Nierstück vom Kalb

Nebst dem Filet wohl das edelste Stück vom Kalb. Jedoch auch sehr liebesbedürftig in der Zubereitung. Als ganzes Stück gegart nennt man es Nierenbraten. Es können auf zarte Steaks daraus geschnitten werden. Schnitzel in der teuren Ausführung. Für Zürcher Geschnetzeltes zwingend notwendig. Zuletzt nicht zu verachten für ein Cordon Bleu.

Sous vide gegart bleibt das zarte Kalbsnierstück auch noch saftig. Der Bratverlust ist minimal.

Nierenbraten vom Kalb

 

Nierstück vom Kalb

Kerntemperatur 58°

Rosa, à point

Durchmesser 60-80 mm

Zubereitung

1. Wasserbad auf 59°C vorheizen.
2. In einem Bräter kurz anbräunen.
3. Auskühlen lassen und mit Pfeffer,  zerdrückter Knoblauch, Majoran, wenig Djonsenf und Oivenöl einreiben.
4. Vakuumieren
5. Timer Stellen und Sous Vide Garen
bei 58°C

Zubereitung

1. Wasserbad auf 59°C vorheizen.
2. In einem Bräter kurz anbräunen.
3. Auskühlen lassen und mit Pfeffer, Thymian, zerdrückter Knoblauch, Zitronenschale und Olivenöl einreiben.
4. Vakuumieren
5. Timer Stellen und Sous Vide Garen
bei 58°C

2 Stunden 40 Minuten

Nach dem garen aus dem Beutel nehmen und abtropfen lassen. Im Butter rundum anbraten und salzen, aufschneiden und servieren.

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Entenbrust à l`orange – geht baden

Heute geht die Entenbrust mal richtig lange baden. Mein heimisches “Sous-Vide” Bad ist bereit.

Aus dem Blickwinkel der Physik

Entenbrust (1)Nicht weg zu diskutieren. Das Sous-vide garen ist im Trend. In einem Beutel werden die Ingredienzen eingeschweisst. Gewürze, Fettstoff und das Kochgut werden so kontrolliert einem schonendem Garprozess unterzogen.

Es kann unter Dampf oder im Wasserbad erfolgen, dabei helfen extra dafür entwickelte Geräte, die dafür sorgen, dass die Temperatur genau eingestellt werden kann. Die Gewürze dringen so schonend in das Kochgut ein.

* Professor Dr. Thomas Vilgis vom Max-Planck-Institut ist ein Fachmann auf diesem Gebiet. Sein Interesse an dieser Art zu kochen wurde von Rolf Caviezel geweckt.

Warum wird das Kochgut unter Vakuum gegart?

Durch das Vakuumieren schmiegen sich die Zutaten direkt um das Fleisch, Gemüse oder Obst. So ist auch eine optimale Wärmeübertragung vorhanden, wenn das Kochgut im Wasserbad liegt. Es verhindert auch der Zerfall von Fisch und Fleisch, die ein kleiner Bindegewebeanteil haben. Auch das entziehen von Luft wirkt sich auf die Farbe und Struktur blendend aus.

Damit ich das Röstaroma nicht missen muss, rate ich, das Fleisch kurz vorher anzubraten. Sehr heiss und danach sofort abkühlen. So erhalte ich ein Röstaroma das in das innere des Fleisches eindringt. Es ist wie eine zusätzliche Marinade.

Durch die Veränderung der Proteine im Fleisch entstehen ganz neue Konsistenzen. Für Sous-Vide-Liebhaber ist dieser Biss vertraut. Für Neulinge eher etwas seltsames oder eben was neues.

Das Sous-Vide garen birgt auch kleine Risiken, wenn die Hygiene nicht eingehalten wird. Die Fleischstücke werden nicht vollständig pasteurisiert. Obschon das häufig behauptet wird. Falls es möglich ist mit Handschuhen zu arbeiten ist dies von Vorteil. Staphylokokken und Salmonellen werden oft durch Handkontakt übertragen. Ich möchte hier aber nicht die Lust auf Sous-Vide kochen mit Bakterien etc. vermiesen.

Meiner Ansicht nach ist das Schönste am Sous-Vide garen, dass der Stressfaktor enorm gesenkt wird. Ich kann alles sehr gut vorbereiten und dann das Kochgut stundenlang im Wasserbad garen lassen. Wenn meine Gäste eintreffen, einfach nur noch anrichten. Beim “a la minute” muss ich auf die Garstufe achten und wenn die Gäste noch nicht so weit sind… Nur Stress eben. 🙂

Auch zu Hause genial. Ich wollte mit meiner Frau gemütlich zu Abend essen. Das geht aber nur, wenn ein “dinner for two” angesagt ist. Solch ein gemeinsames Dinner veranstalten meine Frau und ich einmal pro Woche. Das heisst die Rasselbande geht um 20.00 Uhr ins Bett und wir essen dann gemütlich. Also kommt so ein Sous_vide Gericht gerade richtig. Synchron – kochen nennt man das. Spaghetti mit Tomatensauce für die Kids und parallel die Entenbrust.

Für das Mama/Papa Gericht vorbereite ich alles wie unten im Rezept beschrieben und ab in meine “Sous-Vide” Variante. Nebenher die Spaghetti servieren. Alles abräumen, neu Auftischen und die ganze Zu Nacht gehen Prozedur über die Bühne bringen. 🙂 Gemächlich wieder in die Küche und einfach nur Beutel auf und geniessen.

Nun aber zu meiner Entenbrust “Sous-Vide” gegart.

Dafür nehme ich eine flache Kasserolle und ein Thermometer den ich normalerweise brauche um den Schoppen von meinem Sohn zu kochen wärmen 🙂

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Zu der Zubereitung, und verzeiht mir, dass ich keine Handschuhe getragen habe. Ich habe aber meine Hände vorschriftsmässig gewaschen. 🙂

Entenbrust à l’orange

Zutaten für 4 Personen

2 Stück Barbarie-Entenbrüste (à ca. 300 g)

2 Orangen (Filets, Saft und Abrieb)

2 Essl. Honig

Meersalz

Schwarzer Pfeffer aus de Mühle

1 Essl. Sesamöl

Zubereitung

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Filetiere die Orange ebenfalls dazu. Drücke den Rest der Orange aus. Gebe das Salz und den schwarzen Pfeffer dazu. Mariniere die Haut noch mit Honig. Reibe die Entenhaut kräftig mit der Marinade ein. Lasse sie etwa drei Stunden darin marinieren.

Die Entenbrust tupfe ich mit etwas Küchenpapier trocken. Stelle eine Lyonerpfanne (Bratpfanne) auf den Herd. Lasse sie heiss werden und gebe das Sesamöl dazu. Würze die Entenbrust beidseitig mit Salz und Pfeffer. Brate sie sehr heiss auf beiden Seiten an. Wende sie alle 3 Sekunden, bis die Entenbrust eine schöne Farbe und Röstaroma bekommt. Kühle die Entenbrust sofort ab und stelle sie beiseite.

Die Haut der Ente nehme ich aus der Marinade und lasse sie etwas abtropfen. Brate die Haut in der gleichen Pfanne wie vorher die Brut, langsam und mit weniger Hitze an. Dabei verwende ich ein Fleischklopfer als Druckmittel, damit sich die Haut nicht aufbäumt. Ich wende die Haut öfters, sie soll knusprig und Goldbraun werden. Sie darf auf keinem Fall verbrennen.

In der Zwischenzeit nehme ich einen Vakuumbeutel und fülle die Marinade der Haut mit den Filets rein. Gebe die Entenbrust ebenfalls dazu und vakuumiere das ganze. Jedoch nicht zu stark, damit der Saft nicht austritt.

Der Beutel lege ich in mein Sous-Vide-Bad und lasse es köstlich werden. 2 Stunden Garzeit innerhalb des 58°C warmen Wassers.

Zu der Ente serviere ich etwas Gemüse und gebratene Kartoffelwürfel. Als Gemüse gibt es heute ein Türmchen aus Zucchetti und Karottenscheiben. Die Zucchetti werden dafür in Scheiben geschnitten, ebenfalls die Karotten. Das Gemüse in Salzwasser blanchiert und im Eiswasser abgeschreckt. Trockentupfen, würzen und aufeinander stapeln. Im Ofen werden sie dann auf den Punkt regeneriert.

Die Kartoffelwürfel sind einfache Bratkartoffeln. Kartoffeln schälen in grosse Würfel schneiden und dreiviertel weichkochen. In Butterschmalz mit Rosmarin und Knoblauch werden sie Goldbraun gebraten.

Bei den Beilagen könnte man noch kreativer sein, dass gebe ich zu. Ich konzentrierte mich aber auf das Fleisch, alles andere ist Beilage. 🙂

Die Lieblingssauce meiner Frau darf natürlich nicht fehlen. Eine süss-saure Balsamicosauce mit Orangen. Die ist sehr schnell gemacht. Etwa 1 Essl. Zucker karamelisieren mit Orangensaft und Balsamicocrème ablöschen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit etwas Honig verfeinern und fertig ist. Man könnte auch hier noch mehr Aufwand betreiben, aber wenn`s schmeckt?

Zum Schluss nehme ich die Ente aus dem Vakuumbeutel, den Saft ohne Filets zur Sauce geben. Die Ente fein aufschneiden und mit den Beilagen anrichten. Etwas Sauce drappieren und die knusprige Haut dazulegen.

Welch ein Genuss!

Es lohnt sich mal einer Entenbrust ein solches Bad zu gönnen. Zartrosa und ein aussergewöhnlicher Geschmack.

En guetä wünscht Euch

Euer

Roger


Hilfe meine Waage spinnt-erstes Gericht

sous_vide (6)

Obschon ich die Garmethode “Sous-vide” nicht so oft verwende, ist es bei meinem Vorhaben unerlässlich, da Fettarm gekocht wird. Heute am 1. Tag meiner Serie, wird ein Rinderfilet “Sous-vide” gegart. Serviert mit Eiweissnudeln und einem lauwarmen Tomatensalat.

Sieben Tage lang werde ich mich strikt an mein Plan halten. Fett, Zucker und Kohlenhydrat reduziert kochen und essen. Heute habe ich das erste Gericht gekocht und sogar meine schlanke Frau hat es geschmeckt. Meine Tochter fand, das die Nudeln nicht wirklich Nudeln sind. 🙂 Das liegt wohl an den Eiweissnudeln.

Eiweissnudeln

Zutaten für 4 Personen

8 Eier
Frischer Schnittlauch
Salz und Pfeffer
etwas Muskat

Zubereitung

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Eier trennen und das Eiweiss mit den Gewürzen und dem Schnittlauch abschmecken.
Eine Teflon beschichtete Pfanne erhitzen.
Das abgeschmeckte Eiweiss darin eingiessen und wie ein Pfannkuchen ausbacken. Wenden und die andere Seite ebenfalls fertig braten.
Auf einem Teller auskühlen, einrollen und in feine Streifen schneiden. Voillà, fertig sind die Eiweissnudeln.

Rinderfiletwürfel “Sous-vide” gegart

Zutaten für 4 Personen

480 g Rinderfilet vom Spitz
2 Zitronengrasstengel
2 Knoblauchzehen
Koriander und Salbei je nach Geschmack
Salz und Pfeffer
wenig Chili

Zubereitung

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Die Rinderfiletspitzen in gleich grosse Würfel schneiden und mit den Kräuter und Gewürzen marinieren.
Selbstverständlich darf etwas Olivenöl als Geschmacksträger verwenden werden, wenn man möchte. Ich habe es weggelassen. 🙁
Das marinierte Rinderfilet etwa drei Stunden marinieren, wenn es möglich ist.
Alles in ein Vakuumbeutel geben und vakuumieren. (Ein Vakuumgerat kriegt man schon an 80 CHF)
Eine hohe Kasserolle mit Wasser füllen und ein digitaler Thermometer als Messgerät verwenden.
Das Wasser auf 68 Grad erhitzen und den Vakuumbeutel für 20 Minuten darin pochieren.
Vorteil dieser Art zu garen ist es, dass kein Fettstoff verwendet wird.

Mozzarella Körbchen

Zutaten für 4 Personen

150 g Mozzarella

Zubereitung

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Den Mozzarella in 8 dünne Scheiben schneiden.
In einer beschichteten Pfanne goldbraun ausbraten. Immer zwei Scheiben leicht aufeinander legen. Nicht erschrecken, sieht hässlich aus.
Wenden und ebenfalls gleich braten.
Heraus nehmen und in vier Teile zupfen, über eine kleine Espresso Tasse legen oder in kleine Formen drücken.
Erkalten lassen.

Lauwarmer Tomatensalat

Zutaten für 4 Personen

240 g Cherrytomaten
etwas Himbeeressig
Basilikum
Basilikumsalz und Pfeffer

Zubereitung

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DIe Tomaten vierteln und mit Essig, Basilikum und Gewürzen marinieren.
Warm stellen, entweder im Tellerwärmer oder für eine 1/ 2 Minute in der Mikrowelle erhitzen.

Anrichten

Das Rinderfilet aus dem Beutel nehmen, den Saft mit den Ingredienzen auffangen, wird als Sauce verwendet.
Die Eiweissnudel in der Mitte anrichten, die Filetwürfel darauf drapieren. Mit dem Saft überziehen.
Das Mozzarellakörbchen auf den Teller setzten und mit dem Tomatensalat füllen.
Garnieren wie das Herz begehrt. Es kann mit Nature Joghurt ergänzt werden. Auch Rucola oben auf sieht hübsch aus.

So das erste Gericht ist nun fertig. Eiweisshaltig und Fettreduziert, ohne Kohlenhydrate und Zucker.

Ich fühle mich grossartig, echt gut. Sehr gut gegessen und nicht mehr Hungrig und kein träges Völlegefühl mehr. I’m Happy.

Noch eine kleine Aufzählung für diejenige die sich meiner Proteinnahrung anschliessen möchten.

Das sind die eiweissreichsten Nahrungsmittel die man kaufen kann?

Ergänzungen sehr erwünscht!

– Eine Portion Zander (150 g) liefert 29 g
– Ein Ei liefert 7 g
– 150 g Thunfisch liefert 35 g
– Eine Portion Lachs von 150 g liefert 30 g
– 150 g Dorade liefert 29 g
– Eine Portion Hering (150 Gramm) liefert 27 g
– Ein Filet von 150 g Red Snapper liefert 31 g
– 150 g Tilapia liefert 30 g
– 100 g Garnelen liefern 21 g
– Eine Portion Putenbrust (125 g) liefert 30 g
– Ein Hähnchenbrust liefert 29 g
– 125 g Rinderfilet liefert 27 g ein Steak in der gleichen Grösse sogar 32 g
– Ein Lammfilet liefert 26 g
– Ein Schweinefilet oder ein Schweineschnitzel die Portion zu 125 g liefert 27 g
– 125 g Entenbrust liefert 24 g
Hackfleisch 125 g enthält 20 g
Kochschinken enthalten 23 g. Eine Scheibe liefert daher 7 g
– Eine Bockwurst liefert 16 g
– Die Weisswurst liefert 20 g
– Ein Glas Milch (200 Milliliter) enthält 7 g
Buttermilch (200 Milliliter) enthält 6 g
– 100 g Hüttenkäse liefern 13 g
Magerquark (100 g) liefern 13 g
– 100 g Emmentaler liefern 28 g, eine Portion (30 Gramm) wiederum 9 g
– Eine Portion Ziegenkäse (30 g) wiederum 8 g
Bergkäse die Portion (30 g) liefern 9 g
– 100 Gramm Parmesan liefern 35 g, ein Teelöffel wiederum 2 g
– Eine Portion Quinoa (Rohgewicht 80 g) liefert 12 g
– 50 g Haferflocken liefern 7,5 g
– Eine Portion Erbsen (200 g) liefert 13 g
– Dicke Bohnen (200 g) liefert 14 g
– 100 g Tofu liefern 20 g
– Die Portion Linsen (Trockenprodukt, 60 g) enthalten 14 g
– Eine Portion Sojabohnen (Trockenprodukt, 60 g) enthalten 23 g
– 30 g Erdnüsse enthalten 10 g
Pinienkerne (40 Gramm) enthalten 10 g

Wie man sieht, es gibt reichlich zu verkochen.

Diese Nahrungsmittel verfügen zum Teil auch Fette. Ich koche in dieser Serie Fettarm, das heisst, dass die natürlich enthaltenen Fette nicht vermieden werden können. Ich verzichte auf Zugabe von Fett, zum Beispiel beim braten oder anmachen von Salaten. Das gleiche gilt auch für Zucker und Kohlenhydrate.

Morgen sehen wir uns mit einer weiteren leckeren Portion voller Proteinen.

Viel Spass beim mitmachen und wünsche ” En Guetä”

Euer

Roger