky`s Leckereien das “Schoko-Malheur” entdeckt und gleich nachgebacken.

Da der heutige Mittwoch meiner Tochter gehört, ist dieses Dessert sehr willkommen. Ich wiederhole mich, aber es ist schnell, einfach und Schokoladenmässig lecker.

Jeden Mittwoch gehen die Kinder vom 2. Kindergarten in den Wald an eine Feuerstelle mit Spielplatz. Das nennen die Kinder “Waldtag” Heute herrscht eine ziemliche Aufregung, denn es ist Besuchstag im Wäldli an der Feuerstelle. Da sind alle Eltern und Geschwister eingeladen, solch ein Waldtag mit zu erleben. Mit Feuerstelle, viele Spielmöglichkeiten und heute noch mit einem besonderen Duft. (Die Bauern sind am düngen)

Zur Belohnung gibt es nach dem Mittagessen dann auch ein herrlicher Nachtisch.

Vor allem der Papi hat es mit Sicherheit verdient. Mit Kind, Kegel und Kinderwagen über Stock und Stein rauf auf den Hügel in den Wald. Da ich persönlich sehr gut ausgerüstet bin um z`Berg zu gehen, ist der Ausflug auch kein Problem.

Was der Papi aber wiedermal nicht beachtet hat, ist der Kinderwagen. Ein richtiger Stadt-Kinderwagen. Nix da mit grossen Offroader – Räder und so. Zum Glück wurde das nicht gefilmt, wie ich mit dem Buggy da über Felswände und Schluchten balanciert bin. 🙂 Nein ich übertreibe mal wieder ein wenig, dennoch bin ich ins schwitzen gekommen.

Uff, was für eine harte Wanderung für ein alter Mann wie mich. 🙂 Der kleine Sohnemann im Kinderwagen hatte sehr viel Spass. Draussen fernab des Kinderwagens im Dreck und Laub, wie herrlich. Mami wird Freude haben. 🙁

Und der Papi hat Freude beim backen.

Schokoladen – Chüechli

Schoko_Chuechli (5)

Zutaten für 6 Förmen (1,2 dl)

Für die Förmchen:
10 g Butter
4 g Kakaopulver

die Butter habe ich kurz erwärmt, damit sie flüssig ist und habe damit die Förmchen ausgestrichen. Danach mit Kakaopulver die Förmchen ausgestaubt.

Für die Masse:

100 g Cailler Cuisine Dunkel 64%
100 g Butter flüssig
150 g Eier
100 g Zucker
10 g Vanillezucker
1 Prise Salz
40 g Mehl
40 g gemahlene Haselnüsse

Zubereitung

Schoko_Chuechli (37)Zuerst habe ich die Förmchen ausgebuttert und mit Kakao bestäubt.

Die Kuvertüre habe ich grob gekackt und in der Mikrowelle kurz erwärmt, bis sie Flüssig ist. Die Butter dazu gegeben und das ganze weiter vorsichtig geschmolzen.

Schoko_Chuechli (26)Zucker, Eier, eine Prise Salz und der Vanillezucker mit einem Handrührgerät schaumig, weiss und fest geschlagen.
Schoko_Chuechli (27)Schokoladen/Buttergemisch schnell und vorsichtig darunter gehoben.

Schoko_Chuechli (32)Am Schluss das Mehl und die gemahlenen Haselnüsse ebenfalls darunter gehoben.

Schoko_Chuechli (33)In die Förmchen gefüllt und ab in den Ofen bei 180 Grad für ca. 20 Minuten sichtbacken.

Im Originalen hat Jacky noch je 1 Bonbon (Karamel oder was man mag) in die Mitte der Förmchen drücken und die Masse wieder darüber streichen.

Viele mögen solch ein Schokoküchlein, wenn der innere Kern noch etwas flüssiger ist. Wenn das gewünscht wird einfach die Zeit auf 12-15 Minuten backen reduzieren.

Diese Schokoladenmasse ist auch sehr gut geeignet um sie in Pralinenkapseln zu füllen, backen und als Kaffee-Beigebäck zu servieren.

Ich geniesse jetzt auf der Terrasse mein Schokoladenchüechli mit einem Kafi und den herrlichen Temperaturen und Sonnenschein.

Hoffe bei Euch scheint die Sonne auch und Ihr könnt sie auch geniessen.

Euer

Roger


Das perfekte Tiramisu

Man muss kein Italiener sein um das perfekte Tiramisu zu machen.

Hier zeige ich euch wie ein Tiramisu perfekt gelingt.

Der Name der legendären Süssspeise aus Italien sagt schon viel aus.
Salopp übersetzt heisst Tiramisu “Hilf mir hoch” oder “Zieh mich hoch”.
Mal ehrlich, solch ein Gaumen schmaus  könnte uns auch in den 7ten Himmel hoch ziehen , nicht wahr?

Um das Tiramisu ranken sich viele Legenden, eine möchte ich hier darlegen.

In Siena wurde im 16. Jh. hoher Besuch erwartet. Der Herzog Cosimo I. de’ Medici sollte eine unvergessliche Zeit in der Stadt erleben und in Erinnerung behalten.
Aus diesem Grund bekamen die Konditoren von Siena den Auftrag ein unvergessliches Dessert zu kreieren.
Nun weiss ich nach langer Recherche, dass es eine andere Wahrheit gibt, was die Herkunft betrifft.

Die mittlerweile weltberühmte Süssspeise geht zurück auf den Konditor Roberto Linguanotto.
Der Patron des Restaurants “Le Beccherie” in Treviso. Einer seiner Lehrlinge (Lehrtochter) war Francesca Valori, sein Patenkind.
Roberto war so begeistert von ihren kulinarischen Fähigkeiten. Francesca`s Mädchenname während der Lehrzeit war “Tiramisu”
In Anerkennung benannte Roberto sein Lieblings-Dessert also Tiramisu.

So nun wissen wir woher der Name Tiramisu stammen könnte, aber immer noch nicht wie ein perfektes Tiramisu zubereitet wird.
Ich möchte hier auf keinem Fall, das original Rezept publizieren! Falls es ein solches überhaupt gibt.
Was ich aber mit Sicherheit weiss, es ist mein original Rezept:

Für die Zubereitung ist es wichtig Top-Zutaten zu verwenden!
Also machen wir die Löffelbiskuit ebenfalls selber.

Schreiten wir zu den Rezepten.

Löffelbiskuit

Zutaten für ca. 35 Biskuits

loeffelbiskuits

80 gr. Eigelb (ca. 4 Eigelb)
50 gr. Kristallzucker

120 gr. Eiweiss (ca. 4 Eiweiss)
50 gr. Kristallzucker
1 Prise Salz

75 gr. Mehl
50 gr. Speisestärke (Maizena)

Zubereitung:

Eiweiss steif schlagen.
Dies wird immer gleich gemacht.
Eine geeignete fettfreien Schüssel zur Hand nehmen. (Mit etwas Zitronensaft ausreiben, damit die Schüssel komplett Fettfrei ist)
Mit einem Handrührgerät das Eiweiss  mit dem Zucker und Salz steif schlagen. Kühl stellen.

Eigelb und Zucker in einer weiteren Schüssel warm/kalt schlagen.
Dies wird auch immer gleich gemacht.
Eine etwas grössere Kasserolle als die Schüssel nehmen.
Ein drittel mit Wasser füllen und zum kochen bringen. Die Hitze reduzieren und die Schüssel auf, sprich in die Kasserolle stellen und mit einem Handrührgerät das Eigelbgemisch schaumig warm schlagen. (Nicht über 83 Grad sonst gerinnt das Eigelb)
In einer weiteren Schüssel gefüllt mit Eiswasser das schaumige Eigelb kalt schlagen.

Mehl und Maizen mischen.
Nach und nach abwechselnd Mehl-Eiweiss unter die Eigelbmasse heben.
Mit anderen Worten, etwas Eiweiss unter die Eigelbmasse heben, dann etwas Mehl/Maizena darunter heben usw.

Mit einem Spritzbeutel der eine Lochtülle als Aufsatz hat, Knochen ähnliche Biskuit auf ein mit Backpapier belegtes Blech spritzen.
Das geht einfach in dem man die Spritzbeutelspitze auf das Backpapier legt, etwas drückt, aber stehen bleibt. Dann etwas schneller ein Streifen zieht und dann wieder stehenbleibt und leicht drückt.

Die Löffelbiskuits sofort bei 200 Grad Umluft etwa 16 Minuten backt.
Der Profi spricht jedoch immer von Sichtbacken, denn jeder Ofen ist anders.

Wenn die Biskuits goldbraun und knusprig sind heraus nehmen und erkalten lassen.

Tiramisu Crème

Zutaten für eine Glasform in der Grösse von ca. 34,5 x 21 x 5 cm (LxBxH)

150 gr. Eiweiss (ca. 5 Eiweiss)
10 gr. Kristallzucker

100 gr. Eigelb (ca. 5 Eigelb)
120 gr. Kristallzucker

1 Orange (nur die Zeste)
1 Zitrone (nur die Zeste)

500 gr. Mascarpone

Zubereitung:

Eiweiss steif schlagen.
Dies wird immer gleich gemacht.
Eine geeignete fettfreien Schüssel zur Hand nehmen. (Mit etwas Zitronensaft ausreiben, damit die Schüssel komplett Fettfrei ist)
Mit einem Handrührgerät das Eiweiss  mit dem Zucker und Salz steif schlagen. Kühl stellen.

Eigelb, Zesten und Zucker in einer weiteren Schüssel kalt luftig, weiss und fest schlagen.
Mascarpone unter die Eigelb Masse rühren.

Das steife Eiweiss vorsichtig unter die Eigelb-Mascarpone-Masse heben.
Am Anfang mit etwas Eiweiss die Masse lockern und dann den Rest unterheben.

Die Zusammenführung:

4 Espresso
ca. 80 gr. Amaretto Menge nach Geschmack

6 Würfelzucker (kann auch weggelassen werden)

Zubereitung:

Die Glasform nehmen und den Boden mit Löffelbiskuit belegen.
Die Löffelbiskuit großzügig mit der Tinktur beträufeln.
Eine Schicht Mascarpone Crème darauf verteilen.
Weiter Schicht mit Löffelbiskuit darauf geben.
Wieder großzügig mit Espresso/Amaretto beträufeln.
Die letzte Schicht mit Mascarpone Crème ausstreichen.
Das ganze glatt verteilen und mit Kakao bestäuben.

Fertig ist das Italienische Traumdessert

Ich wünsche süsses Glück beim Nachbacken.

culinary greeting

Roger Warna

Tiramisu