Grundlagen der Küche – Teil 2

In “Grundlagen der Küche – Teil 2” zeige ich Euch gerne was aus dem luftigen Schokoladen – Biskuit geworden ist.

Dieses mal habe ich leider nicht auf meine liebe Frau gehört. Sie bat mich 2 Torten zu backen! Habe nur eine gebacken. 🙁

Wird sie wohl reichen?

Die Backstube reist in den Schwarzwald.

Eine Schwarzwädlertorte (Schweiz) werde ich für Euch heute Zubereiten.

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Es gibt unzählige Rezepte und Variationen und vorweg, ich bin sehr gespannt, was an Kreativität von Euch zu mir getragen werden. Das Original, das Rezept der Oma, oder Eigenkreation? Bin schon richtig neugierig. 🙂

Das Original

Im Originalen wird ein Mürbeteigboden als Grundlage verwendet. Nach dem Backen des Mürbeteigbodens wird dieser auf eine Tortenplatte gelegt. Dieser wird dünn mit etwas Kirschfüllung ( Zucker, Zimt mit Saft aufgekocht, mit Speisestärke abgebunden, Kirschen und Kirschwasser dazu.)

Dann wird einer der drei Biskuitböden aufgelegt, und darauf die Kirschfüllung verteilt. 

Danach ein knappes Viertel der Sahne, und den zweiten Biskuitboden auflegen.

Nachdem ein weiteres knappes Viertel der Sahne, und der dritte Biskuitboden auflegt wurden, wird die Schwarzwälder Kirschtorte mit der restlichen Sahne bestrichen.

Mit einem Messer oder einem Gemüseschäler werden Schokoladenspäne hergestellt.

Die Rosetten werden aufgespritzt, mit je einer Kirsche belegt und dann die Schwarzwälder Kirschtorte mit den Schokospänen verziert.

Geschichte

Ein Konditor Namens Josef Keller im Cafe Agner ( Bad Godesberg bei Bonn ) behauptet 1915 die erste Torte dieser Art ( Kirschen,Sahne, Schokolade, Kirschwasser) kreiert zu haben. Ist jedoch ungewiss, ob dies der Wahrheit entspricht. Jedenfalls hat er das Rezept 1927 aufgeschrieben.
Andere Recherchen weisen auf den Tübinger Konditor Erwin Hildebrand ( Cafe Walz) hin, der um 1930 die Torte kreiert haben soll.
Zumindest wird die Torte 1934 erstmalig schriftlich erwähnt und ist seit der 50er Jahren mit die beliebteste und weltweit bekannte deutsche Torte.

Die Schwiizerische Schwarzwäldertorte

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Zutaten für 1 Torte 24 cm Ring

400 g Sahne 35%

2 Eigelb

40 g Staubzucker

2 Blatt Gelatine (es kann auch Sahnesteif verwendet werden)

100 g Läuterzucker

Kirschwasser (Roger 0.5 dl)

250 g eingelegte Kirschen (Roger selbst eingelegt)

1 dunkler Biskuitboden 24 cm

Zubereitung

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Den Biskuitboden zweimal horizontal durchschneiden und der erste Boden in ein Ring 24 cm einlegen. Dabei verwende ich ein runder Tortenboden aus Karton als Unterlage.

Kirsch und Läuterzucker mischen und den Biskuitboden damit gut tränken.

Die Gelatine ins kalte Wasser geben um sie aufweichen zu lassen.

Die Sahne steif schlagen und den Puderzucker hineinsieben. Die Eigelb dazu geben.

Die eingeweichte Gelatine gut ausdrücken und in der Mikrowelle kurz erwärmen damit sie sich auflöst. Mit etwas Sahne (2 Essl.) verrühren und ebenfalls unter die Sahnemasse schlagen. Wenn die Gelatine direkt in die Sahne gegeben wird entstehen Klumpen, durch das sofortige Abkühlen der Gelatine.

Mit einem Spritzbeutel und einer Lochtülle, die Schwarzwäldersahne auf den Biskuitboden spritzen. Kreisförmig die Kirschen einlegen, zwei oder drei Bahnen, wie man es am liebsten mag.

Der nächste Biskuitboden darauf legen und wieder tränken und Sahne darauf dressieren.

Am Schluss mit dem letzten Biskuit die Torte abschliessen. Nochmals tränken und mit Sahne ausstreichen.

Die Schwarzwälder kühl  stellen. (etwa 2 Stunden)

In der Zwischenzeit die Schokoladenspäne schaben. (Siehe Video)

Die gekühlte Torte nun auf der Oberseite mit den Spänen bestreuen. Bei der Umrandung verwende ich Schokoladenstreusel.

Die Schwarzwälder nun mit Sahnerosetten ausgarnieren und wenn noch Kirschen übrig sind, diese auf den Rosetten verteilen.

Mit einem Tortenmesser in acht schöne Stücke schneiden und servieren.

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Nichts mehr zu sehen einer Grundlage. Wie ich finde eine gelungene Ableitung eines Schokoladenbiskuits. Ich finde sie gelungen, weil es die erste Schwarzwäldertorte ist die ich zu Hause gemacht habe. Beweisen würden Foto`s der Küche. (vorher und nachher) Für die ganze Torte brauchte ich etwa 1 Stunde. Natürlich exclusiv Backen und kühlen. Für das aufräumen und putzen der Küche ebenfalls 1 Stunde. Somit müsste ich im Rezept vermerken, dass die Zeit die benötigt wird für eine Schwarzwäldertorte bei 2 Stunden liegt.

Da Ihr sicher geübter  im Torten backen sind braucht Ihr weniger Zeit. Habe Euch noch ein Link für eine Glutenfreie Schwarzwäldertorte ( Rezept )

So jetzt gebe ich mich mal wieder an die Arbeit um grundlegende Grundlagen grundlegend zuzubereiten. 🙂

Bis später

Euer

Roger

Falls Ihr Wünsche zu “Grundlagen der Küche” habt, einfach ein Kommentar aufsetzten und Euer Wunsch äussern. Ich werde versuchen ihn umzusetzen.

21 Gedanken zu “Grundlagen der Küche – Teil 2

  1. Sehr lecker sieht das aus, mir ein wenig zu sahnig (ich backe Torten immer mit einer Pudding-Quark-Mischung) aber ich stehe total auf Schokobiskuit 🙂 Ich würde gerne mal ein bisschen Grundlegendes über Gelatine erfahren. Ich habe ein einziges mal (im Kochunterricht in der 8. Klasse :D) mit Gelantine gearbeitet und habe das als sehr schwierige ANgelegenheit im Kopf, daher habe ich mich bisher an kein Rezept getraut, bei dem Gelatine nötig ist. Vielleicht kannst du mir ja den Respekt vor der ominösen Gelatine nehmen 🙂
    Viele Grüße
    Anna von Anna’s Teller

  2. Mit einem Stück dieser Schwarzwäldertorte, könnte man mich auch glücklich machen. 🙂 Sieht sehr amächelig aus.
    Liebe Grüsse
    Charlotte
    PS Gehört Xanthan auch zur “Grundlage der Küche”? Dann würde mich das mal interessieren. Würde ja auch gut zur Gelatine passen. 😉

  3. elbcuisine

    Sehr lecker! Und lustig gerade kam bei unserer Büroumfrage der Lieblingskuchen die Schwarzwälder-Kirsch-Torte auf Platz 1. Eine Frage, hab ich das richtig verstanden, du tränkst den Biskuit mit einer Mischung aus Kirschwasser und Läuterzucker?? Damit er saftiger wird? Liebe Grüße, Bianca

    • Liebe Bianca das ist wirklich lustig. Ist ja auch eine tolle Torte. Kirschwasser und Läuterzucker sind der Geschmacksträger der Schwarzwälder Kirsch Torte. Der Biskuit wird wie Du schreibst, saftig und geschmacksvoll. Liebe Grüsse Roger

  4. Oh wie herrlich! Danke für Deine Variante, die sieht super verführerisch aus …
    Unsere wird in einer 28er Form gemacht, ohne den Mürbeteig und mit ca. 1/2 Flasche Kirschwasser. Sauerkirschen in der Sahne, Belegkirschen auf den Sahnetupfen. Mit dunkler Raspelschokolade drum herum und obendrauf …. (also gar nicht mal soooo viel anders)
    Die fertige Torte ist ca. 10cm (ohne Tupfen!) hoch und hat nie länger als 48 Stunden überlebt 😀 und gab es immer nur im Winter, damit die Sahne auch brav gehalten hat und genießbar blieb. Lg Davina

    • Liebe Davina, 1/2 Flasche Kirschwasser hört sich verführerisch an. Da schmeckt die Schwarzwälder Kirschtorte Wortwörtlich. 🙂 Bei uns hat die Torte auch kein Ablaufdatum. 🙂 Liebe Grüsse Roger

      • Guten Morgen Roger,
        das Kirschwasser dient bestimmt nur dazu, das ganze Fett der Sahne bekömmlicher zu machen 😉 😀

        Ja, die Torte hat es definitiv in sich und ist nichts für schwache Gemüter *gg*

        Hast Du auch schonmal eine mit dunkler Sahne gesehen? Die hatte ich mal bei einem Konditor, aber für meinen Geschmack ist das nichts.

        Und das Kirschwasser hat aus der Entfernung nur mal Hallo gerufen ^^

        LG Davina

      • Liebe Davina, dunkle Sahne? Kann ich mir jetzt gerade nicht vorstellen, was da drin sein kann. Das Kirschwasser dient vermutlich zur verdauung. 🙂 Nein Spass, ich denke es dient wirklich nur als Geschmacksträger. Wer es nicht mag kann das Feuerwasser auch weglassen. Mache ich oft, damit auch meine Kinder was von der Torte haben. Liebe Grüsse Roger

      • Hallo Roger! Naja, ich hätte wohl Schoko-Sahne schreiben sollen ^^
        Kirschwasser weglassen wegen der Kinder? Ja, ich würde das machen – meine Mutter hat das nie gemacht 😀
        Der Kuchen hat mir trotzdem geschmeckt 😀 😉
        Aber mal ganz ehrlich – wenn das Feuerwasser nicht drin ist, ist es einfach keine Schwarzwälder 😀 Viele Grüße Davina

      • Hallo Davina, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Ohne Feuerwasser? Nee! Darum mache ich, wenn Kinder mitessen, gleich zwei Torten. 🙂 Lg Roger

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