Pulver kann und sollte man auch selber herstellen!
Konfrontiert mit Firmen wie Kno-Maa-Hü, genauer beschreiben möchte ich die Firmen hier nicht, muss ich hier mal mein Standpunkt klar und deutlich vertreten!
Es sind Firmen die UNS das Leben erleichtern sollten. Genau, erleichtern nicht erschweren. Tüte auf und fertig ist. Es gibt alles, nichts das es nicht gibt. Suppe aller Art, Saucen fix und fertig, Bouillon, Fond`s aller Herkunft. Nichts mehr muss man selber machen. Cool, so wird meine Leben einfacher. Ich brauche nur noch eine scharfe Schere um die Beutel zu öffnen und schon sind die kleinen Helfer bereit mich zu unterstützen.
Da entsteht bei mir nur die Frage, bei was zu helfen? Mich und meine Mitmenschen schneller zu Krankheiten, Allergien und zu schnellerem Tod zu verhelfen?
Lange ist mir es nicht mehr bewusst gewesen, dass es diese Produkte gibt.
Nun hat mich eine Tatsache wieder aufgeweckt. Es gibt wirklich für alles ein Päckli.
Kleine erschütternde Beispiele:
Chili con carne… Basis für Chili con carne
Gemüsebrühe… Pulver mit Gemüseextrakt (30% Gemüseanteil)
Dunkle Basissauce… die noch nie mit Kalbsknochen in Berührung gekommen ist.
Streusalz… kaum Salz enthaltend nennt es sich Streu”Salz”.
Im Dessertbereich bin ich ja ein richtiger “Zurückgebliebener” da gibt es ALLES was das Herz begehrt.
Mousse – Basis für jegliche Art von Mousse. Einfach ein Beutel mit 1 Liter Milch fünf Minuten aufschlagen und ….. beigeben, weitere drei Minuten schlagen und fertig ist das “Himbeermousse” Toll!
Brownis die nie echter Kakao und Butter gesehen haben. Grundbackmassen die fähig sind ALLE Cake, Kuchen und Biskuits zu imitieren.
Kleine Randgeschichte; Neu begonnen an neuer Arbeitsstelle und gleich loslegen mit “Hausgemacht” stosste ich auf Kritik. Crème Caramel, so mit frischen Eiern und Milch, pochieren und so…
Klare Aussage:
Das Karamelköpfli schmeckt nicht so fein wie früher. Aber Hallo, da geht bei mir gleich der Puls höher. Nun stellt sich meine Frage; Soll ich meine Gäste erziehen zu “Hausgemacht, frisch und echt” oder den Gewohnheiten der Gesellschaft nachgeben?
Meine Antwort ist klar, ich bleibe mir und der Gesundheit treu.
Frisch, natürlich und so echt wie möglich!
Als ich Dosen in die Hand bekommen habe mit Gewürzen für… mit Hefeextrakten, Bindemittel, Antiklumpmittel, und und und, habe ich gleich meine Rezepturen präsent gemacht.
Die erste Massnahme war die Gewürze für die verschiedenen Grundlebensmittel zu bestimmen.
Im heutigen Rezept wird eine Gemüsebrühe zusammen-ge-mixt im wahrsten Sinne des Wortes.
Gemüsebrühe-Streusalz
Zutaten für 1 Kg
1200 g Zwiebeln
80 g Knoblauch
500 g Meersalz
900 g Karotten
550 g Knollensellerie
300 g Lauch
200 g Glatt-Petersiliestengel
1600 g Tomaten entkernt
Zubereitung
Die Zwiebeln und Knoblauch werden von der Schale befreit. In Würfel geschnitten.
Die Karotten von den Enden befreit, aber nicht geschält. Der Knollensellerie gewaschen und nicht geschält. Unter der Schale befinden sich viele Vitamine und sehr viel Geschmack. Genau das brauchen wir ja. 🙂
Den Lauch von unschönen Blättern befreifen und längs halbieren. Unter fliessendem Wasser gut reinigen. Die Stengel vom Peterli ebenfalls waschen.
Die Tomaten von der Fliege befreien und vierteln.
Nun alles, ausser das Meersalz durch den Fleischwolf mit der feinsten Scheibe drehen. Falls kein Fleischwolf vorhanden ist, kann auch alles in einer Küchenmaschine wie zum Beispiel einer Moulinex, klein geschnippelt werden.
Danach das zerhackte Gemüse mit dem Salz mischen und auf einem Backblech ausstreichen.
Im Ofen bei 80 ° Grad solange trocknen bis alle Feuchtigkeit verschwunden ist. Es muss sehr trocken sein und es braucht auch etwas Geduld, aber es lohnt sich wirklich.
Ganz zum Schluss das ausgetrocknete Gemüse in einer Moulinex pulverisieren. In geschlossenen Gläser mit Deckel kühl und trocken aufbewahren.
Haltbarkeit
Die Gemüsebouillon hält sich für ein gutes halbes Jahr. Die Anwendungsmöglichkeiten sind beinahe unbegrenzt.
Ich zum Beispiel verwende das Pulver überall dort wo ich etwas Gemüsegeschmack drin haben möchte. Da muss auch mal ein Fleisch herhalten. Da würze ich dann das Rindergulasch zum Beispiel mit der Gemüsebouillon.
Zum weiteren habe ich dieses Pulver auch mal gerne im Trockenreis, oder natürlich einfach als Gemüsebouillon.
Die Dossierung
Ich nehme auf 0,5 Liter Wasser etwa zwei Esslöffel Pulver. Dem Gemüseextrakt sollte etwas Zeit gegeben werden um sich im Wasser zu entfalten. Darum lasse ich die Bouillon etwa eine gute halbe Stunde ziehen nach dem kochen. Man kann auch gleich 2 Liter vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank stehen lassen.
Als kleine Anmerkung, es kann sein, dass es je nach dem Grad der pulverisieren noch etwas kieselartig daher kommt. Ist weiter nicht so schlimm finde ich, Natur darf etwas rustikaler sein. Oder? 🙂
In dem Sinne “En guetä” mit einer “Instant – Gemüsebrühe”
Euer
Roger