Gefunden, abkupfern und vegetarisieren.
Als ich den Beitrag unter Turbohausfrau gelesen habe, schoss mir die Idee in den Kopf einmal Kartoffelknödel gefüllt mit Tomatensauerkraut zu versuchen. Zuerst ein herzliches Dankeschön an http://turbohausfrau.blogspot.co.at und http://www.tobiaskocht.com der im Blogartikel erwähnt wird. Ohne die zwei wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen das Paradeiskraut und die Knödel zu einer Liaison zu vereinen. Den Versuch dieser Vereinigung mache ich nicht aus dem Grund weil ich mich nur vegetarisch ernähre, sondern weil ich finde, dass weniger oft mehr ist, in Bezug auf Fleisch essen. Als Küchenchef muss ich oft erleben, dass in der heutigen Zeit einfach zu viel Fleisch in sich hineingestopft wird. In Restaurants werden oft nur die edlen Stücke der Tiere verwendet, Wie Filet, Entrecote und Huft. Natürlich dies auch nur, weil die Gäste das verlangen. Wenn ich auswärts in einem Restaurant essen gehe, dann suche ich mir immer Gerichte aus die ein Schlachtnebenprodukt sind. Das heisst ich freue mich, wenn ich Haxen, oder Voressen auf der Karte finde. Das wird dann auch bestellt.
Zwei Gründe für meine Wahl von eher vergessen “Nicht-Filet-Stücken”
Ich finde es toll, wenn sich Köche trauen solche Schlachtnebenprodukte auf die Karte zu nehmen und die dann auch noch perfekt zubereiten können. Neuzeitlich angerichtet sieht so ein Gericht auch super aus. Der zweite Grund ist ganz einfach. Um eine Küche zu testen, ob die Köche gut kochen können muss man nur solche Gerichte kosten. Haxen, Braten, Gulasch oder Wädli etc. Wieso? Weil Filet jeder zubereiten kann. Oder ist es schwierig mit einem Ferrari schnell zu fahren? Nein wirklich, ein zartes Rinderfilet einigermassen zart auf den Teller zu kriegen ist Kinder leicht. Jedoch ein traditionelles Voressen mit schwieriger Zubereitung ist nicht einfach und wenn es noch viel Geschmack mit sich bringen soll!
Paradiskraut – Knödel
Zutaten für 4 Personen
Füllung
250 g Paradiskraut ( Zubereitung unter http://turbohausfrau.blogspot.co.at/2013/12/paradeiskraut.html )
60 g frisch geriebenes Panierbrot
1 El Honig Salz, Pfeffer und etwas Senfkörner
Knödelmasse:
1/2 kg mehlige Kartoffeln
200 g griffiges Mehl
2 Eier
50 g Grieß
Salz
Zubereitung
Wie die Knödel in unserer Familie geformt werden, zeige ich Euch in einem kurzen Film am Ende der Zubereitung. Viel spass bei “was guckst Du?”
Los geht`s mit dem Formen der Knödel.
Fertig sind die herrlichen Knödel. Wir haben sie gleich verdrückt.
Meine Tochter fragte mich. “Papi, was ist da drin?” und ich musste etwas schwindeln, denn ich konnte auf keinem Fall “Sauerkraut” sagen, dann hätte sie die Knödel nicht probiert. Sie mag Sauerkraut noch nicht. So sagte ich, dass Tomaten drin sind. Was ja auch nicht gelogen ist. 🙂
Ich schaffte übrigens nur 2 Stück. Ich muss aber keine Angst haben, nicht alle Knödel wurden gekocht. Die anderen kommen Morgen dran.
Mahlzeit
Euer Roger
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