Ein Zopf aus Vollkornmehl und Bauchspeck

Vollkornzopf mit Speck

Ein gesunder Zopf?

Vollkornzopf (11)

Zu einem Bauernzmorgä gehört auch ein Bauernbrot, nicht wahr? Nur wer so bünzlig ist wie ich, der vermisst da schnell sein Butterzopf. Also werde ich für die Bundesfeier einen Bauernzopf zubereiten.

Ich weiss nicht ob es diese Bezeichnung überhaupt gibt, wenn nicht, dann jetzt schon. 🙂

Meine Frau mag das traditionelle Schweizer Frühstück nicht besonders. Sie ist auch nach reichhaltiger Kalorienzufuhr irgendwie immer noch nicht satt. Sie liebt eher die Türkische Variante, so mit grillierter Paprika, Salatgurken, marinierte Oliven, Tomaten und gebackene Kartoffeln.

Meine Wenigkeit steht total auf Confi, Nutella, das drei Minuten Ei und ein „chacheli Chafi“. (Tasse Kaffee) Eben noch der Butterzopf.

Damit ich traurig sein muss, so ohne Zopf und meine Frau eher etwas deftigeres zwischen die Zähne bekommt, gehe ich die Liaison mit dem Vollkorn/Speck/Zopf sehr gerne ein.

Ich habe hierfür ein Weizenvollkornmehl und Dinkelvollkornmehl im Bauerndorfladen besorgt.

Hat man sicher schon immer gewusst.

Das Getreidekorn als Vollkorn gesehen besteht aus drei Teilen. Aus der Kleie, die äusserste Schicht des Kornes. Sehr ballaststoffreich und top für die Reinigung der Darmzotten.
Im inneren des Kornes finden wir den Keim der vollgepackt mit Nährstoffen ist. Der dritte im Bunde ist der Mehlkörper. Dies ist die Nährstoffversorgung des Keims, die im Falle des Spriessens lebenswichtige Energie für die junge Pflanze liefert. Als größter Anteil des Korns enthält es viel Stärke, Eiweiss und kleine Mengen an Vitaminen und Mineralien.
Es ist in dem Fall nur Vollkorn, wenn alle drei Teile des Korns im Lebensmittel vorhanden sind, sei es als ganzes Korn, als Flocken, gebrochen, gespalten oder gemahlen.
Meistens wird Vollkorngetreide in Form von Mehl zur Herstellung von Brot, Zerealien, Pasta, Kräckern und anderen getreidehaltigen Produkten verwendet. Ungeachtet der Getreideverarbeitung müssen Vollkornprodukte immer ungefähr das Verhältnis von Kleie, Keim und Endosperm aufweisen wie man es im ursprünglichen Korn findet.

Wieso ist das Vollkorn so gesund?

Darüber gibt es viel zu lesen und die Ernährungslehre hält viele Informationen darüber bereit.
Für mich ist wichtig zu wissen, dass alles was ballaststoffreich daher kommt, wie eine Bürste im Darm funktioniert.

Lange und ausdauernde, schlechte Ernährung verfettet und verdreckt die Darmzotten. Die Darmzotten sind eigentlich da um Vitamine und Nährstoffe einzufangen und zu absorbieren, damit sie ihre Arbeit verrichten können.

Nun sind die Darmzotten mal so richtig mit Dreck, Fett und sonstigem verklebt, haben die armen Zotten keine Chance mehr nur irgendetwas noch aufzunehmen.

Ich vergleiche die immer mit dem Abtretter (Teppich) vor der Eingangstür. Ist der mal mit Schlamm, Kies und Sand vollgeschmiert, werden da keine Schuhe mehr sauber und der Dreck wird in die heimische Stube getragen. Also das zu erreichende Ziel nicht erfüllt.

Um die Zotten mal richtig zu reinigen, braucht es eben etwas Ballaststoff. Die reiben die Ablagerungen so richtig auf und aus, dann mit viel Wasser werden diese auch ausgespült. Saubere Darmzotten können die wichtigen Nährstoffe und Vitamine weiter verarbeiten und Transportieren.

Ich klinge nicht wie ein Ernährungswissenschaftler, aber ich schreibe eben wie mir das Maul gewachsen ist. 🙂 Verzeiht mir.

So weit so gut, wenn das so gesund ist, dann ran an den Speck… äh Zopf

Vollkornzopf mit Speck

Zutaten für 4 Personen

15 g frische Hefe
145 g lauwarme Milch
250 g Weizen-Vollkornmehl oder (Dinkelvollkornmehl)
40 g Honig
50 g Vollei
3 g Salz
50 g weiche Butter
80 g geräucherter Bauchspeck

Zubereitung

Vollkornzopf (6)Vollkornzopf (7)Vollkornzopf (8)Vollkornzopf (9)Die Hefe in der lauwarmen Milch auflösen.
Den Bauchspeck von der Schwarte und Knorpel befreien und in Brunoise (kleine Würfelchen) schneiden.
Diese in einer Bratpfanne ohne Fett etwas braun rösten und gut auskühlen lassen.

Nun das Mehl, Honig, Ei, und Salz zu der Milch/Hefe geben und gut vermengen. Zum Schluss die wachsweiche Butter und der Speck unterarbeiten.

Der Teig sollte nun für ca. 8 Minuten gut durchgeknetet werden, damit das Brot beim Backen schön luftig wird.

An einem warmen Ort auf das doppelte aufgehen lassen.

Danach den Teig nochmals einschlagen und weitere 10 Minuten ruhen lassen.

Vollkornzopf (2)Vollkornzopf (3)Vollkornzopf (4)Vollkornzopf (5)

Nun wird er exakt halbiert und beide Teigstücke zu einem länglichen Strang gerollt.

Die zwei Stränge nebeneinander legen und oben gut miteinander andrücken.

Die Stränge einrollen, das heisst über die eigene Achse drehen. Am unteren Ende ebenfalls gut zusammendrücken.

Die beiden enden mit beiden Händen packen und im Uhrzeigersinn eindrehen.

Der fertige Zopf nun mit etwas Wasser bestreichen und mit Mehl bestäuben. Nochmals für 20-30 Minuten gehen lassen.

Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad für 20-25 Minuten Sichtbacken.

Auf einem Gitter auskühlen lassen.

Übrigens dieser Teig muss nicht gezöpfelt werden, er kann auch als ganzer Leib gebacken werden. Wenn bei uns mal der Koch etwas faul ist zu Hause, gibt es schon mal nur Salat und eben dieses Speckbrot.

Viel Spass beim Nachbacken.

Euer

Roger

 


Guacamole – lässt sich Dip(en)

Gestern war Grosseinkauf angesagt. So ein Einkauf muss gut Organisiert werden, mit Kind und Kegel nicht immer einfach. Oft ist nach solch einem Kampf-Vormittag auch der Hunger nicht weit. Also ab in ein Restaurant um was kleines zu verdrücken.

20140125_14Am Abend hat sich der Hunger nur leicht bemerkbar gemacht, also gab es etwas grüner Salat mit ein paar Gurken, Tomaten und Karotten an einer Oliven-Zitronen-Vinaigrette.

Schnell noch das Brot fertig backen und eine Guacamole aus dem Handgelenk schütteln und fertig ist das Abendbrot.

Der Mexikanische Dip war ein Wunsch meiner lieben Frau. Sie liebt die Avocado in allen Variationen. (Am liebsten mit Crevetten) 🙂 Am späteren Nachmittag habe ich noch rasch ein Hefe-Brotteig zusammen geknetet, damit er noch etwa Ruhe bekommt, bevor ich ihn in ein Avocado Brot verwandle. Dazu komme ich aber etwas später hier auf meinem Blog.

Eine wertvolle Frucht, diese Avocado.

Sie besitzt lebensnotwendige Aminosäuren und eine Menge an komplexer Kohlenhydrate. Sie sättigt nicht nur, sondern der Blutzuckeranstieg bleibt gering. Was für Diabetiker sehr interessant sein kann.

Auch viele Ballaststoffe gehen auf das Konto der Avocado. Wir sollten ca. 30 g Ballaststoffe pro Tag unserem Körper zuführen. Ich esse 100 g Avocado und schon habe ich 6-7 g wertvolle Nahrungsfasern zu mir genommen. Diese Ballaststoffe reinigen meine Darmzotten. Die sind dann wieder aufnahmefähig für Vitamine und andere Nährstoffe. Also diese Ballaststoffe sind eine natürliche Bürste die in meinem Körper die Reinigung übernimmt.
Einiges an Kalium, Magnesium, Phosphor, Kalzium, Eisen, Kupfer und Mangan ist in dieser Frucht zu finden. Nebst vielen einfach ungesättigten Fettsäuren ist sie auch eine gute
Vitaminquelle. Sie enthält Provitamin A, Vitamin C, D, K, E und viele B-Vitamine.

Ausserdem hält sie eine spezielle Kohlenhydrat-Kombination bereit, die Nerven und Gehirnzellen besser mit Energie versorgen. Eine Portion Avocado täglich stimuliert die Konzentration und kurbelt die Stimmung an. 🙂 🙂

Sehr viel Nervennahrung (Lecithin) enthält die Avocado auch. Sehr gut also nach einem Einkaufstag mit Kind und Kegel. 🙂

Sehr gut, wenn die Avocado wie in unserem Fall am Abend gegessen wird, da Tryptophan enthält. Diese essenzielle Aminosäuren werden in unserem Körper umgewandelt in das „Schlafhormon“ Melatonin. Also wünsche ich Euch eine gute Nacht und bis Morgen. 🙂 Nein ich bin noch nicht so müde, dass ich Euch mein Rezept vorenthalten würde.

Guacamole

Guacamole (3)

Zutaten für 4 Personen

2 vollreife Avocado

2 Limetten

1 kleine Zwiebel

2 Knoblauchzehen

1 Prise Koriander gemahlen (kann auch frisches Kraut sein)

50 g getrocknete Tomaten

Salz, Pfeffer und Chili

Zubereitung

Zuerst die Avocado der Seite nach halbieren und abdrehen.

Den Kern herausnehmen. Am besten macht man dies mit einem Messer. Das Messer wird in den Kern gerammt wie ein Beil in ein Holz. Danach dreht man das Messer vertikal um 90 Grad um und schon hat man den Kern draussen.

Das Fruchtfleisch hohle ich mit einem Löffel aus der Schale und gebe es in eine Schüssel.

Den Abrieb einer Limette dazu und presse sie dann aus.

Die Zwiebel und der Knoblauch sowie die Chili schneide ich fein und gebe es in einen Mörser. Darin wird das ganze zu einem Brei zerstampft.

Den Brei gebe ich zur Avocado und schmecke das ganze mit den Gewürzen und dem Salz ab.

Danach lege ich Hand an und zerquetsche mit roher Gewalt die Avocado zu einem sämigen Brei. Es kann natürlich auch einfacher gehen mit einem Mixer.

Am Schluss gebe ich noch die fein geschnittenen, getrockneten Tomaten dazu.

Lege ein Avocado-Kern in die Guacamole, damit diese nicht braun wird. Ich habe keine Erklärung dafür, warum Avocados nicht braun anlaufen, wenn der Kern beigefügt wird. Aber es funktioniert!

Zugedeckt geht die Guacamole in den Kühlschrank und wartet, dass sie verspeist werden kann.

In der Zwischenzeit verarbeite ich den Hefeteig, der seit etwa 2 Stunden am Ruhen ist.

Für das schnelle Brot habe ich folgende Zutaten zusammen gestellt.

Weissbrot (Grundrezept)

Avocado-Brot

Zutaten für 4 Personen

Guacamole (13)

350 g Weissmehl

1 Kaffeelöffel Salz

15 g Frische Hefe

200 g Wasser

100 g Guacamole

Zubereitung

Das Mehl und das Salz vermische ich kurz, damit kein Salz direkt mit der Hefe in Berührung kommt, denn das verhindert das optimale gären.

Das lauwarme Wasser vermenge ich mit der Hefe und gebe es zu dem Mehl hinzu.

Das ganze verarbeite ich zu einem geschmeidigen Teig. Da ich zu Hause noch keine Maschine habe, geschieht das von Hand. (Meine Art von Fitness)

Der Teig kommt nur zur Ruhe und das etwa 2 Stunden bei warmer Zimmertemperatur.

Wenn sich der Teig verdoppelt hat verarbeite ich ihn weiter…

Diesmal wird aus dem Grundrezept ein Avocadobrot und diese Verarbeitung, inklusive Guacamole möchte ich Euch in einem kleinen Filmchen zeigen. Wie immer ist es keine Hollywood-Produktion, sondern eine Amateuraufnahme die zeigen soll wie ich die Guacamole und das Avocadobrot zubereite.

Viel Spass beim anschauen

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Euer

Roger

Impressionen