Sambal Oelek – die Paste mit Feuer

Sambal Oelek, die Chili-Paste einem Feuer unter dem Hintern macht, die ursprünglich aus Indonesien stammt. Das wisst ihr mit Sicherheit alle schon, also werde ich die alten Geschichten hier nicht wieder auffrischen.

Wie komme ich an das scharfe Früchtchen heran?

Mein Zuchterfolg

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Ich veranstalte hier mal rasch ein Schnellkurs um zu Hause immer genug Feuer in Form von Chili`s zu haben.

Falls jemand von Euch kein Garten, Balkon oder Terrasse besitzt, ist das kein Grund nicht weiterzulesen. Es ist durchaus möglich auch Indoor – Pflanzen zu

Die Blumengefässe für die Indoor – Zucht sind meistens kleiner als diejenige für die Terrasse. Daher würde ich bei der Auswahl der Chili`s auf die Sorten Pellegrino und Habanero zurück greifen.

Mit viel Licht gelingt die Aufzucht

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Die scharfen, roten Geschöpfe mögen es sonnig und hell. Aus diesem Grund wähle ich das sonnigste Fenster meiner Wohnung aus. Im Winter nehme ich den Kompass zur Hand und suche das Südfenster in unserem Haus. Falls es keines gibt, reicht auch ein Ost- oder Westfenster aus.

Auf der Sonneninsel

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Die Chili braucht täglich bis zu 14 Stunden Sonnenlicht. Nur wer wohnt schon auf einer Sonneninsel. Also versuchte ich es mit künstlichem Licht. Dabei bin ich online ins Elektrogeschäft gegangen 🙂 und habe mir eine Birne bestellt.

http://www.conrad.ch/ce/de/product/1216283/LED-einfarbig-115-mm-Megaman-230-V-E27-85-W-Reflektor-1-St?ref=list

Mir wurde jedoch sehr schnell klar, dass das richtige Licht alleine nicht reicht um irgendwann Chili`s in unserer Wohnung zu bewundern.

Ausgeglichenheit

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Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit spielt ebenso eine grosse Rolle. Ist der Topf zu nass und die Wohnung zu warm, wachsen die Chili`s zu schnell und es entstehen Triebe mit zu schwachen Zweigen. Optimal ist 21 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 70% in der Wohnung.

Auch wenn alle Rahmenbedingungen stimmen, muss man die Pflanzen immer wieder mit einer Meeresbrise streicheln. Das geht am besten mit einem mit Wasser gefüllten Zerstäuber.

Sehr aufwendig

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Scheint aufwendig zu sein und einfacher die Chili`s im Supermarkt zu besorgen? Stimmt! Nur wer seine eigenen Früchte ernten darf, weiss wie viel Freude es einem bereitet, das zu ernten was man gesät hat. 🙂

Nicht nur das säen, pflegen, aufziehen, bewundern und ernten der Chili`s bereitet einem Freude. Nein auch der Verzehr der Ernte ist ein Hochgenuss. Besonders, wenn man daraus etwas zaubern kann, was mehrere Wochen im Kühlschrank überlebt.

Also zeige ich Euch gerne mal was ich aus unserer Ernte gemacht habe.

Sambal Oelek

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Zutaten für 200 g Paste

2 Essl. Olivenöl

50 g Zwiebeln

10 g Knoblauch

80 g Chili

1 Essl. Paprikapulver geräuchert

1 Essl. Salz

1/2 Essl. Kreuzkümmel

2 Essl. Palmzucker oder Rohrzucker

1 dl Essig

1-2 dl Wasser

1 Essl. Paprikapürée

Zubereitung

Das Olivenöl in einer geeigneten Pfanne erhitzen. Die Zwiebeln, Knoblauch und Chili`s rüsten und klein schneiden.

In das heisse Öl geben und gut anschwitzen.

Die restlichen Zutaten nacheinander dazu geben und etwa für 20 Minuten einkochen lassen. (Achtung die Dämpfe lösen heftiges husten aus)

Das eingekochte nun auskühlen lassen und im Mörser zu einer Paste mörsern. Wer kein Mörser besitzt , kann auch ein Mixer verwenden.

Die Paste nun in ein Einmachglas geben und nach Bedarf verwenden.

Zum Beispiel um das Grillfleisch aufzupeppen. Oder für die hart gesottenen als Dip. In der Tomatensauce schmeckt das Sambal vorzüglich.

Es gibt viele Möglichkeiten um sich ein wenig auf zu schärfen. 🙂

Wie so oft habe ich noch ein kleines Video obendrauf gepackt.

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Viel Spass beim gucken und nachkochen.

Euer

Roger

kochen