Im Jahre 2004 war ich Leiter eines Kochstudio`s in Zürich (Schweiz) und war nebenbei noch “food stylist” Damals kam mir die Idee einen Tannenbaum aus roter Chili zu machen. Was ich auch, wie Ihr seht umgesetzt habe. Das Foto wurde von Andi Howald gemacht, er ist Leiter des Fotostudios eyework
Schaut mal rein, sind sehr schöne Bilder dabei.
Da der Chilibaum leider zu klein ist für das Wohnzimmer und meine Kinder sicher denken würden: “Der Vater hat einen Flick ab”, lassen ich es beim Bild und stelle mir vor, es gäbe ihn in GROSS.
Nein, Spass, für das Wohnzimmer gibt es dann einen echten Tannenbaum. 🙂 mit Gebäck und Schokolade die wir schon bald am Backen sind.
Mein Beitrag zum fleischlosen Freitag heisst Dinkelravioli gefüllt mit Karotten, Baumnüsse und Kapern an einer Balsamico Sabayone.
Eigentlich wollte ich am Freitag mal ein reichhaltiger Salatteller mit einem frischen Bauernbrot machen. Was kam dazwischen? Man sollte nicht ohne Brille einkaufen gehen, wenn man so blind ist wie ich. 🙂
Ich habe die Besorgungen gemacht für das Bauernbrot. Mehl, Hefe und noch so Kleinigkeiten.
Erst zu Hause fiel mir auf, dass ich Dinkelmehl gekauft habe und nicht das Mehl was ich wollte. Somit änderte sich meine Speisekarte für den Abend.
Also gibt es Dinkelravioli gefüllt mit Karotten, Baumnüsse und Kapern. Dazu mache ich eine Balsamicosabayone.
Zuerst widme ich mich mal gerade dem Ravioliteig. Dazu habe ich folgendes Rezept, einfach, aber top.
Dinkelravioliteig
Zutaten für 4 Personen
200 g Dinkelmehl mit Schrot
100 g Vollei
Zubereitung
200 g Dinkelmehl abwiegen.
Die Eier dazugeben.
Die Zutaten sehr gut zu einem Teig vermengen.
Der Teig solange kneten bis er geschmeidig ist.
Durch die Nudelmaschine treiben bis zur Stufe 2 hinunter. Der Teig sollte jedoch nicht zu dünn sein.
Den ausgerollten Teig auf ein Raviolibrett legen. Das Brett sollte vorher etwas mit Mehl bestäubt werden, damit die Ravioli nicht kleben bleiben.
Die Füllung in die Ausbuchtungen einfüllen.
Die Zwischenräume mit Wasser bestreichen, damit die Ravioli zusammen halten.
Ein zweites Teigblatt vorsichtig darüberlegen.
Mit einem Rollholz vorsichtig über das Raviolibrett rollen, damit die Kerben in den Teig schneiden.
Die Ravioli vorsichtig aus dem Brett lösen.
Mit einem runden Ausstecher die Ravioli leicht eindrücken.
Fertig sind die Ravioli.
Raviolifüllung
Zutaten für 4 Personen
80 g Karotten
20 g Zwiebeln
30 g Kapern
2 Eier
60 g Parmesan
Saft einer halben Orange
Saft einer halben Zitrone
40 g gehackte Baumnüsse
Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker
Zubereitung
Karotten und die Zwiebel schälen. Durch eine feine Reibe treiben. Baumnüsse fein hacken. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermengen. Etwas stehen lassen und die Masse mit den Händen ausdrücken, damit der Saft entweichen kann.
Die Balsamico Sabayone
Zutaten für 4 Personen
1 Ei
1 Eigelb
1/2 Eierschale Balsamico
Salz zum abschmecken
Zubereitung
Alle Zutaten in einer Schüssel, in einem Wasserbad luftig und schaumig schlagen.
Zum garnieren habe ich ganz einfach eine Karotte genommen.
Mit einem Julienne Schäler lange Streifen geschält und diese in der Friture ausgebacken und am Schluss gesalzen.
Was dabei herauskam kann sich nicht nur sehen lassen, es schmeckt auch vorzüglich.
Vor einigen Jahren kam meine Frau nach Hause und hatte eine Boulevard Zeitschrift in der Hand. An den Namen mag ich mich nicht mehr erinnern. In der Zeitschrift ging es nicht um einen neuen Haarschnitt oder irgendwelche Handtaschen. Nein der Hauptteil des “Heftli`s” (Zeitschrift) beinhaltete Rezepte.
Tim Mälzer
Eines der Rezepte war eine Curry-Suppe mit Jakobsmuscheln gekocht von Tim Mälzer. Meine Frau bat mich dieses Rezept mal nach zu kochen. Zu diesem Zeitpunkt fand ich Tim Mälzer eine lausige Kopie von Jamie Oliver und war nicht gerade begeistert, ein Rezept von ihm zu kopieren. Jedoch dem Charme meiner Frau konnte ich noch nie widerstehen. Also bekochte ich sie mit einem Rezept von Tim Mälzer.
Der Einkauf
Mein Schatz besorgte mir die Zutaten und ich motivierte mich los zu legen mit der Zubereitung der Suppe. Ich hielt mich ganz genau an das Rezept, falls die Suppe nix wird, dass ich die Schuld abtreten konnte an Tim. Dem war aber nicht so. Das Rezept war de Hammer. Das habe ich auch Neidlos zugegeben mit dem Kommentar: “Ja, nöd schlächt”. (Nicht schlecht) 😉
Aufnahme in die Kartei
Der Zeitschriftenbeitrag wurde also in die Rezeptsammlungen mit aufgenommen. Jedoch irgendwie habe ich das Original “verhühnert”. (verloren) Ich bin darin ein Spezialist. Mit meinem Ordnungswahn passiert es oft, dass ich Reklamen, Zeitungen, Broschüren und Notizen in Altpapier gebe und nachher meine Frau mich fragt: “Schatz, hast Du den Artikel bla gesehen?” Meine Antwort natürlich: Nein, habe ich nicht gesehen”.
Dazu gelernt
Zur Klarstellung muss ich mir aber auf die Schultern klopfen. In den letzten Jahren habe ich dazu gelernt. Es passiert kaum noch, dass irgendetwas ins Altpapier wandert, dass nicht dort hin gehört. Nun hilft das wenig, denn das Rezept habe ich nie mehr gefunden. Habe zwar im Internet jede Menge Rezepte gefunden, die ähnlich sind und von Tim Mälzer sein sollen, aber meine Frau sagt bis heute: “Nein mein Liebster, das ist nicht das Rezept, es schmeckt nicht wie das Original”.
Eigene Kreation
Also habe ich in den Jahren halt irgendwie unser eigenes Rezept entwickelt. Die rote Thai Curry Suppe mit Jakobsmuscheln von “Familie Warna”
Das Rezept möchte ich hier auch nicht vorenthalten.
Rote Thai Currysuppe mit Jakobsmuscheln
Zutaten
30 g frischer Ingwer
2 Zitronengrasstengel
1 rote Chilischote
3 El Sesamöl
2 El rote Currypaste
2,5 dl Kokosmilch
2 dl Sahne
8 dl frische Hühnerbrühe
40 g geröstete Erdnüsse
4 El Limettensaft
1 El Fischsauce
2 stk Thai-Basilikum oder Koriander zum garnieren
Kefirblätter
4 stk Jakobsmuscheln
etwas Sesammehl
1 El Kokosfett
Salz, Pfeffer und eine Prise Zucker
Zubereitung
Vorbereitung
Ingwer schälen und in Julienne (feine streifen) schneiden.
Zitronengras mit dem Messerrücken kräftig zerdrücken und fein schneiden.
Erdnüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fettstoff rösten. Geht auch in einer feuerfesten Form im Ofen.
Die Chili entkernen und fein haken.
Ein wenig Sesamöl, etwa 3 Esslöffel in einer geeigneten Kasserolle erhitzen. Ingwer, Zitronengras, Chili und die Erdnüsse darin leicht andünsten.
Rote Currypaste dazu geben und weiterhin das ganze anschwitschen.
Nach ca. 5 Minuten mit der Kokosmilch ablöschen. Sahne und Hühnerbrühe dazu geben und etwas einkochen lassen. In etwa 10 Minuten auf mittlerer Hitze. Danach die Kefirblätter dazu geben und mit der Fischsauce und Limettensaft abschmecken.
Die Suppe nach eigenem Gusto einreduzieren, bis sie die gewünschte konsistenz hat.
Die Jakobsmuscheln mit einem Küchentuch abtupfen und beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen.
Im Sesammehl wenden und in der Kokosbutter beidseitig etwa 3 Minuten anbraten. Die Jakobsmuschel sollte in der Mitte warm sein, jedoch noch glasig.
Die Suppe anrichten und die Jakobsmuschel darin servieren.
Tipp`s und Trick`s
Das Sesammehl kann in einem Mörser selber hergestellt werden. Sesam einfach im Mörser zu Mehl zerreiben.
Die Jakobsmuscheln können auch auf schräg angeschnittene Zitronengrasspiesse gesteckt werden.
Falls keine Kefirblätter zu bekommen sind, können sie auch mit Limettenabrieb ersetzt werden.
Kokosbutter darf auch mit Sesamöl ersetzt werden.
Dafür gibt es von meiner Frau:
Wie viele Oskar`s bekommt das Rezept von euch?
Schreibt mir doch eure Bewertung in einem kurzen Kommentar. Bin gespannt was ich besser machen kann und was gewünscht und gebraucht wird.
Also nehme ich die Kuvertüre die übrig geblieben ist von gestern als ich die Schokoladen-Hohlkörper gemacht habe für mein Mousse au chocolat. Ein paar Popcorn und versuche es mal mit Mais statt Reis.
Herauskam eine leckere, süsse Geschichte.
Mein Schokoladen Puffmais
Zutaten
20 g fertige ungesalzene Popcorn
100 g Schokolade (am besten Kuvertüre)
Zubereitung
Die Schokolade haken und schmelzen. Dies kann man auf die herkömmliche Art, oder in der Mikrowelle. Das Popcorn in eine Schüssel geben. Die flüssige Schokolade über die Popcorn giessen. Umrühren bis sich alles mit Schokolade ummantelt hat. Auf ein Backpapier setzen und aushärten lassen.
Es versteht sich von selbst, dass mein Schokoladen Puffmais nicht das gleiche ist wie der Schokoladen Puffreis “Nippon”, aber er schmeckt meiner Tochter und mir trotzdem.
Und ich weiss was drin steckt. Nicht viel, aber sieht schon mal lecker aus, oder?
Wir haben Gäste eingeladen und wie es als Gastronom so üblich ist, möchte ich mich von der besten Seite zeigen. Als Dessert habe ich ein langweiliges Mousse ausgesucht. 🙂
Schneller geht`s nicht.
Es gibt tausende von Rezepte im Netz. Aus diesem Grund konzentriere ich mich heute in meinem Beitrag nicht hauptsächlich um das Rezept. Natürlich veröffentliche ich das Rezept, den es ist das schnellste Mousse der Welt.
Die Entstehung.
Entstanden ist das Mousse im Hotel zum Storchen in Zürich. Eines Abends war salopp gesagt die Hütte wiedermal voll. Alle Tische reserviert. Damals war ich Chef Patissier und mein Order für den Abend war klar. Alle Kühlhäuser müssen voll sein. Also nix mit “Zimmerstunde” sondern “Mise en place” also Vorbereitungen machen. Produzieren was das Zeug hält, damit wir am Abend parat für die Bestellungen sind.
Es kommt immer anders als man denkt.
Wie so oft im Leben. Der Bestellbon-Drucker ratterte ununterbrochen. Wir waren richtig im “Seich” (Stress) Langsam aber sicher gingen uns die Desserts aus. Was nie ausgehen darf, war das “Mousse au cocolat de la cigone”, unsere Storchenspezialität.
Kurz vor weg.
In fasst jeder Patisserie steht ein Backofen. Also so ein richtiger Backofen. Nicht einer mit Dampf und weiß Gott was für Programme. einfach ein Backofen, der stetig auf 230 Grad eingestellt war. Auf dem Backofen drauf standen immer Schüsseln mit Schokolade. Die Schokolade hatte immer durch die abgehende Wärme eine konstante Wärme von 32 Grad. Somit war die Schokolade immer geschmolzen. Die brauchten wir für Garnituren etc. immer flüssig bereit.
Zu faul um von Hand zu schlagen.
Ebenfalls steht in jeder grösseren Patisserie eine Sahnemaschine, die auf Knopfdruck geschlagene Sahne ausspuckte. 🙂 Nichts mit von Hand schlagen.
Die Ruhe in Person.
Zurück zum Horror Abend mit über 120 Dessert Bestellungen. Mein Stellvertreter war total aufgebracht und schrie in der Patisserie herum. “Das Mousse ist aus, das Mousse ist aus.” Als Chef musste ich natürlich Ruhe bewahren und griff sofort in das Geschehen ein.
Fazit der ganzen Geschichte.
In nur 7 Minuten hatte ich ein Mousse au chocolat serviert. Die Zutaten die ich zusammen geführt hatte noch im Kopf. Als das ganze Spektakel vorbei war, am nächsten Tag nahm ich mir das Rezept mal in Ruhe durch. Ich perfektionierte die Zusammenstellung und probierte, experimentierte und voilà, das schnellste Mousse der Welt war geboren.
Übrigens, in all den vergangen Jahren wurde das Rezept von sehr vielen Patissier`s und auch Köchen mit Erfolg weiter verwendet.
Das Mousse wird von mir in einen Schokoladen – Hohlkörper gefüllt und garniert.
In einem kleinen Trailer zeige ich Euch, wie so ein Hohlkörper hergestellt wird.
Schneller geht`s kaum noch.
Wie jedoch versprochen präsentiere ich doch noch das Rezept für das schnellste Mousse der Welt.
Mousse au chocolat
Zutaten für 4 Personen
100 g Kuvertüre oder Zartbitterschokolade
6 g Destillat nach eigener Wahl
20 g Vollei
8 g Eigelb
240 g Sahne
Zubereitung
Kuvertüre fein haken und in einer Schüssel im Wasserbad zum schmelzen bringen. Funktioniert auch in der Mikrowelle. Bei höchster Stufe 1/2 Minute, raus nehmen, verrühren und den Vorgang solange Wiederholen bis die Schokolade geschmolzen ist und eine Temperatur von 36 Grad hat.
Die Sahne steif schlagen und kühl stellen. Sie darf nicht allzu steif geschlagen sein.
Das Eigelb, Ei und Destillat kurz schaumig schlagen. Mein Favorit ist Orangen Likör.
Eigemisch unter die flüssige Schokolade rühren. Solange rühren bis die Masse glänz und geschmeidig ist.
Danach die geschlagene Sahne vorsichtig unter heben. So behutsam, dass die Luft in der Sahne bestehen bleibt.
Das Mousse kalt stellen und nach Wunsch weiter verwenden. Zum Beispiel wie ich es gemacht habe.
Das Mousse kann auch mit Zimt verfeinert werden, jetzt aktuell in der Weihnachtszeit.
Ich wünsche Euch viel Spass beim Nachkochen und gutes gelingen.
Ich habe es auch diesmal nicht sein lassen können.
Wenn die Küche zur Backstube wird und die Guetzli-Dosen prall gefüllt sind.
Heute mal ein Schwabenbrötle
Guetzli (Kekse) backen gehört zur Weihnachtszeit wie der Tannenbaum, Schnee, Geschenke und Kerzen. Für mich ist die Weihnachtszeit was ganz besonderes. Nicht weil ich einer Landeskirche angehöre, oder fromm bin. Nein einfach, weil es keine schönere Zeit gibt. Im warmen Wohnzimmer zu sitzen und draussen schneit es. Überall Kerzenlichter und ein traumhafter Weihnachtsbaum. Die leuchtenden Augen der Kinder, wenn sie die Geschenke auspacken. Nicht zu letzt all die Köstlichkeiten.
Eigentlich bin ich nicht der Meinung, dass die Vorweihnachtszeit schon im November beginnen soll. Es ist wie bei Nahrungsmittel. Sie sollten in der Saison verwendet werden. Ich hasse, wenn ende November die Schaufenster dekoriert sind.
Bei den Keksen ist das irgendwie anders.
Weiss nicht ob dies aus meiner Kindheit herkommt. Meine Oma hat jedes Jahr um diese Zeit angefangen die Weihnachts-Kekse zu backen und in Dosen gefüllt. Diese gut versteckt, unerreichbar für die Enkelkinder. 🙁
Ich habe es geliebt in der Küche mit meiner Oma zu stehen und zu helfen, die Weihnachtskekse zu backen. Dieser Duft, dieser Geschmack!
Aus diesen Erinnerungen heraus habe ich das Kochbuch meiner Oma aus meiner Sammlung geholt und werde die besten Kekse hier auf meinem Blog veröffentlichen.
Nach dem Zimt-Waffel-Keks nun dieses Rezept.
Die Rezepte sind alle original aus dem Kochbuch.
Wort für Wort, Zutat für Zutat abgeschrieben. Ich bin ja mal gespannt ob ich das Erbe meiner Oma weiter führen kann und meine Kinder das gleiche Erzählen werden wie ich heute über meine Erinnerungen an Weihnachten.
Schwabenbrötle
Zutaten
150 g Butter
1 Ei
100 g Zucker
100 g Mandeln
1 Teelöffel Zimt
250 g Mehl
Ei zum bestreichen
Zubereitung
Butter, Zucker, Mandeln mit Zimt und Mehl gleichmässig zusammenhacken. Das Ei dazu und rasch zusammen kneten und kalt stellen. 1/2 cm dick ausrollen, Halbmonde ausstechen, mit Ei bestreichen, bei mittlerer Hitze backen.
Zum Glück ist unser Haus dreistöckig und der feine Duft zieht aus meiner offenen Küche direkt ins Büro. Habe mit Absicht die Türe aufgelassen, dass ich beim schreiben von den Düften inspiriert werde. 🙂
Ich habe es auch nicht sein lassen ein paar Fotos davon zu schießen.
Der Winter zieht allmählich ins Land hinein und ein Raclette oder Fondue wäre nicht schlecht. Aber meine Frau meinte gestern, dass was leichtes zu essen besser wäre als schweres. Mein geliebtes Cordon-bleu gab es gestern schon, also schließe ich mich dem Wunsch meiner Frau an. Ist natürlich cool für mich. Ich genieße es immer wieder, wenn ich etwas tolles zaubern kann, aus einfachen und frischen Zutaten ohne Aufwand.
Papi? Nur Salat?
Nur bei meinen Kindern werde ich mit einem Eisbergsalat wohl kein Erfolg haben. Also gibt es für die Kinder Spaghetti mit einer Hackfleisch-Sugo. Wieder mal bin ich sehr klever, den Hackfleisch-Sugo habe noch im Kühlschrank. (Selbstgemacht natürlich!)
Zurück zum Eisberg.
Wir sollten uns noch nicht verabschieden von verschiedenen Wintersalaten wie Frisée, Endivien und Nüsslisalat. Sie sind noch ernte frisch zu bekommen.
In meinem folgen Rezept geht es dem Eisberg an den Kragen. Passt irgendwie zu der klirrenden Kälte die draußen herrscht. Zumindest der Name Eisberg.
Ahnenforschung simpel.
Der Name Eisberg entstand eigentlich recht simpel. Früher, als es noch keine Kühlwaggon oder Lastwagen gab, hat man den Salat zum transportieren auf Eisblöcke gelagert, während der Fahrt, damit er frisch und knackig ans Ziel kam.
Simpel nicht wahr?
Was ist aber der wunderbare Salat ohne den Dressing?
Also ab in den Supermarkt und die Kollegen French, Italien und Balsamico kaufen. Gekauft und zu Hause schütten wir mal modifizierte Stärke, Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Würzextrakt, Gelatine und Aroma, über unsere Vitaminbombe Salat.
Also mal ehrlich?
Wer möchte sich dieser Mix auf seinen knackigen Blattsalat kippen?
Falls Ihr mal 10 Minuten Zeit habt macht doch mal folgendes Dressing selber:
Hüttenkäse Dressing mit Orangen
Zutaten für 4 Personen
150 g Hüttenkäse (Hausgemacht)
4 EL Zitronensaft
2 Orangen deren Filets
Abrieb einer Orange
100 g Naturejoghurt (Hausgemacht)
100 g Sahne
Kräuter nach Wahl (Schnittlauch, Petersilie oder auch Bärlauch etc.)
1 Schalotte
1 Zehe Knoblauch
2EL Honig
Salz, Pfeffer
Weissweinessig
Zubereitung:
Hüttenkäse, Naturejoghurt, Zitronensaft und Abrieb der Orange mit der Sahne verrühren.
Die Kräuter kurz waschen und mit Salz und Pfeffer im Mörsern zu einer Paste reiben.
Orange filetieren und mit der gehackten
Schalotte und Knoblauch zu der Sauce geben.
Mit Weissweinessig abschmecken.
Ab aufs Feld und holt Euch einen Eisbergsalat. Äussere Blätter entfernen. Die restlichen Blätter mundgerecht zurechtzupfen. Im kalten Wasser kurz sauber waschen, schleudern und anrichten. Dressing darüber und fertig.
Tomatenbrot
Zutaten für 4 Personen
350 g Weißmehl
1 Kaffeelöffel Salz
15 g Würfel Hefe zerbröckelt
230 g lauwarmes Wasser
40 g Tomatenpürée (Hausgemacht)
50 g getrocknete Tomaten in streifen
Zubereitung
Die getrockneten Tomaten in feine streifen schneiden und mit heiss Wasser übergiesen. Kurz einweichen lassen und abschütten und mit Mehl und Salz in einer Schüssel mischen. Hefe und Wasser beigeben. Ca. 10 Min zu einem weichen Teig kneten. Zugedeckt auf’s Doppelte aufgehen lassen – ca. 1 1/2 Std.
Teig vierteln, je zu einer glatten Kugel formen -nochmals zugedeckt ca. 30 min. aufgehen lassen. Dann der Teig etwas flach drücken so dass ein ca. 10 cm Ø grosses Oval entsteht. Die obere Seite mit Tomatenpürée bestreichen.
Von der einen Seite her einrollen wie bei einer Roulade.
Beim zweiten Brot gleich machen. Brote nicht zu dicht aneinander auf ein Blech legen, mit einem scharfen Messer oberhalb der Wölbung mit einem scharfen Messer einschneiden.
Bei 180 Grad ca. 40 Min. Backen. Herausnehmen – sofort mit heißem Wasser bestreichen – auf einem Gitter auskühlen las
Der Süden hat fertig gebackt.
Fertig ist das spezielle Tomatenbrot mit dem unglaublichen Geschmack von Frische, süße und herzhaftes. Es ist mal was anderes. Wenn man reinbeißt ist es zuerst wunderbar knusprig, dann kommt die feuchte des Tomatenpürée`s und am Schluss hat man das Gefühl man ist im Süden in den Ferien. Macht einfach die Augen zu und genießt den Moment.
Dafür gibt es von meiner Frau:
Wie viele Chili`s bekommt das Rezept von euch?
Schreibt mir doch eure Bewertung in einem kurzen Kommentar. Bin gespannt was ich besser machen kann und was gewünscht und gebraucht wird.
Die Gute alte Italienerin, die aus dem Backrohr kommt.
Diese Bekannte aus Bologna schmeckt Mama, Papa ed i bambini.
Wenn es schmecken soll, dann nur selbstgemacht
Geschmäcker sind jedoch verschieden. Ich habe in der Vergangenheit schon alle Lasagne Varianten ausprobiert. Vom Detailhandel bis zum Lieferservice.
Allesamt haben in etwa so geschmeckt wie ein gebündelter Altkarton mit Tomatensauce getränkt und mit dem Abrieb eines Käsefuss überbacken.
Aufwand und Ertrag
Ja, ja ich weiss… eine Lasagne selber machen, was für ein Horror.
Geht ja ein bisschen länger als Karton auf, Backofen rein und ab in den Mund. Zum Glück muss man das Fertig-Ding nicht mal beissen. Das spart Zeit!
Da ich aber auf Frische, Geschmack und „Weiss was drin ist“ stehe, komme ich nicht an der Arbeit in der Küche vorbei.
Original oder Fälschung
Das Rezept ist zwar nicht das Original, sofern es ein Original überhaupt gibt. In Italien kocht man von Region zu Region unterschiedlich. Also kombinierte ich eine Lasagne die in der Region Isernia zubereitet wird.
lasagne al forno
Zutaten für 4 Personen
Für die Lasagneblätter:
· 300 g Mehl
· 150 g Vollei
Zubereitung
Mehl auf eine Arbeitsfläche (Marmor) sieben. Eine Mulde bilden. Die Eier kurz verrühren und in die Mulde geben. Nach und nach das Mehl unter mengen. Zu einem Teig verarbeiten mit viel Kraft, Geduld und Liebe.
Je länger das der Teig geknetet wird, desto feiner wird der Teig.
Tipp:
Man kann das Mehl und die Eier auch rasch zu einem Teig verkneten und dann etwa 20 mal durch die Nudelmaschine auf der höchsten Stufe treiben.
Im Kühlschrank etwa 1 Stunde Ruhen lassen.
Der Teig nun durch die Nudelmaschine reiben bis Stufe 3 herrunter.
In gleichgrosse beite Stücke schneiden. Eben halt wie Lasagneblätter aus dem Supermarkt.
Man kann die Teigplatten auch so gross halten wie die Form es vorgibt.
Ich mache, wenn ich Lasagneblätter vorbereite, gleich das dreifache an Menge. Die Blätter lasse ich trocknen und lagere sie wie Nudeln für die nächste Italienerin aus dem Ofen.
Ich weiss was ihr denkt! Lasagneblätter selber machen? Der Aufwand lohnt sich aber allemal. Wer hausgemachte Nudel schätzt wird auch diese Frische in der Lasagne schätzen.
Für die Fleischsugo:
· 400 g Rinderhack
· 1 große Zwiebel
· 1 Karotte
· 1/2 Selleriestange
· 250 ml Rotwein
· 125 g Tomatenmark
· 1 kleine Dose Pelati (geschälte, eingelegte Tomaten)
· 3 reife, frische Tomaten
· Olivenöl
· 1 frischen Rosmarinzweig
· 1 Bund Basilikum
Für den Béchamel-Ersatz:
· 6 Tranchen Schinken
· 200 g Mozzarella
· 200 g griebener Pamesan
Zubereitung
Das Backrohr auf 180°C vorheitzen.
In einer hohen Kasserolle die Zwiebel, die Karotten und den Sellerie die klein geschnitten sind mit vier EL Olivenöl anschwitzen.
Je länger und sanft man das Gemüse anröstet, desto mehr Geschmack kriegt man aus dem Gemüse herraus.
Das Rinderhack dazugeben anbraten, damit sich genügend Röstaroma bilden kann. Das Tomatenmark unterrühren und ca. 5 Minuten weiter rösten. Tomaten und Pelati ebenfalls dazu und mit dem Rotwein ablöchen. und die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Rosmarinzweig hinzugeben und die Fleisch-Tomatensugo bei mittlerer Hitze ca. 40 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
Eine Form mit etwas Olivenöl einstreichen und den Boden mit einer dünnen Schicht Sugo belegen, mit Lasagneblätter belegen, nochmals Sugo darauf den Schinken legen.
Die Eier und Mozzarella in dünne Scheiben schneiden, auf dem Schinken verteilen.
Eine Lage Lasagneblätter in die Form schichten und die Blätter dabei leicht andrücken.
Wiederhole die Schritte je nach Wunsch bis viermal:
Mit einer Lage Mozzarella, Eier und reichlich Parmesan abschließen. Ca. 40 Minuten im Backofen goldbraun backen. Vor dem Aufschneiden ca. 15 Minuten ruhen lassen, damit sich die Lasagne etwas festigt.
Ein frischer Salat mit Öl, Essig, Meersalz und Zitronensaft, ein toller Rotwein, oder ein herzhaftes Bier passt hervorragend zu dieser „alten Italienerin“.
Diese Art von geschichteten Teigblätter schmeckt mir am besten. Ich wünsch euch viel Spaß beim ausprobieren und freue mich auf ein Feedback!
Buon appetito e buon successo
Dafür gibt es von mir:
Wie viele Chili`s bekommt die Italienerin aus dem Ofen von euch?
Schreibt mir doch eure Bewertung in einem kurzen Kommentar. Bin gespannt was ich besser machen kann und was gewünscht und gebraucht wird.
Ein Teil des heutigen Abends habe ich der Fotografie gewidmet.
Das heißt aber nicht, dass meine Familie an Hunger leiden mussten.
Zuerst stand mal die Frage im Raum, was gibt es zu essen heute Abend? Die zweite Frage, was hat den Papi so im Kühlschrank? Die letzte Frage, was kann ich kochen, anrichten und Fotografieren in 11/2 Stunden.
Mein IPad kaum Akku! Das Rezept steht noch nicht! Also ist Stress angesagt.
Erste Maßnahme, meine 2 lieben Kinder in den 2. Stock verfrachten, genügend Spielzeug ausbreiten und erklären, dass ich etwas ruhe brauche um zu kochen, rezeptieren, fotografieren und zu filmen. Das klappt auch jedes mal für 8 Minuten, dann gibt es wieder ein Problem. Die eine hat dem anderen und der andere hat der eine usw. Wenn`s wieder mal schreit und weint, dann unterbreche ich meine Arbeit mal kurz um ein wenig zu schlichten.
Kinder sollen Kinder sein.
Im großen und ganzen ist es nicht so schlimm, meine Kinder sind halt Kinder und das dürfen sie auch sein.
Auf heutigen Familien-Speisekarte für den Abend steht ein “Gemüse-Hühnchen-Strudel mit Joghurt-Knoblauchsauce und Frühlingszwiebeln”. Wie ich schon oben erwähnt habe, widme ich mich Heute der Fotografie. Was hier noch deutlich erwähnt werden muss.
Ich bin kein Profi-Fotograf.
Meine Kamera ist eine Semi/Semi/Semi-Profi Kamera und mein Fotostudio befindet sich in meinem Büro mit improvisierten Lichtquellen und kleinen Schminkspiegeln als Reflektoren. Trotzdem macht es Spass als Ausgleich zum kochen, das gekochte fest zu halten in einem Bild.
Das Rezept und der Trailer erscheint natürlich in den nächsten Tage hier auf diesem Blog.
Gemüse-Hühnchen-Strudel mit Joghurt-Knoblauchsauce und Frühlingszwiebeln
Da ich ja noch kein Rezept liefere gibt`s auch keine Chili`s! 🙂
Eine kleine Anmerkung zu den Foto`s. Diese Fotos sind von mir gemacht und daher ja eigentlich mein Eigentum. Nun gut den Vorschriften, wer ein Bild von mir verwenden möchte das ist kein Problem. Fragt mich doch einfach per Mail und dann soll dem auch nichts im Wege stehen. Anstandshalber.
Ich hoffe Euch gefällt das eine oder das andere Bild.