Ungarisches Gulasch

Ein Teller geht auf Reisen – und wie in der Schweiz was Ungarisches darauf anrichtet wird

Eine Idee, ein Teller, eine Reise, ein Gericht, ein Lichtbildeinfanggerät und ein Schreiberling.

Mit diesen Zutaten kredenzte die Liebe Petra von foodfreak im Mai 2013 ein spezieller „Blog-Event“.

Die kulinarische Reise führte von Hamburg in Richtung München und schon nach Schleswig-Holstein. Danach freie Fahrt nach Nürnberg. Zwischenhalt in Duisburg. Ab auf die Lünerburger Heide und runter nach Eltville am Rhein. Rüber nach Köln und wieder nach München und er bleibt rasch in München, bevor es nach Wiesbaden geht. Emmering als nächste Station bis er nach Udenheim reist. Weiter nach Düsseldorf und ab in die Schwäbische Alp. In Salach angekommen geht es gleich weiter Düsseldorf. Nach Moers, ab nach Lörrach und schon gleich nach Braunschweig. Von Nürnberg weiter ins Elsass, danach nach Geiersthal und wieder angekommen in München geht es ab nach Stuttgart. In Herrenberg halt gemacht, gleich nach Seeheim. Von Manburg nach Aachen und ab ins Tessin. Auf nach Zürich und da kommt die Pointe.

Die Aargauer mögen die Zürcher nicht und die Zürcher mögen die Aargauer nicht.

In der Schweiz gibt es Kantone (Bundesländer) und jeder Kanton hat sein eigen. Die Berner sind zum Beispiel (sagt man) langsam. Die Aargauer haben immer weisse Socken an. Die Zürcher ihre typische Züri-Schnurrä (Zürcher Schnauze). Dabei gibt es auch nachgesagte Anti-Sympathien zwischen den Kantonen. Vielleicht gibt es sowas auch in Deutschland. Meine Oma (Schwäbin) musste sich immer dabei etwas wehren, eine waschechte Schwäbin zu sein. 🙂

Die Zürcher mögen die Aargauer nicht besonders und die Aargauer mögen die Zürcher nicht so.
Ich als Thurgauer, der sein ganzes Leben in Zürich verbracht hat und jetzt ins Aargau gezogen bin, ist natürlich neutral. 🙂

Schön, dass Andy von lieberlecker das auch so sieht wie ich:

Es gibt keine kulinarische Grenzen, geschweige ein kulinarisches „nicht mögen“ nur weil es Kantonsgrenzen gibt.

Also von Zürich nach Gipf-Oberfrick im Kanton Aargau. Wie wunderbar…

Ungarisches Gulasch

Ungarisches Gulasch

Zutaten für 4 Personen

800 g Rinderschulter, dressiert
40 g Bratbutter
200 g Zwiebeln, geschält
40 g Peperoni, gelb, entkernt
40 g Peperoni, rot, entkernt
40 g Peperoni, grün, entkernt
40 g Paprikamark
8g Salz
80 g Tomaten, geschält, entkernt
120 g Rotwein
300 g Rinder-Bouillon
200 g Kartoffeln, Typ A, geschält
Pfeffer, weiß, aus der Mühle
4 g Majoran, frisch
4 g Petersilie, gekraust, frisch
4 g Zitronenschale
2 g Paprika edel süss
2 g Kümmel, ganz
10 g Knoblauch, geschält

Zubereitung

Rindsschulter in 30 g schwere Würfel schneiden.
Zwiebeln halbieren und quer zum Wurzelansatz in feine Streifen schneiden (emincieren).
Peperoni waschen und in feine Streifen schneiden.
Tomaten in Würfel schneiden.
Kartoffeln in 1 cm grosse Würfel schneiden.
Die Zitronenschale heiss abwaschen.
Majoran und Petersilie waschen und mit Küchenpapier trockentupfen.

Zutaten für das Gulaschgewürz (Majoran, Petersile, Zitronenschale, Kümmel, Knoblauch) fein hacken oder mörsern.

Die Zwiebeln und das Fleisch in der Bratbutter dünsten, bis sich ein sirupartiger Saft bildet.
Paprikapüree dazu geben und mitdünsten.
Die Peperonistreifen, den Paprika, das Salz und die Tomatenwürfel beigeben und mitdünsten.
Mit Rotwein ablöschen und einkochen.
Mit der Bouillon auffüllen, abschmecken und zugedeckt knapp weich dünsten.
Die Kartoffelwürfel und das Gulaschgewürz beigeben, fertig dünsten und abschmecken.

Die Garzeit beträgt je nach Fleischqualität 1¼-1½ Stunden. Heute werden die Kartoffeln vielfach separat gekocht oder ganz weggelassen. Als Beilage können auch Spätzli serviert werden.

Ein schön bemalter, klassischer Teller braucht ein schön klassisches Gericht.

Euer

Roger


Stehlunch, viel Akrobatik und wenig zu beissen

Stehlunch (37)Bald ist Weihnachten und die Apéro`s stehen schon in Reih und Glied um besucht zu werden.

Der Terminkalender ist schon beinahe voll.

Fast jede Firma, Verein oder auch Privatpersonen haben ein Weihnachtsapéro oder Essen geplant. Bei uns in der Schweiz ist es ein anhaltender Trend solch ein Anlass als Stehlunch zu planen. Oft denken die Gastgeber, dass ein Stehapéro günstiger kommt und schneller über die Bühne geht. Zum Glück haben nicht alle Sparmassnahmen eigeläutet und wir dürfen auch noch traditionelle Weihnachtsessen geniessen.

Zurück zum Apéro im Stehenund wie man ein Stehlunch heil übersteht?

Was, wenn man an einem Apéro eingeladen ist und der Anlass entpuppt sich als Stehlunch? Da beginnen oft die kleinen Schwierigkeiten. Ich muss essen, trinken und ein Schwätzchen halten.

Welche kleinen Regeln können beachtet werden, damit man ein solcher Stehlunch ohne Peinlichkeiten übersteht?

Ich habe ein paar Tipps bereit, die es einem leichter machen, ein Lunch im Stehen auch geniessen zu können.

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Alles gleichzeitig und das bitte mit einer Hand?

Wichtig ist das halten der Speisen, Glas und die Serviette. 

Es ist im Grunde ganz einfach, wenn man weiss wie es geht. Meine drei Bilder zeigen wie ich Glas, Teller und Serviette halte.

Weitere Kleinigkeiten die ein bisschen helfen.

  • Ist jedem klar, aber nehmt den Mund nicht zu voll. 🙂 Seit immer bereit den Happen schnell zu zerkauen. Falls das Gegenüber eine Frage stellt, wartet der nicht gerne lange bis ihr fertig gekaut habt.
  • Das Weinglas sowie auch das Sektglas immer am Stiel halten. Versucht mal anzustossen, wenn ihr das Glas am Bauch haltet. Nicht nur das, der wechsel von der Bauchhaltung zur Stielhaltung ist sehr unangenehm und sehr oft schwierig.
  • Ein Trick von meiner Seite, geht auf keinem Fall mit Hunger an einen Stehlunch.:-( Da gibt es nur kleine Häppchen und die machen oft nicht sehr satt. Ihr müsstet schon das ganze Buffet leer fegen.
  • Die Entsorgung? Wohin mit dem Abfall? Die kleinen Köstlichkeiten sind oft mit Spiesse, Zahnstocher oder kleine Löffelchen versehen. Wohin also mit dem nicht Essbaren? Lasst die Holzstücke und Plastikteile auf eurem Teller. Fragt gelegentlich einen Kellner oder Kellnerin um die Entsorgung.
  • Früchtekörbe meiden. Zu grosse und saftige Früchte verursachen nur Ärger. Das Hemd oder Bluse voller Nektarinensaft? Nein Danke.
  • Ein kleiner Tipp zum Schluss. Stellt die leeren Gläser und Teller nicht einfach auf das Buffet zurück. Sonst sieht das Buffet bald aus wie eine Abräumstation aus und macht für den nächsten Gast keinen guten Eindruck.

Viel Spass beim Apérölen

Euer Roger

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