gözleme nasil yapilir

Der Bärlauch macht heute auch nicht Halt vor der “Orientalischen Küche”.

Meine Frau zeigt mir wie sie “gözleme nasil yapilir” zubereitet.

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Ehrlich gesagt mit einer Leichtigkeit, die ich bewundere. Um den kleinen Vorrat an Bärlauch 🙂 abzubauen, verwendet meine Frau Bärlauch für die Füllung.

Bärlauch

Was ist den “gözleme nasil yapilir” genau? Der Google übersetzter gibt eine für mich lustige Antwort: “Wie Pfannkuchen Stellen”.

Mit dieser Übersetzung kann ich natürlich nichts anfangen, denn “gözleme nasil yapilir” hat nicht viel gemeinsam mit Pfannkuchen. Ja vielleicht auf die eine und andere Art und weise schon. Ich würde sie jedoch eher als dünne Fladenbrote mit einer Füllung bezeichnen. Die orientalische, dünne “Calzone”. (Verzeiht mir dieser Vergleich)

Ganz bestimmt ist dieses Fladenbrot eine grosse Bereicherung im kulinarischen Alltag. Mit etwas Fantasie und mit ein wenig Freude am experimentieren, könnten viele Kreationen entstehen wie in 1001 Nacht. Zutaten von Fleisch, Käse, Gemüse sogar Fisch und Meeresfrüchte können verwendet werden.

Ich spreche hier nicht vom Originalen, sondern von Kreationen die nach oben offen sind. Meine Frau wird mir sicher auf die Finger klopfen und sagen, dass gibt es bei uns nicht, das machen wir aber nicht so.

Wenn meine Frau kocht, dann aus ihrer Erfahrung heraus und aus der Erbschaft die beim kochen von der Mutter an die Tochter weiter gegeben wurde. Aus diesem Grund ist es nicht einfach für meine Frau, mit mir in einer Küche zu stehen und das kochen dabei zu geniessen.

Dieses mal halte ich mich aber stark zurück, denn wie ich im Artikel “Manti” schon erwähnt habe; Ich fische hier nicht in heimischen Gewässer. Der Bosporus ist eher das Revier meiner Frau, wenn es um türkische Spezialitäten geht.

Nur einmal musste ich eingreifen bei der Zubereitung. Meine Frau macht den Teig und die Füllung aus dem Bauch heraus und das perfekt. Ich staune immer wieder wie ihr der Teig auf Anhieb gelingt. Natürlich habe ich schon oft versucht solch ein Teig auch aus dem Handgelenk zu machen, aber welch Katastrophe. Ich produzieren dann immer Teig für die Mülltone, also lasse ich die Finger davon. Ich hasse es Lebensmittel wegschmeissen.

Also mein Eingriff galt der Rezeptur. Ich habe alle Zutaten die sie aus dem Handgelenk geschüttelt hat, auf die Waage gestellt und diese auch gleich notiert. So haben wir alle was davon. Vor allem ich 🙂 kann jetzt auch mal Teig produzieren für den Gaumen und nicht die Mülltone. 🙂

Was ich auf keinem Fall vorenthalten möchte ist die Zubereitung. Das ausrollen auf Türkisch ist für mich so Faszinierend, dass ich beinahe Stundenlang zusehen könnte. Die türkische Frau nimmt da ein langes Rollholz und rollt auf nicht ganz konventionelle Art und Weise die Teigkugeln so dünn aus, dass man die Hurriyet dadurch lesen könnte.

So Faszinierend, dass ich die ganze Zubereitung in einem kleinen IPad-Video festgehalten habe. Ich hoffe es macht Euch gleich viel spass beim schauen, wie es mir gemacht hat.

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Teig

Zutaten für 15 Stück

800 g Mehl

40 g Speiseöl

3 Tl Salz

340 g Wasser (Es braucht soviel Wasser bis der Teig schön geschmeidig ist)

1 Ei

Zubereitung

Alles Zutaten in einer Schüssel zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Mit Muskelkraft ca. 10 Minuten kneten.Zubereitung

Wer eine Küchenmaschine besitzt ist total im Vorteil. 🙂

Den Teig für eine halbe Stunde zugedeckt ruhen lassen.

Danach Kugeln von ca. 100 g abstechen und in der Hand zu schönen, festen Kugeln abdrehen.

Mit dem türkischen Lang-Roll-Holz in türkischer Manie ausrollen in der Grösse von etwa 25-30 cm je nach gewünschter Grösse.

 

Bärlauch Füllung

Zutaten für 15 Stück

750 g Bärlauch

150 g – 200 g Speiseöl nach Wahl

200 g Zwiebeln (Roger: könnte mehr sein)

360 g Türkischer Käse (Kuh oder Schafsmilch)

4 El Salz

4 El Paprikapulver (scharf)

1 El getrockneter Oregano

Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung

Den Bärlauch gründlich waschen und fein Schneiden.

Die Zwiebeln schälen und in nicht zu kleine Würfel schneiden.

Alles in einer Schüssel geben.

Die Gewürze und das Speiseöl (Roger: Rapsöl) dazu geben und sehr gut durchkneten, damit sich die Aromen gut entfalten können.

Am Schluss der Käse dazu bröckeln und nochmals alles gut miteinander vermischen und durchkneten.

Die Zusammenführung

Den ausgerollten, in einem länglichen Oval nun mit der Bärlauchmasse bestreichen bis in die Hälfte.

Den nicht belegten Teil über den belegten legen und gut andrücken.

Mit einem Teigroller ringsherum abschneiden und in Form bringen.

Eine beschichtete Pfanne erhitzen und die “gözleme nasil yapilir” darin goldig ausbacken.

Dazu servieren wir am liebsten einen Salat aus Tomaten, Gurken, Karotten und Blattsalat. An einem einfachen Dressing aus Öl, wenig Essig, Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Obenauf noch viel Glattpetersilie oder wie es meine Frau heute kredenzt hat, mit selbst gepflückter Sauerampfer.

Ja da kann ich nur noch ein “iyi yemek” wünschen.

Euer

Roger

 

 

 


Bärlauchbratwurst – selbstgemacht

Die Bärlauchzeit hat nun auch mich eingeholt.

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Meine Frau und ihre Kollegin waren heute auf der Suche nach Bärlauch auch reichlich fündig geworden.

Bärlauch

In absehbarer Zeit wird mein Mixer auf Hochtouren laufen um jede Menge Pesto zu verarbeiten. Natürlich werde ich auch reichlich Nudeln zubereiten. Eine Frischkäse-Bärlauch-Quiche habe ich auch noch auf meiner Agenda.

Doch Heute werde ich zur Freude meines Gaumens eine Hausgemachte Bärlauchbratwurst herstellen. Dazu Bärlauch-Galetten.

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Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei

Wursten ist nicht nur den Metzgereien vorbehalten, nein es ist sehr einfach und grossen Aufwand sie selber zu machen.

Alles was es dazu braucht an Gerätschaften ist in den meisten Haushalten vorhanden.

So eine Bratwurst ist der perfekte Einstieg in das Wurst-Business. Es kann dabei kaum etwas schief gehen.

Das beste Fleisch zum Bratwurst selber machen ist eigentlich schlachtwarmes Fleisch es sorgt für eine gute Bindung.

Es zu bekommen ist für ein Haushalt sehr schwer, macht auch nichts, wenn man es nicht bekommt, tut es der Bratwurst geschmacklich später trotzdem keinen Abbruch.

Um eine Bratwurst selber zu machen kann man alle Fleischabschnitte von jeder Tierart nehmen. Ich werde für das heutige Rezept Schweinefleisch verwenden.

Geignete Fleischstücke für die Bratwurst sind Schlegel und Schulter, für den Fettanteil verwende ich kerniger Schweinebauch.

Ich berechne min. 60% Schweinefleisch, dadurch wird die Wurst so richtig saftig und nicht trocken. Genau wie ich sie liebe, die Bratwurst.

Wie so oft habe ich auch heute wieder eine visualisierte Zubereitung mitgebracht. Viel Spass beim schauen und nachkochen.

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Bärlauchbratwurst

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Zutaten für 4 Bratwürste à ca. 250 gr.

600 g durchzogene Schweineschulter (frisch vom Metzger durch den 8 mm Wolf getrieben)

300 g Schweinebauch (ebenfalls frisch vom Metzger durch den 8 mm Wolf getrieben)

20 g Salz

2 g schwarzer Pfeffer aus der Mühle

1 g Piment

20 g frischer Bärlauch

4 Schweine-Dünndarm (Frisch oder getrockenet)

Zubereitung

Für den Darm bin ich einfach zu meinem Dorfmetzger gegangen und habe ihm von meinem Vorhaben, eine Bärlauchbratwurst zu machen erzählt.

Der Metzgermeister hat mich sehr gut beraten und die Därme auch gleich so vorbereitet, dass ich sie nur noch mit kaltem Wasser gut ausspülen musste.

Das Hack für die Wurst, also die Schulter und den Bauchspeck hat er gleich vor meinen Augen durch den Wolf getrieben.

Nun habe ich das Hack mit den Gewürzen und dem Bärlauch gut vermischt.

Einen Spritzbeutel mit einer glatten Tülle bestückt und das Brät in den Sack gegeben.

Der Darm auf die Tülle gestülpt und am Anfang den Darm eingedreht, damit die Masse nicht austritt.

Mit gleichmässigem Druck den Dünndarm damit gefüllt. An beiden Enden festgehalten und die Wurst mit Schwung abgedreht.

Die entstandenen Luftblasen habe ich mit einer Nadel eingestochen.

Die Wurst nun für etwa 1 Stunde in den Kühlschrank geben.

Nur noch sanft, bei nicht zu starker Hitze auf beiden Seiten goldig und knackig anbraten. Dabei öfters wenden. Die Wurst sollte ca. 10 Min. gebraten werden, damit sie im Innern gut gar ist.

Bärlauch Kartoffelgaletten

Zutaten 4 Personen

500 g Kartoffeln, Typ C, geschält

25 g Butter

70 g Eigelb, pasteurisiert

10 g Salz

Pfeffer, weiß, aus der Mühle

Muskatnuss, gerieben

50 g Kartoffelstärke

20 g Bärlauch fein geschnitten

100 g Butter zum braten

Mehl zum bestäuben der Arbeitsfläche

Zubereitung

Kartoffeln in gleichmässige Würfel schneiden.

Kartoffelwürfel im Salzwasser weich garen.

Kartoffeln gut ausdampfen lassen und im heißen Zustand pürieren.

Butter, Bärlauch, Kartoffelstärke und Eigelb unter die heisse Kartoffelmasse mischen und würzen.

Unterlage mit Mehl bestäuben und runde Stangen von 3,5 cm Durchmesser formen.

Kühl stellen (für 20 Min. in den Tiefkühler) und fest werden lassen.

Kartoffelstangen in 1 cm dicke Scheiben schneiden.

Mit dem Messerrücken ein gitterförmiges Dekor aufdrücken (oder mithilfe eines Kartoffelstempels).

Kartoffelgaletten leicht mit Kartoffelstärke bestäuben und in der Bratbutter beidseitig goldgelb sautieren.

Es kann angerichtet werden.

Ich habe dazu noch eine klassische, schnelle Bratensauce serviert. Dafür habe ich 1,2 dl Rotwein zum kochen gebracht. Hausgemachte “glace de viande” ca. 40 gr. dazu gerührt und etwas eindicken lassen. Abgeschmeckt mit etwas Pfeffer und fertig war sie. Salz hat die Sauce keines mehr gebraucht, die “glace de viande” ist genügend würzig.

Natürlich kann auch nur Senf dazu gereicht werden, oder habt Ihr Vorschläge, was man ebenfalls dazu servieren könnte?

Dann schreibt mir doch in einem Kommentar, was Ihr bevorzugt.

Bin gespannt…

Euer

Roger


Älpler Makkaroni – dem Alpöhi sei Dank

In der Schweiz gibt es viele Bräuche, Traditionen und Feste und ganz viele herrliche Gerichte. Eines der Gerichte die den Weg von den Alpen bis ins Tal gefunden haben, ist mit Sicherheit die Makkaroni.

Aelpler Makkaroni

Oft sehe ich in Restaurants, dass die Älpler Makkaroni mit Penne oder Italienische Makkaroni gemacht werden. Das schmerzt nicht nur meinem Herzen, sondern auch meinem Gaumen.

Foto (11)Die Makkaroni für die Älpler sind unvergleichlich. Die Makkaroni haben eine Länge von ca. 3,5 cm, sind dünner als die herkömmlichen.

Was für Zutaten gehören in die Älpler?

Genau die Zutaten, die es auf der Alp eben gibt. Rahm (Sahne) Kartoffeln, Trockenfleisch, Zwiebeln und Butter. Natürlich variieren die Rezepte wie so oft. Einige Rezepte schreiben Speck vor, andere nehmen Schinken, Bündner Trockenfleisch etc. Einfach das was in der Speisekammer zu finden ist.

Ich nehme beim heutigen Rezept ein Hinterschinken, einerseits, weil ich ihn mag und andererseits hat es keinen Speck mehr im Kühlschrank.

Auf keinem Fall darf das Apfelmus fehlen. Da mögen viele die Nase rümpfen, aber Tradition ist Tradition. 🙂 Es hat sich so eingebürgert und diese Einbürgerung liebe ich ganz besonders.

Ein kleines Filmchen habe ich heute auch mitgebracht um zu zeigen, wie ich die feinen Älpler Makkaroni zubereite.

Viel Spass beim zuschauen

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Apfelmus

Zutaten für 4 Personen

320 g Äpfel (Boskop oder Gala) je nach Jahreszeit
40 g Wasser oder Apfelsaft
80 g Zucker
1/2 Zimtstange
1/2 Zitrone den Saft

Zubereitung

Die Äpfel schälen. Dabei verwende ich in dieser Jahreszeit ein Gala Apfel. Es kann jedoch auch ein Boskop verwendet werden. Falls ein Boskop genommen wird, einfach etwas mehr Zucker verwenden, da dieser Apfel sehr säuerlich ist. Ist natürlich eine Frage des Geschmacks.
Die Äpfel entweder mit einem Apfelteile zurechtschneiden oder auf die herkömmliche Art und Weise mit einem Rüstmesser.
Die Apfelschnitze mit den restlichen Zutaten in eine geeigneten Pfanne mit Deckel auf den Herd stellen und weichkochen.
Die Zimtstange entfernen und das ganze entweder pürieren oder wie ich es mag, einfach mit der Gabel zerdrücken.

Älpler Makkaroni

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Zutaten für 4 Personen

200 g Älpler Makkaroni roh
140 g Hinterschinken
80 g Zwiebeln
200 g Kartoffeln
3 dl Rahm
30 g Butter

200 g Bergkäse (Rigiblick)
ca. 4 El. Mehl zum mehlieren der Zwiebeln
Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Zubereitung

Die Makkaroni in gut gesalzenem Wasser bissfest kochen. Herausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken.

Die Kartoffeln schälen und in kleine Würfel 8×8 mm schneiden. Ich koche sie separat ebenfalls im Salzwasser. Separat damit die Kartoffelwürfel nicht zu weich werden und den Rahm noch ein wenig Bindung geben können.

Die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden, mehlieren und ich frittiere sie goldbraun in der Fritteuse. Sie können selbstverständlich auch in einer Bratpfanne geröstet werden. In der Fritteuse geht es etwas schneller und die Zwiebelsäure ist komplett verschwunden. Die Zwiebeln haben nachher ein herrliches Röstaroma.

In einer Schwenkkasserolle gebe ich die Butter dazu, lasse sie ein wenig braun werden (beurre noisette) und gebe die gerösteten Zwiebeln (3/4) dazu, den in streifen geschnittenen Schinken. Das ganze lasse ich nun etwa 5 Minuten gut andünsten.

Lösche das ganze mit Rahm (Sahne) ab und gebe die 3/4 gekochten Kartoffeln dazu. Schmecke es nach belieben ab mit Salz, Pfeffer (Ausser die Kinder essen mit, sie mögen kein Pfeffer) und etwas Muskat.

2-3 Minuten gut durchkochen, dann die bissfesten Makkaroni dazu. Umrühren und 3/4 des geriebenen Bergkäse (Meine Wahl: Rigiblick) ebenfalls dazu.

Oft steht in Rezepten geschrieben die Älpler Makkaroni werden mit Käse überbacken. Das ist auch legitim. 🙂 Wir mögen es hier bei der Familie Warna eher etwas Carbonara mässig.

Am Schluss sehr heiss anrichten, mit dem Rest des Käses bestreuen und die restlichen Zwiebeln obenauf, das Apfelmus separat dazu und sich wie auf der Alp in einer Berghütte fühlen.

Ich persönlich mische das Apfelmus unter die heissen Älpler. Das deftige der Makkaroni und die leicht süss-säuerliche des Apfelmuses ist ein richtiger Gaumenschmaus.

Wie haltet Ihr das mit dem Apfelmus? Mögt ihr das Mus überhaupt zu den Älpler Makkaroni`s, oder findet Ihre das völlig daneben?
Danke für Euer Feedback, bin gespannt…

En guetä
Euer
Roger

Neu auch als Rezeptkartei zum ausdrucken

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Mohrenkopf – so süss wie ein Schokokuss

Nicht`s ist vergleichbar mit ein süssen Kuss eines Mohrenkopf`s.

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Der Schokokuss ist eine zarte, schmelzende Verführung aus Eiweissschaum und knackiger Schokolade.

Die Franzosen haben wohl im 19. Jahrhundert die ersten “Tête de nègre” hergestellt. Zum Glück hat sich der Namen an eine politisch korrekte Art angepasst. Der ursprüngliche Name vermiest mir den Genuss dieser Köstlichkeit, darum bin ich sehr froh, dass der Eiweissschaum nun als Schokokuss daher kommt.

Die Herstellung ist eigentlich mit sehr wenigen Zutaten zu bewerkstelligen. Mit ein paar Trick`s gelingt einem sehr rasch die luftige Überraschung.

Wie soll ein süsser Kuss hergestellt wird zeige ich Euch nun in wenigen Schritten. Dazu habe ich wie so oft eine kleine Anleitung bereitgestellt und auf Video festgehalten.

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Einmal Schokoküsse selbergemacht und man wird nie mehr welche kaufen. Das liegt am einen, dass man weiss was drin ist. Zum zweiten macht es so viel Spass sie selber zu machen, dass die Freude um so grösser ist, wenn man danach genussvoll hinein beissen kann.

Waffeln

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Zutaten für 18 Waffelböden

100 g Mehl

100 g Zucker

100 g Eier

Zubereitung

Alles Zutaten in einer geeigneten Schüssel sehr gut verrühren.

Das Waffeleisen erhitzen und die Masse auf`s Eisen giessen. Deckel schliessen und goldgelb, knusprig ausbacken.

Die Waffel aus dem Eisen nehmen und mit einem 4 cm Ring eine runde Form ausstechen.

Auf dieser runden Waffel wird anschliessend den Eiweissschaum aufgespritzt.

Eiweissschaum

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Zutaten für 18 Mohrenköpfe

100 g Eiweiss

100 g Zucker

40 g Wasser

1,5 g Gelatine

2 Essl. Wasser

200 g Kuvertüre

Zubereitung

Die Gelatine in kaltes Wasser einlegen.

Das Wasser und der Zucker aufkochen bis der Sirup eine Temperatur von 120°C erreicht hat.

Das Eiweiss in einer fettfreien Schüssel mit einer Prise Salz schaumig, aber nicht ganz steif schlagen.

Der heisse Sirup langsam unter das Eiweiss schlagen. etwa 1 Minute weiter steif schlagen.

Die Gelatine mit 2 Essl. Wasser im heissen Wasserbad auflösen und ebenfalls unter den Eischnee schlagen.

Die Zusammenführung

Die Waffeln auf ein Gitter geben.

Der Eiweissschaum in ein Spritzbeutel geben, der mit einer grossen Lochtülle bestückt wurde.

Mit leichten Druck und in die Höhe ziehend, die Eiweissmasse aufspritzen.

Für 10 Minuten im Kühlschrank auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Kuvertüre hacken und im Wasserbad auf ca. 40°C erwärmen und schmelzen. Danach langsam auf exakte 32°C runterkühlen.

Die halbfertigen Mohrenköpfe aus dem Kühlschrank nehmen und mit der temperierten Kuvertüre überglänzen.

Bei Zimmertemperatur auskühlen lassen.

Der Schokotraum ist vollendet

Sie sehen echt hübsch aus die selbstgemachten Schokoladenküsse. Nicht ganz so exakt wie die gekauften. Mir gefällt es, wenn man erkennt, dass sie selber gemacht sind.

Ich hoffe ich konnte Euch ein paar Küsse näher bringen. Probiert sie einfach mal aus. Macht höllisch spass und schmecken himmlisch.

Euer

Roger


Salbeimüsli

Die Salbeimüsli, eine kleine Abwechslung beim Apéro oder als Chipsersatz für zwischendurch.

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Salbei scheint nicht nur geschmacklich was besonderes zu sein, nein auch in der Pflanzenheilkunde nimmt Salbei eine Führungsrolle ein. Das Kraut ist den Problemen im Mund- und Rachenraum ebenfalls gewachsen.

Einiges mehr kann die aromatische Pflanze noch bieten. Es lässt sich ein Wässerchen herstellen bei Hautproblemen. Den Blutzucker regulieren mit einem schmackhaften Tee. Sogar hilft die Pflanze beim Abstillen, sie dämmt den Milchfluss ein.

“Salvia officinalis” so die botanische Bezeichnung. Das Wort Salvia kommt aus dem lateinischen (Salvare) und bedeutet “Heilen”. Die alten Araber tranken einen Salbeiaufguss um ihre geistige Fähigkeiten zu steigern. Gesüsst wurde das Getränk mit Honig und sie bezeichneten den Tee “Bei guter Gesundheit”.

Salbei diente als Vorgänger der Zahnbüste und der Zahncrème. Man wickelte einfach ein Salbeiblatt um den Finger und reinigte so das Zahnfleisch und die Zähne. Es verhinderte Zahnfleischbluten, die Bakterien abgetötet und gab ein frischer Atem.

In heutigen Zeit findet man oft Zahncrème mit Salbei.

Schmerzende Druckstellen bei einer Zahnprothese können mit einer Salbeimundspülung gelindert werden. Einfach etwas heisses Wasser (1dl) mit einem Teelöffel gehacktem Salbei aufgiessen und 10 Min. ziehen lassen. Stündlich damit gurgeln bis sich die Druckstellen entschärft haben.

Bekanntlich hilft Salbei auch bei Husten. Im Mittelalter stellten Mönche einen Sirup her aus Honig, Apfelessig und Salbei. Ein sehr beliebtes Arzneimittel der damaligen Zeit.

Da ich keine Apotheke betreibe, sondern ein Blog über feine Gerichte ist auch zu erwähnen, dass Salbei sehr gut würzt und konserviert.

In der Chinesischen Küche würde mit Hilfe von Salbeiblättern, Salz oder Essig das Rindfleisch und Geflügel langlebiger gemacht.

Ein hausgemachtes Salbei Deo

Zutaten

200 g frische Salbeiblätter
800 g Wasser
10 Nelken
3 Sternanis

Zubereitung

Alles Zutaten in einer geeigneten Pfanne aufkochen, die Hitze reduzieren und 15 Min. auf dem Siedepunkt ziehen lassen. Dabei immer wieder umrühren.
Der Aufguss durch ein Kaffeefilter giessen und die Lösung abkühlen.
Die Flüssigkeit in ein Pumpzerstäuber geben und sich jeden Morgen nach dem Duschen noch frischer fühlen. 🙂

Was für eine Wunderwirkung hat nun mein Salbeimüsli?

Es stillt den Appetit vor dem Hunger, beim Apéro zum Beispiel. Mit Dip`s wie eine Sauce Remulade oder einer Zitronenmayonaise als Snack für Zwischendurch.

Auch als Garnitur für Fleischgerichte und oder Fisch ebenfalls sehr hübsch.

Es braucht nicht viel an Zutaten um die Müsli zuzubereiten.

Bierteig

Zutaten für 4 Personen

50 g Mehl
50 g Bier
25 g Olivenöl
25g Eiweiss (steif geschlagen)
Salz, Pfeffer, etwas Muskat
20 g frische Salbeiblätter

Zubereitung

Salbeimüsli (38)Das Eiweiss in einer fettfreien Schüssel mit etwas Salz steif schlagen.
Salbeimüsli (37)In einer weiteren Schüssel, Bier, Öl, Mehl und Gewürze gut vermengen.
Salbeimüsli (40)Kurz vor der Weiterverarbeitung das geschlagene Eiweiss vorsichtig unterziehen.

Salbeimüsli (43)Die zu fritierenden Zutaten ausser wie in meinem Fall, den Salbei etwas mehlieren und dann durch den Backteig ziehen.

Salbeimüsli (46)In der Fritteuse bei 180 Grad goldgelb backen.

Salbeimüsli (47)Auf einem saugfähigen Papier abtropfen und sofort servieren.

Mein kleiner Tipp:

Ein wunderschöner Fernsehabend mit einem Tollen Film. Ein kleiner Teller voll Salbeimüsli und ein Glas Rotwein und nichts kann mehr schief gehen. 🙂

Euer
Roger


Crèmeschnitte – das süsse Sandwiches

Die Crèmeschnitte verdient nur die besten Zutaten.

Feinster hausgemachter Blätterteig aufgeschichtet zwischen einer luftigen Bourbon Vanillecrème. Abgerundet mit einem süssen Fondantguss.

Gute Konditoreien pflegen die Zubereitung der Crèmeschnitte mit Tradition und die Liebe zur perfekten Patisserie. Eine gute Confiserie erkennt man unter anderem an der hausgemachten Crèmeschnitte. Man spürt ob die Liebe zur Patisserie gross ist, beim ersten Biss.

Der Aufwand scheint gross zu sein, bei der Zubereitung einer Crèmeschnitte. Eigentlich müsste ich das verneinen, denn dieser Artikel hat die Absicht Euch zu verführen. Verführen eine Crèmeschnitte selbst zu machen.

Zitat von Lucius Annaeus Seneca: (ein römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Staatsmann und als Stoiker einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit.)

“Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer.”

Also wagen wir doch mal einen kleinen Einblick in die Champions League der Patisserie.

Für eine “millefeuille”, so nennt man die Crèmeschnitte im französischen, braucht es Blätterteig. Muss dieser Blätterteig selbst gemacht sein? Da stockt meine Schlagfertigkeit ein wenig, denn ich weiss wie Aufwendig ein hausgemachter Blätterteig ist.

Als Liebhaber der grossen Patisserie müsste ich darauf beharren, dass es ein selbstgemachter Blätterteig sein muss. Meine Kunst Euch zu verführen, eine Crèmeschnitte zu machen, rät mir aber zu einem, zwei oder drei Kompromisse. Gute Kompromisse versteht sich.

Glücklich wäre ich natürlich, wenn Ihr keine Kompromisse eingehen würdet. 🙂

Der Kompromiss wäre ein gekaufter, guter Blätterteig. Ein weitere hilfreiche Variation, wäre den Fondant ebenfalls zu kaufen. Die Aprikotüre (Aprikosengelée) darf ebenfalls aus dem Regal stammen. Es ist ja nicht so, dass alles eingekaufte schlecht ist und man alles selber machen muss. Ich besitze ja auch keine Mühle um mein liebstes Mehl selber zu mahlen. Man sollte einfach wissen, wo man gute Ware herbekommt. 🙂

Zum Wagnis

Crèmeschnitte

Cremeschnitte (22)

Zutaten für 4 Personen

220 g Blätterteig

40 g Aprkosengelée

80 g Fondant

Für die Crème

400 g Milch

1 Vanilleschote

80 Zucker

65 g Eigelb

32 g Maizena

4 Blatt Gelatine

120 g Sahne (35%)

Zubereitung

Den Blätterteig auf eine Grösse von ca. 35×35 cm dünn ausrollen.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.

Mit der Gabel sehr gut einstechen, damit der Teig nicht zu sehr aufgeht.

Im vorgeheizten Ofen bei 200°C für ca. 15 Minuten sichtbacken.

Herausnehmen und rasch mit einem zweiten Backblech etwas Flachdrücken.

Auskühlen lassen.

Für die Crème

Die Gelatinenblätter in kaltem Wasser einlegen.

Die Sahne steif schlagen und kühl stellen.

Milch mit der ausgekratzten Vanilleschote aufkochen und etwas ziehen lassen.

In einer Schüssel die Eigelb, Zucker und Maizena gut miteinander verrühren.

Die noch heisse Milch dazu giessen.

Zurück in die Pfanne und für 2 Minuten gut abkochen, damit der Geschmack der Stärke verschwindet.

Danach wieder in die Schüssel geben und im Eiswasser auf 50°C runterkühlen. Dabei öfters rühren, damit sich keine Haut bilden kann.

Die im kalten Wasser eingelegte Gelatine ausdrücken und zu der Crème geben und gut verrühren bis sich die Gelatine aufgelöst hat.

Zugedeckt im Kühlschrank abkühlen.

Kurz vor dem Gebrauch, die geschlagene Sahne unterheben.

Die Zusammenführung

Die ausgekühlte Blätterteigplatte auf einem Schneidebrett in Bahnen schneiden in einer Breite von 8 cm.

Eine Bahn umdrechen, damit die glatte Seite oben liegt.

Die Aprikosengelée kurz erhitzen und die Bahn damit bestreichen. Das wird gemacht, damit der Fondant darauf nicht abstirbt.

Auskühlen lassen.

Den Fondant in einem Wasserbad (40°C) flüssig werden lassen. Wie bei Schokolade, darf der Fondant nicht zu heiss werden, sonst entweicht die darin enthaltene Luft und der Fondant ist nicht mehr weiss in seiner Farbe.

Den Fondant auf die mit Abrikosengelée bestrichene Bahn geben und vorsichtig verstreichen.

Trocknen lassen und mit einem in heiss Wasser getauchten Messer Quadrate schneiden von 4 cm Breite. Bei jedem Schnitt das Messer wieder ins Wasser tauchen, damit der Crèmeschnittendeckel nicht zusammen klebt.

Auf der ersten Blätterteigbahn, mit einem Spritzbeutel und einer Lochtülle Nr. 14 die Crème aufdressieren.

Die zweite Bahn darauflegen und etwas andrücken.

Wiederholt wird das Crème aufspritzen.

Zum Schluss die vorgeschnittenen Deckel aneinander oben auflegen.

Die Crèmeschnitte auf der Seite etwas ausstreichen und für min. 3 Stunden kühl stellen.

Die Schnitte mit einem in heisses Wasser getauchtes Messer (Brotmesser) vorsichtig schneiden.

Wer nicht so geübt ist, dem empfehle ich die Crèmeschnitte leicht anzufrieren im Tiefkühler und dann zu schneiden.

Damit die Zubereitung etwas verständlicher wird habe ich Euch auch Heute ein kleine Video mitgebracht.

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Dann wünsche ich viel Spass beim Wagnis “Crèmeschnitte”.

Euer

Roger


Capuns – Krautwickel aus dem Bündnerland

Es gibt ja so viele Capuns-Rezepte – man sagt, so viele wie Schwiegermütter»

Somit ist klar, die nahrhafte Bündner Spezialität gibt es in unzähligen Varianten.
Capuns gelten im Engadin als Inbegriff traditioneller Kochkultur. Was die Bergbauern schon im 18. Jahrhundert als währschafte Mahlzeit schätzten, lieben auch wir, die hungrigen Zeitgenossen.

Die Wickel aus Spätzliteig und klein geschnittenem Salsiz oder Bündnerfleisch, von einem Mangoldblatt umhüllt und mit rezentem Bergkäse überbacken, sind nicht nur bei Einheimischen sehr beliebt – egal, welche Schwiegermutter sie zubereitet hat.

Capuns ist kein Gericht, sondern eine Philosophie.

Eben eine Tradition aus der Bündner Bauernküche.  

Capuns – Krautwickel aus dem Bündnerland

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Zutaten für 4 Personen

16 Mangoldblätter

240 g Mehl “Gran-Alpin

2 Eier

1 dl Wasser

Salz

Pfeffer

Muskatnuss

80 g Zwiebeln

30 g Butter

200 g Bündnerfleisch

5 g Petersilie

10 g Schnittlauch

3 g Krauseminze

1/2 l Milch mit 1 Bouillonwürfel

Zubereitung

Capuns (1)

In Graubünden bevorzugt man das Mehl “Gran-Alpin“. Auch hier habe ich dieses Mehl verwendet. Das Mehl, die Eier, Salz, Pfeffer, Wasser und Muskat in einer Schüssel zu einem Teig schlagen. Das gleiche vorgehen wie bei einem Spätzliteig.

Capuns (2)

Das Bündnerfleisch, aus einer hauseigener Hofräucherrei, schneide ich in feine Scheiben. Wer eine Aufschnittmaschine besitzt ist klar im Vorteil. Mit einem scharfen Messer und ein wenig Geschick, funktioniert es aber auch nicht schlecht.

Capuns (3)

Die Scheiben habe ich nun in kleine Würfel (Brunoise) geschnitten. Viele Rezepte schreiben auch Landjäger, einheimische Brühwürste vor. Ich nehme sehr gerne Trockenfleisch. Dabei verwende ich auch oft Resten die sich so ansammeln. Die Varianten – Vielfalt ist hier unbegrenzt.

Capuns (4)

Die Bündnerfleischwürfeli zu dem Teig dazu gegeben und die gehackte Petersilie sowie Krauseminze und Schnittlauch ebenfalls dazu gegeben.

Capuns (5)

Die gehackten Zwiebeln im Butter langsam und lange sehr gut dünsten, damit die süsse der Zwiebel zum Vorschein kommt und die Säure weichen kann.

Capuns (6)

Die gedünsteten Zwiebel mit der Butter, die etwas Farbe angenommen hat in den “Spätzliteig” geben.

Capuns (7)

Das ganze Gemisch sehr gut untereinander schlagen, bis der Teig seine Blasen wirft. Zugedeckt nun für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Capuns (8)

Mangoldblätter zurechtrüsten. Es können auch Lattichblätter verwendet werden, wenn man kein Mangold zur Hand hat.

Capuns (9)

Den Stielansatz ausschneiden. Dieser kann sehr gut für eine Gemüsebeilage herhalten. Mit Safran und oder einer Rahmsauce schmeckt dieses Gemüse fabelhaft.

Capuns (11)

Die Blätter werden nun in Salzwasser kurz blanchiert.

Capuns (12)

Im Eiswasser abgeschreckt, damit die Farbe erhalten bleibt und das Gesunde sich nicht in Luft auflöst. 🙂

Die Mangoldblätter werden auf einem Küchentuch gut abgetrocknet, mit etwas Spätzliteig belegt und eingerollt.

Capuns (15)

Die Milch mit einem Rinder-Brühwürfel (nicht getrocknet) aufgekocht. Ich verwende hausgemachte Brühwürfel, die schmecken mir am besten. Die machen ich ganz einfach, eine klassische Rinderbrühe herstellen und diese einkochen bis sie beinahe Sirupartig ist. Wie alle Fond`s giesse ich die Brühe dann in Eiswürfelboxen und ab in den Tiefkühler.

Capuns (17)

Die Capuns habe ich in eine gebutterte Auflaufform gelegen und übergiesse sie nun mit der heissen Milch.

Capuns (20)

Im Ofen backe/pochiere ich die Capuns zugedeckt nun für 15 Minuten bei 160°C.

Capuns (23)

Die Capuns sind nun beinahe Gar-Pochiert, dann nehme ich ein bevorzugter Bergkäse (jeder nach seinem Geschmack) reibe ihn über die Capuns und backe sie mit Oberhitze bei etwa 200°C für fünf bis acht Minuten. (sicht-überbacken) 🙂

Capuns (24)

Aus dem Ofen nehmen und anrichten. Dafür nehme ich noch gebratene Zwiebelringe obenauf und die Milch/Rinder Suppe unten rein. Die Zwiebelringe habe ich sehr fein geschnitten und in etwas Mehl gewendet. Nachher in genügend Öl goldig frittiert.

Ein Wickel, der statt macht und wie. Ich bin ja ein toller Esser und habe gerade 4 Stück geschafft. 🙂

Viel Spass beim nachkochen und schreibt mir doch, wie viele Capuns konntet Ihr verdrücken und haben sie Euch geschmeckt die Bündner Spezialität?

Euer

Roger


Schokoladenchüechli – schnell, schneller am schnellsten

Heute bin ich mal richtig dem “Nachbackfieber” verfallen. Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Schokoladenliebhaber bin. Alles was irgendwie aus Schokolade hergestellt ist, dem kann ich nicht widerstehen.

Wer suchet der findet

Oft, sehr oft lasse ich mich von wunderbaren Blog`s inspirieren. Auch dieses mal fand ich ein Rezept, sehr schnell in der Zubereitung und wie es sich herausgestellt hat, auch sehr lecker.

Diesmal ein Rezept von Jacky`s Leckereien das “Schoko-Malheur” entdeckt und gleich nachgebacken.

Da der heutige Mittwoch meiner Tochter gehört, ist dieses Dessert sehr willkommen. Ich wiederhole mich, aber es ist schnell, einfach und Schokoladenmässig lecker.

Jeden Mittwoch gehen die Kinder vom 2. Kindergarten in den Wald an eine Feuerstelle mit Spielplatz. Das nennen die Kinder “Waldtag” Heute herrscht eine ziemliche Aufregung, denn es ist Besuchstag im Wäldli an der Feuerstelle. Da sind alle Eltern und Geschwister eingeladen, solch ein Waldtag mit zu erleben. Mit Feuerstelle, viele Spielmöglichkeiten und heute noch mit einem besonderen Duft. (Die Bauern sind am düngen)

Zur Belohnung gibt es nach dem Mittagessen dann auch ein herrlicher Nachtisch.

Vor allem der Papi hat es mit Sicherheit verdient. Mit Kind, Kegel und Kinderwagen über Stock und Stein rauf auf den Hügel in den Wald. Da ich persönlich sehr gut ausgerüstet bin um z`Berg zu gehen, ist der Ausflug auch kein Problem.

Was der Papi aber wiedermal nicht beachtet hat, ist der Kinderwagen. Ein richtiger Stadt-Kinderwagen. Nix da mit grossen Offroader – Räder und so. Zum Glück wurde das nicht gefilmt, wie ich mit dem Buggy da über Felswände und Schluchten balanciert bin. 🙂 Nein ich übertreibe mal wieder ein wenig, dennoch bin ich ins schwitzen gekommen.

Uff, was für eine harte Wanderung für ein alter Mann wie mich. 🙂 Der kleine Sohnemann im Kinderwagen hatte sehr viel Spass. Draussen fernab des Kinderwagens im Dreck und Laub, wie herrlich. Mami wird Freude haben. 🙁

Und der Papi hat Freude beim backen.

Schokoladen – Chüechli

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Zutaten für 6 Förmen (1,2 dl)

Für die Förmchen:
10 g Butter
4 g Kakaopulver

die Butter habe ich kurz erwärmt, damit sie flüssig ist und habe damit die Förmchen ausgestrichen. Danach mit Kakaopulver die Förmchen ausgestaubt.

Für die Masse:

100 g Cailler Cuisine Dunkel 64%
100 g Butter flüssig
150 g Eier
100 g Zucker
10 g Vanillezucker
1 Prise Salz
40 g Mehl
40 g gemahlene Haselnüsse

Zubereitung

Schoko_Chuechli (37)Zuerst habe ich die Förmchen ausgebuttert und mit Kakao bestäubt.

Die Kuvertüre habe ich grob gekackt und in der Mikrowelle kurz erwärmt, bis sie Flüssig ist. Die Butter dazu gegeben und das ganze weiter vorsichtig geschmolzen.

Schoko_Chuechli (26)Zucker, Eier, eine Prise Salz und der Vanillezucker mit einem Handrührgerät schaumig, weiss und fest geschlagen.
Schoko_Chuechli (27)Schokoladen/Buttergemisch schnell und vorsichtig darunter gehoben.

Schoko_Chuechli (32)Am Schluss das Mehl und die gemahlenen Haselnüsse ebenfalls darunter gehoben.

Schoko_Chuechli (33)In die Förmchen gefüllt und ab in den Ofen bei 180 Grad für ca. 20 Minuten sichtbacken.

Im Originalen hat Jacky noch je 1 Bonbon (Karamel oder was man mag) in die Mitte der Förmchen drücken und die Masse wieder darüber streichen.

Viele mögen solch ein Schokoküchlein, wenn der innere Kern noch etwas flüssiger ist. Wenn das gewünscht wird einfach die Zeit auf 12-15 Minuten backen reduzieren.

Diese Schokoladenmasse ist auch sehr gut geeignet um sie in Pralinenkapseln zu füllen, backen und als Kaffee-Beigebäck zu servieren.

Ich geniesse jetzt auf der Terrasse mein Schokoladenchüechli mit einem Kafi und den herrlichen Temperaturen und Sonnenschein.

Hoffe bei Euch scheint die Sonne auch und Ihr könnt sie auch geniessen.

Euer

Roger


Plunder – Dänisch Skandinavisch

Das göttliche Gebäck, köstlich und unbeschreiblich. Der Dänische Plunder wird heutzutage leider viel zu selten, hochqualitativ hergestellt. In manch Bäckereien findet man die Köstlichkeit noch, die mit viel Liebe hergestellt wird.

Etwas aufwendig in der Zubereitung, aber wenn Liebe im Spiel ist, kann der Aufwand nicht zu gross sein. 🙂

Um die “Grundlagen der Küche” nicht ganz aus den Augen zu verlieren, zeige ich Euch, wie ich mit viel Liebe “Dänische Plunder” backe.

Die Zubereitung zeige ich Euch gerne wie oft in einem kleinen Filmchen. Viel Spass beim nach backen.

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Dänischer Plunder

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Zutaten für 10 Plunder

Plunderteig

310 g Mehl Typ 405
35 g Butter
35 g Zucker
3 g Salz
1 Ei
21 g Hefe
120 g Milch

Butterziegel

150 g Butter
30 g Mehl

Zubereitung

Die Milch leicht erwärmen und die Hefe, Zucker und Butter darin auflösen.
Mehl, Salz, Ei und das Milchgemisch in einer Schüssel zu einem zarten Teig kneten.
Zu einer straffen Kugel aufschleifen und bei Zimmertemperatur auf das doppelte Volumen aufgehen lassen.

Für den Butterziegel, das Mehl mit der Butter gut vermengen und in einer Klarsichtfolie zu einer Platte formen in der Grösse von 9×9 cm und etwas 1 cm dick.

Der aufgegangene Hefeteig nun ohne nochmals zu kneten auf die doppelte Grösse des Butterziegels ausrollen, in der Dicke von ca. 1 cm.

Der Butterziegel aus der Folie nehmen und in die Mitte des Hefeteiges legen. Von allen vier Seiten in die Mitte einschlagen. (Einpacken) Die Enden gut verschliessen, damit keine Butter austreten kann beim ausrollen.

Vorsicht nun der Plunderteig in die Länge ausrollen. Das Mehl auf der Oberfläche abstauben und eine “einfache Tour” geben. Das heisst der Teig 1/3 einfalten und der andere Teil darüber legen, leicht andrücken und für 30 Minuten kalt stellen.

Danach eine weitere Tour geben und zwar eine “doppelte Tour”. Da wird der Teig wieder in die Länge ausgerollt und vom Mehl befreit. Der obere Teil des Teiges bis in die Mitte einschlagen. Der untere Teil ebenfalls bis in die Mitte einschlagen und das ganze übereinander falten.

Für weitere 30 Minuten kalt stellen.

Herausnehmen und auf etwa 4 mm Dicke ausrollen zu einem Rechteck.
Mit einem Pizzaroller Vierecke von 10×10 cm ausschneiden.

Die Rechtecke mit etwas Wasser bepinseln und alle vier Ecken in die Mitte, zentriert Einfalten. Leicht andrücken.

Die Füllcrème

Zutaten für 10 Plunder

150 g Milch

1/2 Vanilleschote ausgekratzt

2 Eigelb

12 g Maizena

30 g Zucker

Zubereitung

Die Milch und die Vanille aufkochen.
Maizena, Zucker und Eigelb gut verrühren.
Die Heisse Milch zum Maizenagemisch giessen. Aufrühren und zurück in die Pfanne.
Auf dem Herd gut abkochen und durch ein feines Sieb treiben.
Zugedeckt kühl stellen, damit sich keine Haut bilden kann.

Die Zusammenführung

Die abgekühlte Crème in ein Spritzbeutel füllen, der mit einer glatten Tülle bestückt ist und in die Mitte der Plunder spritzen. Etwa ein gehäufter Esslöffel voll.
240 g Dosenabrikosen gut abtropfen und mit Küchenpapier abtrocknen. Diese auf die Crème legen und leicht andrücken.

Zugedeckt nochmals 20 Minuten aufgehen lassen.

Den Plunderrand mit Eistreiche bestreichen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad für ca. 20 Minuten backen. Wie immer sichtbacken.

Wenn die Plunder schön goldgelb kross gebacken sind aus dem Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen.

Danach die Aprikosen mit einer Fruchtglasur oder Aprikosenmarmelade bestreichen, damit sie schön glänzen und länger haltbar sind. Den Rand kann man mit Fondant bestreichen, oder wie im gezeigten Fall mit Staubzucker bepudern.

Danach gilt eigentlich nur noch “reinbeissen” und mit einem feinen Tee oder Kaffee geniessen.

Gutes gelingen.

Euer

Roger


Türkische Manti

Es ist nicht gerade einfach das heutige Gericht zuzubereiten. “Türkische Manti”.

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Ich fische hier nicht in heimischen Gewässer. Der Bosporus ist eher das Revier meiner Frau, wenn es um türkische Spezialitäten und Manti geht.

Nichts desto trotz versuche ich das beste zu geben. Ich wollte meine Frau einfach mit einer heimischen Spezialität “Manti” verwöhnen.

Die Motivation ist gross, wenn ich ein Lächeln ins Gesicht meiner Frau zaubern kann.

ErkältungDas einzige Handicap ist meine derzeitige Erkältung. Ich verhalte mich bei einer Erkältung wie ein kleiner Junge. Da bin ich Tod krank und zu nichts zu gebrauchen.

Meine liebe Frau muss dann mein Gejammer anhören und ich brauche sehr viel Übereinstimmung, dass eine Erkältung eine richtig schwere Krankheit ist. 🙂

Der einzige positive Aspekt einer Erkältung ist, dass es wieder meine herrliche Hühnerbrühe und heisse Tee`s wie Ingwer und Salbei gibt.

Nun gut fertig mit jammern, denn eigentlich will ich mich etwas herausfordern, damit ich die Erkältung verdrängen kann. Für viele ist die Zubereitung von türkischen Manti vielleicht keine Herausforderung. Für mich jedoch schon. Meine Juri (Frau) ist knallhart, was die abgebende Bewertung angeht. 🙂

Schon bei der Herstellung des Teiges geht mir die “Muffe”. Meine Frau macht den Teig so aus dem Handgelenk. Mit einer Leichtigkeit, herrlich zuzusehen. Nur wollte ich nicht zusehen, sondern selber machen.

Ich habe beinahe alle Mehlreserven aufgekauft bis ich das Rezept, sprich die Zutaten genau auf der Waage hatte. Man kann ja nicht einfach schreiben; nimm etwas Mehl, schütte Wasser und Eier dazu, bis ein perfekter Teig entstanden ist.

Zum Schluss habe ich doch einige Gewichtsangaben zusammen gebracht, die ein, für mich perfekter Teig ergeben. Bei der Füllung war es etwas einfacher. Es sollte einfach türkisch schmecken. 🙂

Also fragte ich einfach mal schüchtern meine Frau, was sie für Gewürze in das Hack gibt, wenn sie Manti machen würde. 🙂

Die zweite Herausforderung waren die kleinen Täschchen formen, nicht von der Technik her, sondern und da begebe ich mich auf dünnes Eis. 🙂
Wieso müssen diese türkischen Ravioli (bitte nicht steinigen) so klein sein? Ich habe und werde es nie verstehen. Meine Manti – Version wäre drei bis vier GROSSE Teigtaschen mit echt viel Füllung drin, damit man auch was im Mund hat. 🙂

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Böser, böser Roger, aber ich mache oft Spass darüber, warum die Manti so klein sind, wenn türkische Frauen sie machen.

Also, es ist so. Die türkischen Frauen sitzen zu (viele) an einem Tisch und machen Manti. Da der Gesprächsstoff so gewaltig ist, braucht es ja auch ein Grund lange in der Küche zu sein und zu schnattern. (böse) Stellen wir uns mal vor, es gäbe drei bis vier Manti pro Person. Sechs liebe türkische Frauen hätten die Teigtaschen innert 10 Minuten fertig. Da aber der Gesprächsstoff für vier Stunden reicht, werden einfach die Manti kleiner gemacht. 🙂

So jetzt lieber Roger, du kannst nur hoffen, dass das niemand liest, sonst gibt es wohl eine Tracht Prügel.

Nein nun mal im ernst, es ist für mich bemerkenswert, solch eine Geduld und Beharrlichkeit an den Tag zu legen, um solch eine Köstlichkeit zuzubereiten. Grosse Hochachtung und das meine ich ernst. Meine Geduld hält sich in Grenzen. Bin froh, dass ich nur vier Portionen machen darf. 🙂

Der Geruch von Kreuzkümmel, Pfefferminze hat mich gleich in diese orientalische Welt katapultiert. Ich durfte schon viele Städte bereisen. Jede Stadt hat seine Eigendynamik. Als meine Frau und ich in Istanbul waren, manifestierte sich eine Lieblingsstadt in mein Gedächnis. Ich bin ein totaler Fan von dieser Stadt.

Da ich aber ein Food – Blog betreibe, schreibe ich lieber über Food, als über meine Reisen. 🙂

Zwischendurch muss ich armer Kerl mal ein Teelein trinken. Ihr wisst ja, ich bin Erkältet. (Mitleid) 🙂

So fertig mit Tee trinken.

Zu meinem Rezept.

Türkische Manti

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Zutaten für 4 Personen

Teig

250 g Weissmehl (Typ405)

100 g Wasser

50 g Ei

2 g Salz

Zubereitung

Alle Zutaten miteinander zu einem Teig verarbeiten

Für die Füllung

220 g Rinderhack

100 g Zwiebeln, sehr fein gehackt

20 g Glattpetersilie, sehr fein gehackt

2 g Salz

3-4 Umdrehungen Pfeffer aus der Mühle

2 g Kreuzkümmel

2 g Paprika

2 g getrocknete Minze

Zubereitung

Alle Zutaten miteinander gut vermengen

Joghurtsauce

400 g hausgemachtes Joghurt

2 Knoblauchzehen

Salz zum abschmecken

etwas weissen Pfeffer

1 Prise Zucker

1 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung

Das Joghurt mit allen Zutaten vermengen. Der Knoblauch pressen und dazu geben.

Abschmecken.

Würze

40 g Butter

20 g hausgemachtes Paprikapürée

Zubereitung

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Die Butter schmelzen lassen und das Paprikapürée darin auflösen. Falls nötig noch etwas Salz dazu geben.

Die Zusammenführung

Die Manti sind nun bissfest gekocht. Bei uns etwas weicher, da meine Frau nicht auf bissfeste Teigwaren steht. In einer Kasserolle habe ich etwas “Nussbutter” zubereitet und schütte die Manti ab. Heiss wie sie sind, gleich in die Butter und schwenken. Abschmecken und anrichten. Das stichfeste Joghurt/Knoblauch Gemisch obenauf und mit der Paprikapaste noch verfeinern. Danach einfach nur geniessen.

Fazit

Ob sie, die Manti geschmeckt haben oder nicht, kann ich nicht beurteile. Ihr wisst ja, ich armer Tropf bin erkältet. 🙁
Jedoch die Indikatoren der Mundwinkel der Familienmitglieder zeigen, ja es schmeckt.

Unser jüngster mit einem Jahr und paar zerquetschten Tage hat genüsslich zugeschlagen. Es ist für mich sowieso unglaublich. Der Sohnemann ist gerächter Lachs, Knoblauchjoghurt, Oliven und Essiggurken. 🙂

Da es unserem kleinen Gourmet geschmeckt hat, wird es Euch mit Sicherheit auch Schmecken.

Afiyet olsun
Euer
Roger